Evolution (Begriff)

Begriff der Systemtheorie; Art von Prozess
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Evolution im Rahmen der Evolutionslehre. Für das Groupware-Programm Evolution siehe Novell Evolution.


Evolution (aus dem Lateinischen evolvere abwickeln) bezeichnet allgemein eine langsame, kontinuierlich fortschreitende Entwicklung.

allgemeiner:

Evolution ist ein spezifischer Prozess, der Bestehendes einem ständigen Wandel unterwirft.

Im Rahmen der Evolutionstheorie der Biologie versteht man unter Evolution, die langsame, kontinuierliche Entwicklung von lebloser Materie zu der heutigen Vielfalt des Lebens. Zur Entstehung des Lebens vgl. die Artikel Entstehung des Lebens und Leben (Biologie).

Zur "Evolution" in der Natur siehe Naturgeschichte und in der Kultur siehe Kulturgeschichte und Sozialer Wandel.

Verlauf der Evolution

Nach der heutigen Auffassung der Wissenschaft verlief die Evolution folgendermaßen:

 


Entstehung der Materie (Kosmologie)

... Elementarteilchen bilden Atome. Auf Grund der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten ergibt sich die Vielfalt der chemischen Elemente (siehe Periodensystem). Aus den chemischen Elementen bilden sich zahlreiche chemische Verbindungen. Ein Klasse dieser Verbindungen (organische Makromoleküle) bilden Stoffwechselgemeinschaften (siehe chemische Evolution und Hyperzyklus). ...

Entwicklung/Veränderung der Materie (Geologie)

(Mineralien, Gesteine → Atmosphäre → ...)

Entstehung und Entwicklung des Lebens (Evolution (Biologie))

... präbiotische Stoffwechselgemeinschaften → Prokaryota → einzellige Eukaryotaaquatische Vielzellerterrestrische Vielzeller

Theorie der Evolution

Eine Theorie der Evolution versucht die historische Abfolge der einzelnen Entwicklungsstufen zu rekonstruieren und Gesetzmäßigkeiten ihrer Entwicklung zu ermitteln. (Siehe Evolutionstheorie)

Evolution in einzelnen Wissenschaften

Viele Wissenschaften setzen sich mit einem Ausschnitt dieser Entwicklungsstufen auseinander:

Entstehung des Begriffs Evolution

Der Begriff wurde 1774 von dem Schweizer Naturforscher Albrecht von Haller (1708-1777) für seine Vorstellung von der Entwicklung des Menschen geprägt. Er war der Ansicht, dass die Embryonen bereits im Spermium oder im Ei fertig ausgebildet vorliegen. Diese Homunculi (Einzahl Homunculus vom lat. Diminuitiv für Mensch) enthalten in ihren Keimzellen wiederum kleine Menschen und so weiter bis in alle Unendlichkeit (ähnlich dem Prinzip der russischen Matroschka-Puppen). Antoni van Leeuwenhoek (1623-1723) glaubte, diese Humunculi bei der Beobachtung von Spermien mit seinem Mikroskop bereits gesehen zu haben.

Literatur

  • Ernst Mayr, Das ist Evolution C. Bertelsmann, ISBN 3-570-12013-9
  • Klaus Dose, Chemische Evolution und der Ursprung lebender System in Biophysik (Heraugeber: W.Hoppe, W.Lohmann, H.Markl, H.Ziegler), Springer-Verlag, ISBN 35401133552
  • Werner Ebeling, Physik der Evolutionsprozesse, Akademie-Verlag, Berlin, ISBN 3055006224
  • Hoimar von Ditfurth, Im Anfang war der Wasserstoff Knaur, ISBN 342603395X
  • Hoimar von Ditfurth, Der Geist fiel nicht vom Himmel Hoffmann und Campe, ISBN 3455089674

(Literatur zur Biologischen Evolution siehe dort) (evolutionskritische Literatur zur Biologischen Evolution siehe unter Kreationismus etc.)