Uunartoq ist eine Insel im Süden Grönlands, die für ihre Thermalquellen bekannt ist. Sie ist von polarer Tundravegetation bedeckt und derzeit unbewohnt.
Uunartoq (Insel)
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Gewässer | Uunartoq-Fjord |
Geographische Lage | 60° 30′ 0″ N, 45° 20′ 0″ W |
Länge | 5,5 km |
Breite | 2,5 km |
Höchste Erhebung | 50 m |
Einwohner | unbewohnt |
Hauptort | (unbewohnt) |
Die drei heißen Quellen liegen an der Nordwestküste der Insel etwa 50 m über dem Meer. Ihre Temperatur beträgt zwischen 31 und 37 °C. Sie waren bereits bei den Wikingern bekannt und werden in Sagas erwähnt. Es wurde ihnen heilende Wirkung zugeschrieben, weshalb sie auch lange Eigentum der Kirche waren. Heute sind die Quellen ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische aus dem nahegelegenen Alluitsup Paa und sind sogar mit einer Umkleidekabine ausgestattet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Insel sind Inuit-Ruinen aus dem 18. und 19. Jahrhundert an der Südostküste. 1930 wurden hier in der verlassenen Siedlung Qerrortuut mumifizierte menschliche Überreste und Artefakte entdeckt und die meisten davon entfernt. Der dänische Prähistoriker Therkel Mathiassen fand jedoch 1934 weitere Gräber mit Mumien, die auf das 17. Jahrhundert datiert werden. Die meisten dieser Gräber waren beschädigt, aber es konnten noch drei vollständige, wenige Monate alte mumifizierte Kinder geborgen werden, die in Robbenfelle gewickelt bestattet worden waren[1].
Literatur
Lonely Planet Publications (Hrsg.): Lonely Planet Iceland, Greenland & the Faroe Islands. 4. Auflage. 2001, ISBN 978-0-86442-686-4 (Englisch).
Quellen
- ↑ T. Ammitzbøll, M. Bencard, J. Bodenhoff, Rolf Gilberg, A. Johansson, Jørgen Meldgaard, Gerda Møller, Rigmor Møller, E. Svejgaard, L. Vanggaard: Clothing. In: Jens Peder Hart Hansen, Jørgen Meldgaard, Jørgen Nordqvist (Hrsg.): The Greenland Mummies. British Museum Publications, London 1991, ISBN 0-7141-2500-8, S. 116–149.