Stjepan Tomašević

letzter bosnischer König
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Stjepan Tomašević (auch Stipan, Stefan oder Stephen Tomašević), regierte von 1461 bis 1463 als letzter König von Bosnien. Er war auch der letzte Despot von Serbien 1459.

Familie

Tomašević war der Sohn von König Stjepan Tomaš. Seine Mutter war Vojača, die erste Frau seines Vaters. Katarina Kosača-Kotromanić, die zweite Frau, war seine Stiefmutter[1]. Sein Großvater väterlicherseits war Stjepan Ostoja. Ostoja war Mitglied des Hause Kotromanić, möglicherweise einem unehelichen Sohn König Tvrtko I.

Despot

Lazar Branković von Serbien starb 1458. Seine Nachfolge trat sein älterer Bruder Stefan Branković an, ein Blinder. Stjepan Tomaš nutzte die Gelegenheit zu einer Kampagne gegen Serbien, im Laufe derer Srebrenica und eine Reihe von anderen Städten, die zuvor im Besitz des Hauses der Branković gewesen waren, in den Besitz des Königs von Bosien übergingen. 1459 verhandelte Tomaš mit Helena Palaiologina, der Witwe Lazars. Das Ergebnis der Verhandlungen war die Ehe von Tomašević mit Helena Branković, der ältesten Tochter von Lazar und Palaiologina. Die Eheschließung fand am 1. April 1459 in Smederevo statt. Die jüngere Helena änderte ihren Namen in Maria. Tomašević bestieg nach Stefans Absetzung den Thron von Serbien.

Seine Regierungszeit in Serbien war von kurzer Dauer. Am 20. Juni 1459 eroberten die Truppen Mehmed II. Smederevo und annektierten die Reste des serbischen Staates. Tomašević und Maria flohen nach Bosnien und suchten Zuflucht am Hof seines Vaters. [2]

König

Am 10. Juli 1461 starb Tomaš. Tomašević trat seine Nachfolge an. Im selben Jahr bat Tomašević Papst Pius II. um Hilfe im Angesicht einer drohenden osmanischen Invasion. Im November 1461 präsentiert ein päpstlicher Legat Tomašević die Königskrone, angeboten durch den Papst.

Später, im Jahr 1463, bat er die Venezianer um Hilfe. Doch keiner erreicht jemals Bosnien. 1463 führte Sultan Mehmed II. eine Armee ins Land. Die königliche Stadt Bobovac fiel bald, so dass Tomašević zum Rückzug nach Jajce und später nach Kljuè gezwungen war. Die bosnische Königreich wurde bald durch das Osmanische Reich erobert. Der König wurde in Kljuè gefangen gehalten, wurde trotz Versprechung des Gegenteils, zurück nach Jajce gebracht und in der Nähe des Feldes enthauptet, das als Carevo Polje (Zarenfeld) bekannt ist.

Laut Fein, überlebt Maria die Flucht bis zur Küste der Adria. Laut "Der Fall von Konstantinopel 1453" (1965) von Steven Runciman, trat Maria später in den Harem eines ungenannten türkischen Generals ein. "Massarelli Manuskript" aus dem 16. Jahrhundert meldet, dass Tomašević und Maria Kinder hatten. Allerdings sind keine namentlich erwähnt. Ihre eventuellen Schicksale sind unbekannt.

1888 grub der bekannte kroatische Archäologe Ćiro Truhelka eine Ortschaft in Jajce aus, die als "Kraljev Grob" (Königsgrab) bekannt ist und fand ein Skelett eines erwachsenen enthauptetenes Mannes. Obwohl es keine direkten Beweise gibt, dass es sich um die Überreste von Stjepan Tomašević handelt, wird es aufgrund von Volkstraditionen und Indizien für seines gehalten. Die Überreste liegen seither mit kurzen Unterbrechungen im Franziskanerkloster in Jajce.

  1. Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln: Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten 1978.
  2. JVA Fein: Der spätmitteralterliche Balkan, eine kritische Studie vom späten zwölften Jahrhundert bis zur osmanischen Eroberung, 1994