Ein Qark (Albanisch auch qarku, Plural qarqe; in offiziellen englischen Übersetzungen als Region bezeichnet) ist eine den Gemeinden und Städten übergeordnete Verwaltungseinheit in Albanien. Jeder Qark ist in zwei bis vier Kreise unterteilt, von denen es insgesamt 36 gibt.
Die Qark-Räte setzen sich aus den Bürgermeistern aller Gemeinden und Städte des jeweiligen Qarks zusammen. Sie konstituieren sich selbst und wählen eine von ihnen zum Vorsitzenden.
Den Qarqe sind vom Gesetz bestimmte Aufgaben der lokalen Verwaltung übertragen in den Bereichen der Gesundheit, Bildung, Kultur, Regionalplanung, Umwelt und Wirtschaft. Zum Teil nehmen sie auch regionale Aufgaben wahr, die die Gemeinden und Städte an sie delegieren. Die Regionalbehörden unterstützen die Gemeinden und koordinieren zwischen diesen.
Die Zentralregierung ernennt für jeden Qark einen Präfekten, der die Aufsicht über die Qark-Räte ausübt und die lokalen Geschäfte der Regierung wahrnimmt, die nicht an die Lokalbehörden abgetreten wurden. Die Präfekten sind somit der verlängerte Arm der Regierung in den Regionen. Ein Qark wird deswegen oft auch als Präfektur (alb. prefekturë resp. prefektura) bezeichnet.
Die Präfekturen wurden 1995 unter der Regierung von Präsident Sali Berisha eingerichtet. Berisha und seine Demokratische Partei verbanden damit die Hoffnung, mehr Einfluss auf die Kommunalpolitik zu bekommen, da viele Kreise von den oppositionellen Sozialisten beherrscht wurden. Die Institution der Präfekturen steht wegen ihrer wenig demokratischen und zentralistischen Art in der Kritik einheimischer und ausländischer Staatsrechtler. Aber auch die von 1997 bis 2005 herrschenden sozialistischen Regierungen haben nie an ihre Abschaffung gedacht.
