Krone von Aragonien

historischer Staat
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Von 1035 bis 1479 war Aragón der Name eines unabhängigen Königreiches, das sich aber weit über die heutige Region Aragón hinaus erstreckte. 1035 kam es unter Ramiro I. zur Unabhängigkeit von Navarra und wurde 1068 zum päpstlichen Lehen erklärt. 1137 fiel der Königstitel von Aragonien an die Grafen von Barcelona, seither hatte dieses Reich sein Zentrum in Katalonien, so dass es manchmal von Historikern als Katalonien-Aragón bezeichnet wird. Barcelona war somit das tatsächliche Zentrum eines mediterranen Reiches, das das Mittelmeer kontrollierte und bedeutende Auswirkungen auf das Seerecht hatte (zum Beispiel die katalanischen Llibre del Consolat del Mar).

1172 wurde die Grafschaft Roussillon ererbt, 1235 die Balearen und 1238 Valencia erobert. Mit der Vertreibung der Anjou aus Palermo 1282 ("Sizilianische Vesper") konnte von Peter III. Sizilien gewonnen werden, kurz darauf auch Sardinien. Die dynastische Vereinigung von Kastilien und Aragón 1479, alsFerdinand II. (Aragón) Isabella I. (Kastilien) heiratete, führte zu der Schaffung eines einheitlichen Spaniens als eigenständiges Völkerrechtssubjekt 1516.