Jan Sobieski III (* 1629, † 1696), König von Polen von 1674 an, war Sohn des Krakauers Jakub Denilowicz und Urenkel des Snanislaw Zolkiewski. Seine Kindheit verbrachte er in ritterlicher Tradition, bevor er an der Krakauer Akademie studierte.
Zwischen 1646 und 1648 interessierte er sich zunehmend für Kriegskunst, Politik und Literatur, während er mit seinem Bruder Marek durch Europa reiste. Große Einflüsse erreichten ihn dabei aus Frankreich.
Zwischen 1648 und 1653 kämpfte er gegen Kosaken und Tataren, bevor es ihm 1654 gelang, als Geheimbotschafter in die Türkei einzureisen. Dort lernte er die türkische Sprache und Kultur kennen.
Er wurde mit Marie Casimira d'Arguien verheiratet, wodurch sich ihm Zugang zur ponischen Elite bot. Nach Stefan Czarnieckis Tod 1656 wurde er zum Feldmarschall befördert, nach seinem Sieg gegen die vereinten tatarisch-kosakischen Truppen in Podhajce im Jahre 1667 wurde er 1668 (Grand Crown Marschall)
Während eines erneuten Türkei-Einsatzes im Jahr 1673 besiegte er Hûsejn Pasza unter den (Chocim) auf eine aufsehenerregende Weise, wodurch seine Popularität so stark wuchs, daß er auf den polnischen Thron gewählt wurde.
In seinen ersten Regierungsjahren versuchte er, einige wichtige Reformen durchzusetzen, beispielsweise die Festigung der Königshoheit.
Darüberhinaus beabsichtigte er eine Allianz zwischen Frankreich, Schweden und Polen gegen Brandenburg zu besiegeln, da er Ostpreußen zurückerobern und annektieren wollte. Damit beabsichtigte er außerdem, die Macht über die Baltische See zu festigen, indem er seinen Sohn Jakub dort ansiedelte.
Aufgrund der ablehnenden Haltung der Franzosen war er jedoch gezwungen, seine Absichten hinsichtlich Allianzen zu ändern und sich enger mit der Habsburgischen Monarchie zu verbünden. Als ihm die Berichte des türkischen Angriffs auf Wien zu Ohren kamen, entschied er, einzugreifen und die besetzte österreichische Hauptstadt zu befreien.
Diese Tat von Sobieski, die er mit Hilfe von 22'000 polnischen, 19'000 österreichischen und 28'000 deutschen Soldaten durchführte, zerschlug durch den Sieg am 12. September 1683 über die türkische Armee unter Kara Mustafa die türkischen Pläne, das Habsburgische Land einzunehmen; das gesamte türkische Lager fiel in die Hände der Feinde.
Er starb 1696 in der königlichen Residenz in Wilanow (bei Warschau).
Jan Sobieski III beherrschte mehrere Sprachen und war ein großer Kunstliebhaber. Sein Palast in Wilanow wird für eine der größten Errungenschaften des polnischen Barockstils gehalten. Seine Briefe an seine Frau Marie sind ebenfalls große Zeugnisse polnischer Ephistolographie.