Der Oranje ist mit 1.860 km der längste Fluss im südlichen Afrika, wo er auch Gariep genannt wird; in Atlanten heißt er oft auch Orange.

Flusslauf
Der Oranje entspringt im Hochland von Lesotho und fließt von dort aus durch die Drakensberge in westlicher Richtung durch Südafrika. Kurz vor Erreichen der Grenze zu Namibia hat sich der Oranje tief in das Gestein eingegraben und bildet dort - in der Nähe der Stadt Upington - die berühmten Augrabis-Wasserfälle - als Zentrum des Augrabis Falls Nationalparks. Danach bildet er auf über 500 km Länge die natürliche Grenze zwischen Namibia und der Republik Südafrika, bildet die nördliche Grenze des Richtersveld Nationalparks und mündet bei Oranjemund in den Atlantischen Ozean. Der Oranje transportiert seit vorgeschichtlicher Zeit große Mengen Sand aus dem Landesinneren in das Mündungsgebiet im Süd-Atlantik. Dort wird der Sand durch den Benguela-Strom und den ständigen Süd-Westwind an die namibische Küste getrieben und zum Ausgangpunkt der Dünenbildung in der Namib. So gesehen wird der Oranje nicht zu Unrecht als der "Vater der Namib" bezeichnet.
Nebenflüsse
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Fluss ist die Basis für eine ausgedehnte Bewässerungslandwirtschaft sowohl in Südafrika als auch in Namibia, vor allem für den Weinbau; aber auch für die Fischerei, die Versorgung des Großraumes Johannesburg mit Trinkwasser und für das umstrittene Projekt zur Stromerzeugung ist er von ausschlaggebender Bedeutung. Die Transportkraft des Oranje wird auch für die reichen Diamantenvorkommen in dessen Mündungsgebiet am Atlantik verantwortlich gemacht. Der Oranje speist den größten Staudamm Südafrikas, den Gariep Dam. Der Oranje ist nicht schiffbar.
Siehe auch: Oranje-Freistaat, Oranje (Begriffsklärung)