Tuba, (lat. Roehre), Mehrzahl Tuben, tiefstes Blechblasinstrument mit 3 bis 6 Ventilen, weiter Mensur und konischer Bohrung.


Geschichte
Tuba war ursprünglich die Bezeichnung für ein Blechblasinstrument der Römer in Form einer geraden, langgestreckten Röhre mit Schallbecher, das der griechischen Salpinx entsprach. Heute versteht man unter einer Tuba ein Bassinstrument aus der Familie der Bügelhörner. Die ersten Tuben wurden in Berlin um 1835, kurz nach der Erfindung der Ventiltechnik, entwickelt. Ein Patent auf eine Bass-Tuba in F mit fünf Ventilen wurde in diesem Jahr an W. Fr. Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz vergeben. Dank ihres besseren Klangs und der besseren Intonation ersetzten sie in Orchestern schon bald ihre Vorläufer, wie Serpent und Ophikleide. Tuben besitzen einen Tonumfang von mehr als drei Oktaven.
Technik
Mensur, Bohrung, bis über 5 Meter lange Röhre. Beim Spielen steht die Tuba auf den Oberschenkeln des Bläsers, der Trichter zeigt noch oben und leicht nach links (vom Spieler aus gesehen). Die Sitzhaltung sollte möglichst gerade sein, ggf. muß die Position des Mundrohres angepasst werden. Die rechte Hand liegt über den Ventilen, mit der linken hand wird die Tuba gehalten.
Die Naturtöne der B-Tuba sind: B", B', F, B, d, f, (as), b, c', d', (e'), f', usw.
F-Tuba: F', F, c, f, a, c', (es'), f', g', a', (h'), c", usw.
Die In Klammern genannten Töne liegen nur in deren Nähe und sind nicht nutzbar.
Bauformen
- Kontrabasstuba: in B oder C, größte und tiefste Tuba
- Doppeltuba: andere Bezeichnung für eine B-Kontrabasstuba
- Kaiserbass: besonders weitmensurierte Form einer Kontrabasstuba (in Blaskapellen verwendet)
- Basstuba: in Es oder F, gebräuchlichste Bauweise, spielt in der gleichen Lage wie der Kontrabass
- Helikon: besonders große, um den Oberkörper liegend gespielte Bass- oder Kontrabasstuba in kreisrunder Form (in Blaskapellen verwendet; vermutlich zuerst im Jahr 1845 in Russland gebaut)
- Sousaphon: Abwandlung eines Helikons mit etwas grösserem Trichter (in der Marschmusik eingesetzt)
- Bariton / Baritonhorn und Euphonium (Tenortuba): kleine Tuben in B, die ungefähr in der gleichen Lage wie die Posaune spielen, bzw. in der gleichen Grundstimmung stehen.
- Bombardon: tiefe Basstuba (in Blaskapellen verwendet)
- Französische Tuba: ähnlich wie Tenortuba aber in C
- Subkontrabasstuba: mit sechs Ventilen, selten verwendet
- Wagnertuba (Waldhorntuba): Tuba mit enger Bohrung und einem Hornmundstück
Bekannte Tubisten
Kompositionen für Tuba
Tuba
- Malcom Arnold: Fantasy for Tuba solo
- Crister Danielsson: Capriccio da Camera
- Crister Danielsson: Concertante Suite
- Edward Gregson: Concerto for Tuba and Brass-Band
- Edward Gregson: Alarum for Solo Tuba
- Paul Hindemith: Sonate für Baßtuba und Klavier (1955)
- Joseph Horovitz: Concerto for Tuba and Brass-Band
- Julius Jacobsen: Tuba buffo, concerto for Tuba
- Julius Jacobsen: Tuba Ballet
- Erland von Koch: Monolog No. 9
- Rodney Newton: Capriccio
- Bo Nilsson: Bass for solo Tuba and Percussion
- Krzysztof Penderecki: Capriccio
- Alec Wilder: Suite No. 1 for Tuba und Piano (Effie Suite)
- Ralph Vaughan Williams: Concerto for Tuba and Orchestra f-moll
Euphonium
- James Curnow: Symphonic Variations for Euphonium
Detailliertere Informationen findet man auch in der Vienna Symphonic Library