Der deutsche Kaiser Wilhelm II., Sohn Friedrichs III. und Enkel Wilhelms I. und der englischen Königin Viktoria, wurde am 27. Januar 1859 in Potdam geboren. Er regierte von 1888 bis 1918; seine Regierungszeit wurde als die "Wilhelminische Epoche" bezeichnet. 1881 heiratete er die Prinzessin Auguste Viktoria von Holstein-Sonderburg-Augustenburg (22. Oktober 1858-11. April 1921). Von reaktionärer Grundhaltung, entließ er 1890 Otto von Bismarck als Kanzler und erneuerte nicht wieder den Rückversicherungsvertrag mit Russland. Durch seine aggressive Außenpolitik (Aufrüstung vor allem zur See, expansionistische Bestrebungen) führte er das Deutsche Reich in den Gegensatz zu Großbritannien und in die außenpolitische Isolation. 1911 gründete er das Kaiser-Wilhelm-Institut zur Förderung der Wissenschaft, das nach dem Zweiten Weltkrieg den Namen Max-Planck-Institut erhielt.
Nach der Novemberrevolution 1918 musste er abdanken und lebte dann in den Niederlanden. Hier starb er am 4. Juni 1941 in Haus Doorn/Provinz Utrecht.