Schott AG

Technologiekonzern mit Sitz in Mainz
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Die SCHOTT AG mit Firmensitz in Mainz (Deutschland) ist eine der größten Produzentinnen von technischen Gläsern und Glasartikeln der Welt.

SCHOTT AG

Schott-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Sitz Mainz , Deutschland
Mitarbeiterzahl 17.000 (2005)
Umsatz EUR 2 Mrd. (2005)
Branche Glasproduktion
Website www.schott.com

Unternehmensprofil

Im Jahr 2005 betrug der Umsatz rund 2 Milliarden Euro. Der Cash-Flow betrug rund 306 Millionen Euro. Schott beschäftigt 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 7.200 in Deutschland.

Produktportfolio

Das Produktportfolio umfasst neben den klassischen Bereichen Glas, Spezialglas, Glasgerät, Glaskeramik und Optik auch Optoelektronik, Glasfasertechnik, Feinmechanik und Solarenergie (Photovoltaikanlagen und Sonnenkollektoren).

Bekannte Marken der Firma sind Ceran, Jenaer Glas, Pyran (Brandschutzgläser) oder Fiolax (Pharmaverpackungen).

SCHOTT hat sich im März 2005 von den Aktivitäten im Bereich Laborglas getrennt. Dazu gehörten insbesondere Reaktions-, Koch- und Reagenzgläser aus Duranglas, sowie die Marke "Schott Duran" [1].

Darüber hinaus wurden und werden auch Spezialanfertigungen für große Spiegelteleskope wie z.B.: das Paranal-Observatorium und das Gran Telescopio Canarias angefertigt.

Besitzverhältnisse

Die alleinige Eigentümerin der SCHOTT AG ist die Carl-Zeiss-Stiftung, die sämtliche Aktien hält und sich aus der Dividende finanzieren soll. Für diesen Schritt wurde ein neues Stiftungsstatut geschaffen, gegen das Mitarbeiter erfolglos vor Gericht zogen. In der neuen Stiftungsfassung wurde unter anderem der vom Stiftungsgründer Ernst Abbe formulierte Grundsatz gestrichen, dass die Vorstände nicht mehr als das Zehnfache des Durchschnittseinkommens langjähriger Arbeiter verdienen dürfen.

SCHOTT Solar AG

Die SCHOTT Solar AG ("SCHOTT Solar") ist ein Unternehmensbereich der SCHOTT AG, der Receiver für Solarkraftwerke und Photovoltaik-Anlagen produziert.

SCHOTT Solar verfügt über 50 Jahre Erfahrung in der Solartechnik. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vermarktet hocheffiziente Receiver, eine der Schlüsselkomponenten für Solarkraftwerke mit Parabolrinnen-Technologie, sowie innovative und qualitativ hochwertige Photovoltaikprodukte. Mit kristallinen Solarwafern, die überwiegend im Joint Venture mit der Wacker Chemie AG gefertigt werden, Solarzellen, Solarstrommodulen und a-Si-Dünnschichtmodulen deckt SCHOTT Solar Kernbestandteile der Wertschöpfungskette photovoltaischer Stromerzeugung ab.

SCHOTT Solar sieht sich als Markt- und Technologieführer für Receiver für Solarkraftwerke mit Parabolrinnen-Technologie sowie vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Forschungs- und Entwicklungskompetenz sowohl im Bereich der kristallinen Photovoltaik als auch in der Dünnschicht-Technologie als einen der richtungweisenden, integrierten Qualitätsanbieter von Photovoltaikprodukten. [1]

Geschichte

Im Jahr 1884 schuf Otto Schott in Jena die Grundlage für die moderne Glaswissenschaft bzw. -technologie. Mit dem kongenialen Ernst Abbe sowie Carl Zeiss und Roderich Zeiss gründete er das Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen, das spätere Jenaer Glaswerk Schott & Gen. Dadurch konnten leistungsfähige Mikroskope und Fernrohre für die Forschung entstehen. Mit der Produktion von hitze- und temperaturbeständigem Borosilicatglas erweiterte das Unternehmen das Angebot an technische Gläser, u.a. für Teegläser und Babymilchflaschen. Dies führte zu einem raschen Aufstieg des gründerzeitlichen Unternehmens. Später erfolgte die erfolgreiche Produktion von Fernsehkolben und der Einstieg in die Fotovoltaiktechnik.

Während der deutschen Teilung gab es zwei Werke - VEB Carl Zeiss in Jena (DDR) am historischen Standort und Carl Zeiss in Mainz-Neustadt und Oberkochen (BRD). Es gab einen jahrelangen Streit über das Logo das Quadrat mit dem Kreis und dem Schriftzug Jenaer Glas mit dem kleinen hochgestellten "er". Die Einigung sah folgendermaßen aus: Das Quadrat mit dem Kreis durfte die westdeutsche Firma benutzen, während der "Jenaer Glas"-Schriftzug von der ostdeutschen Firma benutzt werden durfte. Hier wurde der Kreis zu einer stilisierten Flamme. Inzwischen ist der Haushaltsgläserbereich in der Zwiesel Kristallglas AG wiedervereinigt. Aus dem ehemaligen technischen Bereich in Jena ist die selbstständige Jenoptik geworden. Die Aktienmehrheit von 51 % liegt bei Zeiss, der Rest 49 % beim Land Thüringen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.adcuram.de/de/presse/aktuelles_und_pressemitteilungen/adcuram_erwirbt_laborglas_geschaeft_der_schott_ag.html