Buch Mormon

religiöse Schrift der Mormonen
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Das Buch Mormon (englisch: The Book of Mormon) ist eine wichtige religiöse Schrift der nach ihm benannten religiösen Gemeinschaften der Mormonen.

Ursprung und Inhalt

Der Gründer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Joseph Smith, berichtete, er habe im Jahre 1827 von einem Engel namens Moroni das Versteck eines Satzes von ringbuchartig verbundenen dünnen Goldplatten mitgeteilt bekommen. Diese hätten sich laut Smith vergraben in einem von Moroni "Cumorah" genannten Hügel in der Nähe von Smiths damaligem Wohnort Palmyra im nördlichen Teil des US-Bundesstaates New York befunden, zusammen mit weiteren Artefakten der im Buch beschriebenen Kultur. Auf diesen Platten sei, laut Joseph Smith, ein Bericht von hebräischen Auswanderern nach Amerika niedergeschrieben, der in einer "reformierten ägyptischen Schrift" aufgezeichnet worden sei. Unter den Artefakten hätten sich auch die Sehersteine Urim und Tummim befunden, mit deren Hilfe es ihm möglich gewesen sei, den Inhalt ins Englische zu übersetzen. Über die Details des Übersetzungsvorgangs existieren mehrere widersprüchliche Berichte aus viel späteren Jahren, die sämtliche eine pro- oder anti-mormonische Agenda verfolgen und daher kaum als zuverlässig gelten können. Einigkeit besteht im wesentlichen nur darüber, dass Smith jeweils einem Schreiber diktierte (meist war dies Oliver Cowdery; Smith schrieb selbst etwas ungelenk), und darüber, dass er die Arbeit daran innerhalb weniger Monate abschloss.

Mit der Herausgabe des englischen Buch Mormon begann Joseph Smith im Jahre 1830 sein öffentliches Wirken, noch vor der Gründung seiner Kirche.

In diesem Buch Mormon wird die Besiedlung Amerikas im Anschluß an den Turmbau zu Babel erklärt. Nach den ersten Einwanderern ("Jarediten") kommen Israeliten um 590 v. Chr. zu irgend einem Ort in Amerika -- vermutlich über den Indischen und Pazifischen Ozean an die Westküste, die Zuordnung der Geographie der im Buch beschriebenen Ereignissse zu bestimmten Teilen der amerikanischen Geographie ist aber bis heute im wesentlichen ungeklärt, die hauptsächlichen Ansichten unter den Kirchenmitgliedern sind entweder der Nordosten der heutigen USA oder der Süden des heutigen Mexiko. Diese spalten sich in zwei Gruppen, die gottesfürchtigen "Nephiten" und die mit diesen verfeindeten, nicht gottesfürchtigen "Lamaniten" (Indianer). Nach vielen Kämpfen obsiegten die Lamaniten und zwei der letzten Überlebenden der Nephiten, Mormon -- nach ihm wurde das Buch Mormon benannt --, und sein Sohn Moroni, zeichneten um 420 n. Chr. die Platten für zukünftige Kolonisten auf und vergruben die Aufzeichnungen im Gebiet des heutigen Bundesstaates New York. Die Nephiten sollen nach einer gemischten Religionsform aus Altem und Neuem Testament gelebt haben. Das Buch Mormon berichtet unter anderem von der Arbeit, die Jesus Christus nach seiner Auferstehung in Amerika vollbracht habe.

Ab dem Jahre 1823 erschien Moroni, nun ein auferstandenes Wesen, laut dessen Aussagen mehrmals dem nahe dieser Stelle lebenden Joseph Smith, und beauftragte ihn, die Platten auszugraben und mit Hilfe der dabeiliegenden Urim und Tummim zu übersetzen. Smith übersetzte die Platten, zeigte sie insgesamt elf Zeugen aus seiner Verwandtschaft und Nachbarschaft und gab sie dann an Moroni zurück. Die Zeugnisse (im Sinne von Zeugenaussagen) dieser Männer sind bis heute im Buch Mormon abgedruckt. Zwar hat ein Teil dieser Zeugen die HLT-Kirche später wieder verlassen, eine öffentliche Rücknahme des Zeugnisses ist aber von keinem von ihnen bekannt.

Betrachtungsweisen und Theologie

Die Entstehung des Buchs Mormon sowie sein Anspruch werden von Außenstehenden ganz anders gesehen als es innerhalb der Kirche der Fall ist. Die darin enthaltene Darstellung der altamerikanischen Geschichte wird von Vertretern der säkularen Geschichtswissenschaft als hochgradig unwahrscheinlich betrachtet und in ihren Forschungen nicht weiter berücksichtigt.

Von seiner Theologie her ist das Buch Mormon dem klassischen Christentum ziemlich nahe, mit einigen Abweichungen; besonders die erste Ausgabe tendiert leicht zum Modalismus, also zur völligen Gleichsetzung von Gottvater und Jesus Christus. Die alttestamentliche Polygamie wird im Buch Mormon noch klar verurteilt. Es waren eher die späteren Offenbarungen an Smith und seine Nachfolger, wie sie in den Büchern Lehre und Bündnisse und Köstliche Perle zu finden sind, die die HLT-Theologie prägten, das Buch Mormon diente vor allem als Instrument der Mission. Heute wird das Buch Mormon jedoch auch innerhalb der Kirche wieder stärker inhaltlich betont und als "Grundstein-Schrift" der HLT-Kirche bezeichnet.

Neben der HLT-Hauptkirche wird das Buch Mormon auch von einer großen Zahl weiterer religiöser Gruppen innerhalb des weiter gefassten "Mormonismus" als heilige Schrift anerkannt. In der Gemeinschaft Christi (früher "Reorganisierte HLT" genannt), der zweitgrößten Kirche innerhalb des Mormonismus, neigen viele inzwischen dazu, das Buch nur mehr als lehrreiche Schrift anzuerkennen, nicht mehr als Schilderung realer historischer Ereignisse.

Kritik

Kritiker des Mormonismus führen an, dass das Buch Mormon nicht vollständig mit der Lehre der Kirche Jesu Christi der Heligen der letzten Tage übereinstimmt. In der Einleitung des Buches Mormons kann man jedoch lesen, dass es die "Fülle des ewigen Evangeliums" enthalten soll. Jedoch spricht das Buch nicht von den Lehren, die für die meisten Mormonen besonderes wichtig sind. Es spricht nicht vom Ursprung Gottes, der Totentaufe und anderer Tempelarbeit. Das sogenannte Vorherdasein (Präexistenz) wird ebenfalls nicht erwähnt. Auch findet das Gebot der Polygamie keine Erwähnung. Im Gegenteil spricht "Das Buch Jakob" (siehe unten) davon, dass ein Mann nur eine Frau ehelichen soll.

Außerdem wird kritiseiert, dass ungewöhnlich viele Bibelzitate wortwörtlich übernommen wurden (auch solche, die erst lange nach der angeblichen Abspaltung der Nephiten von den Israeliten entstanden sind), und populäre archäologische Mutmaßungen des 19. Jahrhunderts darin verarbeitet wurden. Etan Smith (nicht verwandt mit Joseph Smith) stellte in seinem Buch "View of the Hebrews" bereits einige Jahre vor der Veröffentlichung des Buches Mormon die Theorie auf, dass Hebräer die Vorfahren der Indianer seien; dieses Werk war in Joseph Smiths Umfeld nachweislich bekannt. Einer ernsthaften Konfrontation mit der heutigen Archäologie Nord-, Mittel- und Südamerikas kann das Buch Mormon nicht standhalten: die heutige Biologie konnte wiederlegen, dass Indianer von Hebräern abstammen. Vielmehr konnte mithilfe der Genetik festgestellt werden, dass die Ureinwohner Amerikas mit hoher Sicherheit aus Ostasien und vermutlich aus Sibirien stammen, nicht aus dem Nahen Osten. Es wird darin von Technologien berichtet, welche im alten Amerika nicht bekannt waren, wie dem Rad und der Eisenverarbeitung; auch Tiere, die im präkolumbianischen Amerika noch nicht bekannt waren, wie etwa Pferde, treten häufig auf. Die angerbliche Verwendung von griechischen Wörtern wie "Christus" im Jahre 600 v. Chr., als die griechische Sprache außerhalb Griechenlands selbst noch völlig unbekannt war, wirft ebenfalls Fragen auf. Ebenso verwundern klischeehaft-indianische Ausdrücke wie "vor vielen Monden" oder "der Große Geist", die eher die damalige europäische Darstellung der Indianer prägten als irgendeine echte indianische Ideenwelt. Die mormonische Lehre, der Mensch sei ein im Körper gebannter Geist, geht möglicherweise auf die Vorstellungen der Delaware-Indianer, mit denen sich Joseph Smith austauschte, zurück. Noch dazu spricht das völlige Fehlen archäologischer Zeugnisse der im Buch Mormon beschriebenen Kulturen stark gegen die Historizität der Geschichte. So werden Schlachten mit mehreren zehntausend eisenbewaffneten Kämpfern beschrieben, die angeblich ca. 400 n. Chr. stattfanden; solche Ereignisse hätten eigentlich zwangsläufig Spuren hinterlassen müssen, die heute noch problemlos auffindbar wären. Es ist übrigens völlig unklar, was genau mit den vielen im Buch Mormon erwähnten geografischen Strukturen wie Flüssen, Städten, Seen, Landengen, Meeren, Wildnissen etc. gemeint ist; der Ort der Handlung wurde von verschiedenen Personen schon in verschiedensten Teilen des amerikanischen Doppelkontinents angenommen.

Schon seit dem Erscheinen des Buches Mormon wird von manchen Gelehrten angenommen, es handele sich dabei um eine Umarbeitung eines nie erschienenen Romans des Presbyters Solomon Spaulding, dessen Manuskript beim Verlag verloren ging. Dafür könnte auch der große stilistische Unterschied zwischen den recht lesbaren erzählenden Teilen des Buches (nach dieser Theorie von Spaulding verfasst) und den eher theologischen Teilen (nach dieser Theorie von Smith hinzugefügt) erklärt werden. Jedoch ist diese Theorie auch unter Nichtmormonen nicht allgemein akzeptiert, denn das einzige bekannte Manuskript von Spaulding berichtet von Alten Römern, die nach Amerika verschlagen werden, und ähnelt dem Buch Mormon nicht sonderlich; möglicherweise beruht die Theorie also auf einer Verwechselung der beiden Geschichten.

Übersetzungen

Die erste nicht englische Ausgabe war eine dänische Übersetzung 1851. Mittlerweile ist der gesamte Text in 72 Sprachen übersetzt worden, Auszüge des Buches gibt es in 32 weiteren Sprachen. Übersetzungen des Buches in Afrikaans, Albanisch, Amharisch, Arabisch, Aymara, Bislama, Bulgarisch, Cebuano, Chinesisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Fante, Fidschi, Finnisch, Französisch, Griechisch, Haitianisch, Hawaiianisch, Hindi, Hmong, Igbo, Ilokano, Indonesisch, Xhosa, Isländisch, Italienisch, Japanisch, Khmer (Kambodschanisch), Katalanisch, Kekchi, Kiribatisch, Koreanisch, Kroatisch, Lettisch, Lingala, Litauisch, Malagasy, Maori, Marshallisch, Mongolisch, Neomelanesisch, Niederländisch, Norwegisch, Ostarmenisch, Pangasinanisch, Polnisch, Portugiesisch, Rarotonganisch, Rumänisch, Russisch, Samoanisch, Schwedisch, Shona, Slowenisch, Spanisch, Swahili, Tagalog, Tahitianisch, Telugu, Thailändisch, Tongaisch, Tschechisch, Tswana, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch, Vietnamesisch, Walisisch, Yapesisch und Zulu sind erhältlich.

Deutsche Übersetzungen

Im Jahre 1852 erstellte der spätere dritte Prophet der Mormonen, John Taylor, während einer Missionsreise in Deutschland zusammen mit deutschen Helfern eine erste deutsche Übersetzung. Diese blieb, mit wiederholten Überarbeitungen, bei den deutschsprachigen Mormonen bis 1978 im Gebrauch. Stilistisch ähnelt diese Übersetzung der typischen deutschen Romanliteratur des 19. Jahrhunderts. Die extrem häufige Formulierung des englischen Buches "And it came to pass" wird hier im Deutschen nur durch ein leeres Paar eckige Klammern [ ] angedeutet. Biblische Texte und Zitate sowie viele einzelne Formulierungen biblischen Ursprungs entstammen der Lutherbibel. (Seit es die katholische Einheitsübersetzung gibt, wechselten die deutschsprachigen Mormonen von der revidierten Lutherbibel auf diese als bevorzugte Bibelversion.)

Im Jahre 1978 verfasste der Österreicher Immo Luschin von Ebengreuth im Auftrag der Kirchenleitung eine komplette Neuübersetzung, die hochgradig wörtlich zu sein anstrebt, allerdings oft sehr holperig daherkommt. An vielen Stellen übernimmt diese Übersetzung ungewöhnliche und unter Bibelübersetzern umstrittene Formulierungen oder Übersetzungen der Schlachter-Bibel. "And it came to pass" wird stets mit "Und es begab sich:" wiedergegeben, was oft wenig passend erscheint. Diese Ausgabe des Buch Mormon wurde bis 2003 verwendet. Seit Ende 2003 gibt es eine überarbeitete Version der deutschen Übersetzung des Buches Mormon.

Daneben gibt es noch eine deutschsprachige Ausgabe von der Gemeinschaft Christi, der zweitgrößten und dem christlichen Mainstream näher stehenden "mormonischen" Kirche. Diese beruht auf einem fast identischen englischen Text, hat aber eine andere Kapitel- und Verseinteilung.

Gliederung des Buch Mormons

Das Buch Mormon ist ähnlich wie die Bibel auch in einzelne Bücher eingeteilt, die jedoch anders als in der Bibel einen einzigen, durchgehenden Text ergeben. Es besteht aus folgenden Abschnitten:

  • Das erste Buch Nephi
Flucht Nephis und seiner Familie aus Jerusalem, Wanderung durch die arabische Wüste, Schifffahrt in die Neue Welt. Beginnende Streitigkeiten mit seinem Bruder Laman. Nach dem Glauben der HLT verfasst von Nephi. Die Bücher von hier bis Omni werden als "kleine Platten Nephis" bezeichnet.
  • Das zweite Buch Nephi
Hauptsächlich dogmatisches Material, Rolle Christi, Prophezeihungen, u.a. über Kolumbus, die Entstehung der USA, auch über Joseph Smith selbst und das Hervorkommen des Buch Mormon. Enthält zwei sehr lange Zitate (mehrere Kapitel) aus dem biblischen Buch Jesaja. Abspaltung von Lamans Nachkommen als "Lamaniten". Angegebener Autor: Nephi.
  • Das Buch Jakob
Jakob ist der jüngste Bruder Nephis. Die Polygamie wird strikt verurteilt (sic!). Verhältnis zwischen der Nephitischen Religion und dem Judentum in langen Allegorien geschildert. Angegebener Autor: Jakob.
  • Das Buch Enos
  • Das Buch Jarom
  • Das Buch Omni
Diese drei sehr kurzen Bücher bieten eine kaum detaillierte Weiterführung der Geschichte bis ca. 120 v.Chr. Wiederholte Kriege. Angegebene Autoren sind die genannten, bei Omni noch einige weitere.
  • Die Worte Mormons
Übergang zum zweiten Buchteil. Alles von hier bis "Mormon" hat Mormon als angegebenen Autor, auf der Basis von ihm vorliegenden älteren Aufzeichnungen aus den "großen Platten Nephis".
  • Das Buch Mosia
Flucht der Nephiten aus ihrem Heimatland, Zusammentreffen und Zusammenschluss mit den Mulekiten, die ebenfalls hebräischen Ursprungs sind. Könige Benjamin und Mosia. Benjamins Predigt. Mosia stiftet eine Republik. Alma wird erster "Oberster Richter". Stiftung der Kirche unter den Nephiten.
  • Das Buch Alma
Längstes Buch des Buch Mormon. Der namengebende Alma ist der zweite oberste Richter und Sohn des ersten Alma. Sehr detaillierter Bericht über die frühe Richterzeit. Auseinandersetzungen mit den Lamaniten, Missionen der Söhne Almas des Zweiten.
  • Das Buch Helaman
Spätere Richterzeit. Allmählicher Niedergang der Nephiten durch Geheimbünde und zunehmend abergläubische Bräuche. Helaman ist ein Nachkomme Almas.
  • Dritter Nephi
Ende der Richterzeit. Auftritt Jesu Christi. Der Namengebende Nephi ist ein Nachfahre Almas.
  • Vierter Nephi
Sehr kurzes Buch über die christliche Zeit der Nephiten. Dieser Nephi ist ein nicht näher beschriebener "Jünger Jesu Christi".
  • Das Buch Mormon
Zusammenbruch des nephitischen Christentums. Kriege. Der Heerführer Mormon versucht sich dem Niedergang entgegen zu stellen, scheitert aber letztlich am Unglauben seiner Mitbürger. Lamaniten sind siegreich. Mormon fällt, sein Sohn Moroni tritt sein Erbe an. Moroni lebt versteckt in der Wildnis.
  • Das Buch Ether
Zusammenfassung der Geschichte eines früheren Volkes, der Jarediten, angebener Autor ist Mormons Sohn Moroni. Diese waren nach dem Turmbau von Babel in einen weiter nördlich gelegenen Teil Amerikas gekommen und hatten sich allmählich durch Bürgerkriege aufgerieben. Eine Expedition zur Zeit König Mosias fand den auf 24 Goldplatten eingravierten Bericht, der von einem Propheten namens Ether verfasst worden war und übergab sie dem König. Moroni fasst die durch Mosia angefertigte Übersetzung kurz zusammen. Wichtigster Teil sind die Visionen Mahonris, des Bruders von Jared.
  • Das Buch Moroni
Zusammenfassung der wichtigsten Bräuche (Taufe, Abendmahl) der nephitischen Christen. Angegebener Autor: Moroni. Einige Briefe Mormons an Moroni, abschließende Ermahnungen.

Smith schrieb zuerst "Das Buch Lehi" nieder, den Anfang der nach seinen Aussagen von Mormon verfassten, ursprünglich vollständigen Darstellung der nephitischen Geschichte; dieser Teil ging jedoch verloren, als (vermutlich) die dem ganzen Projekt gegenüber äußerst skeptische Ehefrau eines von Smiths Helfern die 116 Manuskriptseiten verbrannte. Danach schrieb Smith die Bücher Mosia bis Moroni nieder, und schließlich, um den nun fehlenden Anfang wieder zu ergänzen, die Bücher 1 Nephi bis "Worte Mormons", die nach seinen Aussagen paralleles Material zu Mormons "Buch Lehi" enthielten -- da ihm Gott verboten habe, das "Buch Lehi" noch einmal zu übersetzen. Mormonen-Kritiker sehen darin eine Strategie Smiths, die Tatsache zu überspielen, dass er das "Buch Lehi" einfach deshalb nicht wortgleich neu schreiben können habe, weil er es nicht tatsächlich "übersetzt", sondern sich nur ausgedacht habe.

Siehe auch