Petrowa Niwa (bulgarisch Петрова нива) ist eine historische Gegend im Strandschagebirge in nähe von Malko Tarnowo und einer der 100 nationale touristische Objekte Bulgariens. In den Nähe befinden sich die Reste der Festung Mahmulkowo.[1]
Geschichtliches
Im Laufe der von den Bulgarische Makedonien-Adrianopeler Revolutionäre Komitees[2] gegen das Osmanische Reich vorbereiteten Ilinden-Preobraschenie-Aufstand, fand hier zwischen 11. und 13. Juli 1903 ein Kongress der Delegierten der VII. revolutionären Region statt[1]. Ziel des Aufstandes war es soviel wie möglich bulgarische Gebieten zu befreien, und sie zum einen späteren Zeitpunkt, mit den Willen der Großmächte, mit dem Fürstentum Bulgarien zu vereinen, sowie die Aufständischen in Westthrakien und Makedonien zu helfen[1].
Am 5. Augustjul. / 18. August 1903greg. am Verklärung des Herrn-Tag (bulgarisch:Probraschenie-Tag) wurde in der Gegend mit der Ausrufung der Republik Strandscha den Auftakt des Aufstandes im östlichen Thrakien im Vilayet Edirne gegeben. Die Strandscha-Republik organisierte in den folgenden 26 Tage das ganze öffentliche und wirtschaftliche Leben der Region. Die Republik wählte Mihail Gerdschikow, Stamat Ikonomow, Lazar Madscharow an ihre Spitze. Die Aufständischen waren schlecht bewaffnet und in der Unterzahl, was zu deren Niederlage führte.
In den letzten Tagen des Aufstandes griff die reguläre türkische Armee in der Gegend Petrowa Niwa mehr als 3.000 Kinder, Frauen, Ältere alle bulgarische Flüchtlinge, an. Das Massaker wird noch heute von der Türkei bestritten.
Heute findet hier die jährliche Hauptgedenkfeier zum Jahrestag des Ilinden-Probraschenie-Aufstandes. Während der mehrtägigen Feierlichkeiten treten viele traditionelle Folkloresänger, und Tänzer aus der Strandscharegion und Thrakien in deren typischen Trachten auf.
Gedenkstätte
Ende der 50-er Jahre wurde ein Denkmal und ein Museum errichtet. 2003 zum 100sten Jahrestag des Aufstandes wurde die „Sweta Petka“ eingeweiht. Das Museum ist durchgehend eröffnet und verfügt über eine Reiche Exposition, mit teilweise originellen Dokumenten, Bilder und Waffen, die mit der Vorbereitung, Durchführung und Niederschlagung des Aufstandes in Thrakien und Makedonien in Verbindung stehen[1][3].
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Sehenswürdigkeiten im Strandscha-Nationalpark (bulg.)
- ↑ Björn Opfer: Im Schatten des Krieges. Besatzung oder Anschluss. Befreiung oder Unterdrückung? Eine komparative Untersuchung über die bulgarische Herrschaft in Vardar-Makedonien 1915-1918 und 1941-1944. Verlag Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-7997-6, S. 27
- ↑ Malko Tarnovo tourist information