Skellig Michael (Gälisch Sceilig Mhichil – Michaels Felsen), das auch unter dem Namen Great Skellig bekannt ist, ist eines der bekanntesten aber am wenigsten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands. Es wurde 288 auf einer steilen, felsigen Insel etwa 12 Kilometer von der Küste Kerrys entfernt gebaut. Neben Great Skellig gibt es noch die 7 Hektar große Insel Little Skellig, die etwas näher an der Küste liegt.
Die Abgelegenheit von Skellig Michael hat bis heute große Besucherströme abgeschreckt, was auch zur guten Erhaltung beigetragen hat. Die Mönche lebten in kleinen Zellen, oberhalb steil abfallender Klippen, die als kleine Steinhütten in traditionell irischer Trockenbauweise ohne Mörtel errichtet wurden. Die gesamte Anlage ist sehr spartanisch eingerichtet. Auf der windabgewandten Seite des Felsen hatten die Mönche kleine Gartenbeete eingerichtet, in denen Gemüse gezogen werden konnte. Über das Leben der Mönche ist wenig überliefert. Es lebten auch nur wenige von ihnen auf der Insel. Möglicherweise waren es genau 12 Mönche und ein Abt, wodurch eventuell die Gemeinschaft der Apostel nachgebildet werden sollte.
823 hat Skellig Michael einem Ansturm der Wikinger widerstanden und wurde später stark erweitert. Gegen 1000 wurde eine neue Kapelle auf dem Gelände errichtet. Etwa ein Jahrhundert später wurde Skellig Michael aufgegeben, aber gegen 1500 Ziel regelmäßiger Wallfahrten. 1826 wurde auf der Insel ein Leuchtturm eingerichtet. 1986 wurde mit der Restaurierung der Anlage begonnen, jedoch wurden dem Tourismus starke Grenzen gesetzt.