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Magdalensberg (Gemeinde)

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich Magdalensberg (slow.: Štalenska gora) ist eine Gemeinde im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten.

Gipfelkirche (Ost)


Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Magdalensberg liegt am Fuße des Magdalensbergs im Bereich des Klagenfurter Beckens bzw. im unteren Gurktal. Durch das Gemeindegebiet fließen Gurk und Raba.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in 13 Katastralgemeinden (Zinsdorf, Reigersdorf, Ottmanach, Wutschein, Gammersdorf, Schurianhof, Timenitz, Vellach, Freudenberg, Portendorf, Zeiselberg, Lassendorf, St. Thomas) gegliedert und umfasst folgende 40 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

Kirche von Sankt Lorenzen in der Gemeinde Magdalensberg
Schloss Ottmanach in der Gemeinde Magdalensberg
Kirche in Ottmanach in der Gemeinde Magdalensberg
Schlosskapelle Portendorf in der Gemeinde Magdalensberg
Schloss Gundersdorf in der Gemeinde Magdalensberg
Sitzstatue in Wutschein
  • Christofberg (2)
  • Deinsdorf (138)
  • Dürnfeld (11)
  • Eibelhof (2)
  • Eixendorf (136)
  • Farchern (41)
  • Freudenberg (107)
  • Göriach (58)
  • Gammersdorf (30)
  • Geiersdorf (39)
  • Gottesbichl (54)
  • Großgörtschach (44)
  • Gundersdorf (50)
  • Haag (152)
  • Hollern (21)
  • Kleingörtschach (5)
  • Kreuzbichl (12)
  • Kronabeth (36)
  • Lassendorf (330)
  • Latschach (44)
  • Leibnitz (24)
  • Magdalensberg (92)
  • Matzendorf (51)
  • Ottmanach (168)
  • Pirk (22)
  • Pischeldorf (288)
  • Portendorf (13)
  • Reigersdorf (68)
  • Sankt Lorenzen (36)
  • Sankt Martin (4)
  • Sankt Thomas (176)
  • Schöpfendorf (18)
  • Sillebrücke (48)
  • Stuttern (13)
  • Timenitz (256)
  • Treffelsdorf (98)
  • Vellach (13)
  • Wutschein (177)
  • Zeiselberg (81)
  • Zinsdorf (22)

Nachbargemeinden

Sankt Veit an der Glan Sankt Georgen am Längsee Brückl
Maria Saal Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Klagenfurt Poggersdorf

Geschichte

Das Gebiet um den Magdalensberg, welcher der Namensgeber der Gemeinde ist, galt als Zentrum des Noricum, eines keltischen Königreiches, später eine Provinz des Römischen Reiches. Heute befindet sich im Gebiet der Stadt auf dem Magdalensberg die größte Ausgrabungsstätte Österreichs. Überregionale Bekanntheit erlangte vor allem der Jüngling vom Magdalensberg, eine 1502 gefundene römische Bronzeplastik aus dem ersten Jahrhundert vor Christus.

Die Gemeinde Magdalensberg entstand 1973 durch Gemeindezusammenschluss der seit 1850 eigenständigen Ortsgemeinden Ottmanach und St. Thomas am Zeiselsberg.

Bevölkerung

Magdalensberg hat laut Volkszählung 2001 2.980 Einwohner, davon besitzen 96,1 % die österreichische Staatsbürgerschaft. Von den Gemeindebewohnern bekennen sich 84,6 % zur römisch-katholischen und 4,3 % zur evangelischen Kirche, 8,7 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burgen, Ruinen und Schlösser

  • Schloss Eiblhof (Schöpfendorf)
  • Schloss Freudenberg
  • Schloss Gundersdorf
  • Schloss Ottmanach
  • Schloss Portendorf (wurde 1928 gesprengt und weggeräumt)
  • Schlosskapelle Portendorf
  • Burgruinenreste Timenitz
  • Burgruine Zeiselberg

Museen

  • Archäologischer Park Magdalensberg

Sakrale Bauwerke

  • Filialkirche Heilige Helena und Maria Magdalena (Gipfelkirche Magdalensberg)
  • Filialkirche Heiliger Andreas in Wutschein
  • Filialkirche Heiliger Laurentius in Sankt Lorenzen
  • Filialkirche Heiliger Martin in Freudenberg
  • Pfarrkirche Heilige Margaretha in Ottmanach
  • Pfarrkirche Heiliger Georg in Timenitz
  • Pfarrkirche Sankt Thomas am Zeiselberg

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Wedenig Gerhard (SPÖ).

Wappen

Das Wappen von Magdalensberg zeigt auf blauem Grund einen (heraldisch) nach links gewendeten goldenen Greif. Dieser ist der Darstellung eines der bedeutendsten antiken Funde im Gemeindegebiet nachempfunden, einer 1843 entdeckten 40 cm hohen Bronzestatuette aus der Zeit des römischen Kaisers Augustus.

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde Ottmanach am 30. Juni 1964 verliehen und nach der Neubildung von der Gemeinde Magdalensberg 1973 übernommen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

Der im gesamten deutschen Sprachraum sehr erfolgreiche Komponist und Schlagersänger Udo Jürgens (Familienname: Bockelmann) wuchs im Ottmanacher Schloss auf; ebenso sein bekannter Bruder Manfred Bockelmann, der Maler und Fotograf ist. Das Familiengrab der Bockelmanns liegt auf dem Ottmanacher Friedhof.

Seit 2006 lebt Karl Schnabl, der Olympiasieger und Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Innsbruck im Skispringen in Latschach. Karl Schnabl war auch das Zugpferd des österreichischen Skisprungwunderteams, das Professor Baldur Preiml in den 1970er Jahren ausgeformt hat.

Literatur

Wilhelm Wadl: Magdalensberg: Natur – Geschichte – Gegenwart. Gemeindechronik Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1995. ISBN 3-85366-812-7 http://www.verlagheyn.at/buch/detail/magdalensberg/

Commons: Magdalensberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien