Containerformat

Datenstruktur in der Informationstechnik
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In der Computertechnik bezeichnet man als Container (englisch für „Behälter“) ein Dateiformat, das verschiedenartige Datenformate enthalten kann. Typischerweise definiert ein Containerformat nur die Art und Struktur, wie der Inhalt aufzubewahren ist. Die Möglichkeiten verschiedener Containerformate unterscheiden sich somit stark voneinander. Der häufigste Fall ist das Verbinden einer reinen Videospur mit einer Audiospur.

Einige Beispiele von Containerformaten.

Allgemein

Container enthalten in der Regel Daten verschiedener Codecs. Der verbreitete AVI-Container kann beispielsweise eine mit dem Xvid-Codec erstellte MPEG-4-Videospur und eine mit LAME erstellte MP3-Audiospur enthalten. Einige Containerformate können darüber hinaus weitere Daten wie Untertitel, Menüstrukturen oder zusätzliche Audiospuren enthalten. Andere Container-Formate können dagegen nur Audiodaten enthalten. Beispielsweise enthalten WAV-Dateien in der Regel eine unkomprimierte Audiospur (zumeist in PCM-Codierung); MP3-codierte Tondaten sind in einer WAV-Datei aber ebenso möglich.

Das Zusammenführen der Audio- und Videospuren in ein Containerformat übernimmt ein Multiplexer. Beim Abspielen werden die Spuren entsprechend durch einen Demultiplexer bzw. Splitter wieder getrennt, um dann vom jeweiligen Codec dekodiert werden zu können.

Audio-/Video-Containerformate

Audio-/Video-Containerformate können zumindest einen Audio- und einen Videostream enthalten. Einige Formate ermöglichen darüber hinaus die Einbettung von Untertiteln (z.B. VOB, MP4, MKV), Menüstrukturen (z.B. VOB, MP4, DMF) oder anderen Inhalten.

3GPP:

  • 3gp (.3gp) ist ein für Mobiltelefone optimiertes Format, das auf MP4 basiert.

Adobe Systems:

  • Flash Video (.flv) ist ein für Webstreaming optimiertes Format. Bis Flash 6 kommt das Sorenson-Videoformat zur Verwendung. Ab Version 8 benutzt es VP6.

Apple:

  • Quicktime (.mov, .qt) ist das Containerformat der gleichnamigen Abspielsoftware. Es enthielt in früheren Versionen das Sorenson-Videoformat und heute AVC.

DivX Networks:

Matroska:

  • Matroska (.mkv, .mka) ist ein Open-Source-Containerformat für fast alle verfügbaren Videoformate.

Microsoft:

  • Advanced Systems Format (.asf, .wmv, .wma) ist Teil des Windows Media Frameworks, wird von allen aktuellen Windows-Versionen nativ unterstützt und enthält proprietäre Videoformate von Microsoft.
  • Audio Video Interleave (.avi) ist ein älteres RIFF-basierendes Format, das trotz seiner technisch begrenzten Möglichkeiten heute noch eine große Verbreitung hat.

MPEG:

Real Networks:

Xiph.org:

  • Ogg (.ogg) ist der offizielle Container für Ogg-Formate.
  • Ogg Media (.ogm) ist ein Hack des Ogg-Containers, der um einige Möglichkeiten erweitert wurde.

Unbekannt:

Audio-Containerformate

Reine Audio-Containerformate können keine Videodaten enthalten.

Apple:

  • AIFF (.aif, .aiff, .aifc, .ief, .snd), IFF-Format

Microsoft:

Sun Microsystems:

  • Au (.au, .snd)

Sonstige Containerformate

Electronic Arts:

  • ILBM: für Bilder (IFF-Format)
  • ANIM: für Animationen (IFF-Format)
  • FTXT: für Text (IFF-Format)

Adobe Systems:

Virtuelle Datenträger:

Siehe auch