Goleniów

Stadt in Polen
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Goleniów [gɔˈlɛɲuf] (deutsch Gollnow) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Goleniów
Wappen von Goleniów Koordinaten fehlen
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Goleniów
Fläche: 12,5 km²
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.

Höhe: 15 m n.p.m.
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 4324304024−URB
(Fehler: Ungültige Zeitangabe)
Postleitzahl: 72-100 bis 72-102
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZGL
Gmina
Fläche: class="hintergrundfarbe5" | Einwohner: *GemeindeTyp fehlt zur Ermittlung aus Parameter TERYT*
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 4324304024
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Andrzej Wojciechowski
Adresse: pl. Lotników 1
72-100 Goleniów
Webpräsenz: www.goleniow.pl

Geografische Lage

Die Stadt liegt in der Puszcza Goleniowska (Gollnower Heide) am Fluss Ina. Sie gehört zum Einzugsgebiet des 20 Kilometer südlich gelegenen Stettin, und ist mit diesem durch die Schnellstraße 3 verbunden. Bei Goleniów befindet sich der Flughafen Stettin-Goleniów. In Goleniów gabeln sich die Bahnlinien 370/372 (StettinŚwinoujście / Kamień Pomorski) und 375 (StettinKołobrzeg). Die Ostseebäder auf der Insel Wolin und an der westpolnischen Küste sind zwischen 50 und 80 Kilometer entfernt.

Geschichte

Schon im 10. Jahrhundert gab es im Bereich der späteren Stadt Gollnow erste Siedlungen. 1268 verlieh der pommersche Herzog Barnim I. dem bis dahin Vredeheide genannten Ort das Magdeburger Stadtrecht in der von ihm angepassten Stettiner Form. Die Stadt erhielt in Anlehnung an die sie umgebende Golinogheide den Namen Gollnow. Herzog Otto I. änderte 1314 das Stadtrecht in das Lübische Recht um.

Um diese Zeit war Gollnow bereits Mitglied des Hansebundes und erhielt zur Förderung seines Handels 1339 Zollfreiheit für die Flüsse Ihna und Peene. Da die Stadt am Unterlauf der Ihna lag, konnte sie den ganzen Fluss kontrollieren. So musste sich beispielsweise die 20 Kilometer flussaufwärts gelegene Stadt Stargard für viel Geld die freie Durchfahrt erkaufen. Durch diese günstigen Verhältnisse gelangte Gollnow zu beträchtlichem Wohlstand. Die Bedeutung der Stadt fand Bestätigung in dem 1383 verliehenen Münzrecht. Bis in das 18. Jahrhundert hinein waren Getreide-, Holz- und Salzhandel die dominierenden Wirtschaftsfaktoren. Während der schwedischen Herrschaft in den Jahren von 1630 bis 1720 erlebte die Wirtschaft einen erheblichen Niedergang.

Durch den Frieden von Stockholm kam Gollnow 1720 zu Preußen. Mit der Einführung der preußischen Verwaltungsreform nach dem Wiener Kongress von 1815 wurde die Stadt in den Landkreis Naugard eingegliedert. Das Wirtschaftsleben blühte wieder auf, als Gollnow 1882 und 1892 an die Bahnlinien nach Kolberg und Kammin angeschlossen wurde. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl von 1850 bis 1890 um 60 % auf 8.000. Das Wirtschaftsleben wurde von Industriebetrieben der Textil- und Papierherstellung und der Holzverarbeitung, insbesondere den 1913 von Willi Laabs gegründeten Möbelhersteller WILAGO,[1] bestimmt.

Bei der Eroberung Gollnows durch die Rote Armee im Frühjahr 1945 wurde die Stadt zu großen Teilen zerstört. Sie wurde, nachdem die deutsche Bevölkerung zum Teil geflohen war, unter polnische Verwaltung gestellt und 1946 in Goleniów umbenannt. Die verbliebenen Deutschen wurden vertrieben bzw. später ausgesiedelt.

1946 lebten nur 1.700 Menschen in der Stadt, die 1954 Sitz eines Powiats wurde und 1957 bereits wieder 9.000 Einwohner zählte. 1975 verlor Goleniów bei einer Verwaltungsreform den Sitz des Powiats, erhielt ihn aber 1999 wieder. In Anknüpfung an die Tradition als Hansestadt fand 2005 das 1. Hansefestival in Goleniów statt.

Einwohnerentwicklung

 


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Erich Spiegel (1919–1984), im Mai 1945 Bürgermeister von Stettin

Partnerstädte

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Goleniów gliedert sich neben dem gleichnamigen Hauptort in folgende Ortsteile:

  • Białuń (Gollnowshagen)
  • Bolechowo (Diedrichsdorf)
  • Borzysławiec (Luisenthal)
  • Budno (Buddenhof)
  • Burowo (Burow)
  • Czarna Łąka (Bergland)
  • Danowo (Jakobsdorf)
  • Glewice (Glewitz)
  • Imno (Immenthal)
  • Kąty (Kattenhof)
  • Kliniska Wielkie
  • Komarowo (Karlshof)
  • Krępsko (Hackenwalde)
  • Lubczyna (Lübzin)
  • Łaniewo (Langenhals)
  • Łozienica (Lotznitz)
  • Marszewo (Marsdorf)
  • Miękowo (Münchendorf)
  • Modrzewie (Grünhorst)
  • Mosty (Speck)
  • Niewiadowo (Harmsdorf)
  • Podańsko (Puddenzig)
  • Pucice (Püttkrug)
  • Rurzyca (Rörchen)
  • Stawno (Stevenhagen)
  • Święta (Langenberg)
  • Tarnowiec (Neu Lüttkenhagen)
  • Tarnówko (Lüttkenhagen)
  • Wierzchosław (Amalienhof)
  • Załom (Arnimswalde)
  • Żdżary (Eichberg)
  • Żółwia Błoć (Barfußdorf)

Siehe auch

  1. http://www.laabs-gmbh.de/ger/index.htm