Luftpost

Beförderung von Postsendungen per Luftfracht oder Brieftauben
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Flugpost, amtlich Luftpost, ist die Beförderung von Postsendungen auf dem Luftweg. Diese muss nicht zwingend durch Luftfahrzeuge geschehen. Die Flugpost erfolgte früher meist nur gegen eine Entrichtung erhöhter Postgebühren, die manchesmal durch Freimachung mit besonderen Luftpostwertzeichen eingezogen wird. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Flugpostgeschichte sowie das systematische Sammeln von Luftpostwertzeichen und Belegestücken heißt Aerophilatelie.

Historische Entwicklung

Die Anfänge der Flugpost

Die Anfänge der Flugpost reichen weit vor die Erfindung der ersten Flugmaschinen zurück. Bereits im Altertum wurden Botschaften mittels Flugpost überbracht. Durch verschieden Zuchtmethoden war es dem Menschen möglich geworden "Brieftauben" als Überbringer von Nachrichten einzusetzen. Man nimmt an, dass die Brieftaube von der Rottaube abstammt.

Brieftauben wurden erstmals im alten Ägypten zur Nachrichtenüberbringung eingesetzt. Die frühsten bekannten Aufzeichnung über die Verwendung von Brieftauben stammen aus dem Jahr 5600 v.Chr.. Dieser besonders schnelle Art der Überbringung von Botschaften wurde immer mehr militärische, politische und auch wirtschaftliche Beachtung beigemessen. So wurde beispielsweise die Kunde von der Krönung des berühmten ägyptischen Pharaos Ramses II. im Jahre 1279 v. Chr. durch Brieftauben verbreitet. Die Brieftauben wurden alsbald auch von zahlreichen anderen Hochkulturen verwendet. Der große römische Feldherr Julius Cäsar bediente sich unter anderem den besonderen Fähigkeiten der Brieftaube. Er ließ nämlich Nachrichten von Unruhen im eroberten Gallien durch eigene Botentauben überbringen um so schnell wie möglich seine Truppen befehligen zu können.

Tauben wurden im Altertum allerdings nicht nur wegen ihrer schnellen Nachrichtenübermittlung geschätzt. Vor allem bei den alten Ägyptern galt sie als besondere Delikatesse. Die alten Griechen verwendeten Tauben vorwiegen als Orientierungshilfe in der Seefahrt. Bereits Homer berichtet von der besonderen Fähigkeit der Taube durch ihr Flugverhalten den Seefahrern das nächstgelegen Land anzuzeigen.

Auch im Mittelalter war die Brieftaube als Nachrichtenübermittler sehr gefragt. Sie wurde durch die Kreuzrittern, neben zahlreichen anderen wertvollen oder nützlichen Dingen, im 12. und 13. Jahrhundert nach Europa gebracht. Zuvor wurde sie vor allem im Vorderen Orient eingesetzt. Der Kalif von Bagdad, Nur-Eddin, richtete beispielsweise eine eigene Brieftaubenpost ein. Dies wurde allerdings nach der Zerstörung Bagdads im Jahre 1258 durch die Mongolen eingestellt. Auch ägyptische Sultane richteten im Mittealter eine eigene staatliche Taubenpost ein.

Die ersten Flugmaschinen

Datei:Montgolfiere 19 10 1783.jpg
Montgolfière

Nach dem Mittelalter, zur Zeit der Renaissance, tauchten in Europa die ersten brauchbaren Entwürfe von Flugmaschinen auf. Die bekanntesten stammen vom italienischen Universalgenie Leonardo da Vinci. Die ersten flugtauglichen Konstruktionen entstanden jedoch erst über 250 Jahre später. Die Brüder Montgolfier entdeckten durch einen Zufall, dass heiße Luft stark genug ist um eine Papiertüte in die Luft zu heben. Diese Entdeckung war die Grundlage der Entwicklung des ersten Heißluftballons der Welt, dem Montgolfière. Nach zahlreichen Probeflügen mit einem Schaf, einem Hahn und einer Ente, fand am 21. November 1783 schließlich der erste Flug eines Menschen mit einem Heißluftballon statt. Bei dem mutigen Flugpionier handelte es sich um Pilâtre de Rozier, der jedoch später das erste Opfer der Luftfahrt werden sollte.

Die Erfindung des Heißluftballons hatte große Auswirkungen auf die Geschichte der Luftpost. Bereits ein Jahr nach dem ersten bemannten Ballonflug nahmen die Piloten kleinere Nachrichten oder Mitteilungen auf ihre Flüge mit. Im Jahre 1793 kam es jedoch erst zum eigentlichen der Ballonpostgeschichte. Aus den beiden belagerten Festungen Valenciennes und Condé in Frankreich wurden in kleinen Ballone mit Mitteilungen für die Verbündeten der Eingeschlossenen aufgelassen. Diese Nachrichten wurden allerdings von den Feinden abgefangen. Ein den folgenden Jahrzehnten kam es zur weiteren Anwendungen von Ballon zur Nachrichtenübermittlung im Krieg.

 
Adressseite eines Französischen Ballonbriefs 1870/71

Das berühmteste Beispiel unter Philatelisten aller Welt ist zweifelsohne die Pariser Ballonpost. Die Verbindung zwischen Paris und dem unbesetzten Frankreich während des Deutsch-Französischen Krieges in den Jahren 1870 und 1871 konnte nur die ein geschicktes Zusammenspiel zwischen Ballonpost und Brieftauben aufrecht erhalten werden. Man gab nämlich den Ballonen aus Paris neben 2 500 000 Briefen und Postkarten insgesamt 363 Brieftauben mit, damit diese später mit Antworten oder anderen Nachrichten zurückkehren konnten. In Metz kam es während des Deutsch-Französischen Krieges zu ähnlichen Versuchen mit Ballonen Verbündeten Nachrichten zukommen zu lassen (vergleiche Metzer Ballonpost).

Der erste amtlichen Ballonpostflug fanden am 17. Juli 1859 in den USA statt. Dieser führte von St. Louis in das 1290 km entfernten Henderson in New York. Der Pilot John Wise hatte 123 Briefe an Board. Ein einziger dieser posthistorischen Belege ist erhalten geblieben. In Deutschland fand der erste amtliche Ballonpostflug erst im Juni 1897 statt. Dieser wurde im Rahmen der Leipziger Gewerbeausstellung durchgeführt. Der Pilot Louis Godard übergab die beförderten Postkarten nach der Landung der Reichspost zur Weiterbeförderung. Die Karten erhielten private Bestätigungsstempel.

Bislang fanden solche Luftpostbeförderungen immer ihn Rahmen von besonderen Veranstaltungen oder aus militärischen Gründen statt. Der deutsche Generalpostmeister Heinrich von Stephan wies jedoch in einem vielbeachteten Vortrag auf die mögliche Bedeutung der Luftpost im Jahre 1874 hin. Dieser Vortag erschien sogar als Buch unter dem Titel "Weltpost und Luftschifffahrt".

Die Erfindung des Flugzeuges

Nichts hatte größere Auswirkungen auf die Geschichte der Flugpost als die Erfindung des Flugzeuges. Nach den ersten Flugversuchen Otto Lilienthals mit seinen Hängegleiter im Sommer 1891 brauchte es nur wenige Jahre bis 1908 die ersten öffentlichen Motorflüge stattfanden. Nur ein Jahr später kam es zu den ersten Beförderung von Postsendungen durch Flugzeuge. Am 12. August 1909 wurden Sonderstempel anlässlich eines Rundfluges über Mailand im Rahmen einer Flugausstellung abgegeben. Ein Monat später, am 20. September 1909, wurden anlässlich eines Rundfluges über die italienische Stadt Brescia mitgeflogene Belege mit einem ähnlichen Sonderstempel versehen. Bei diesen beiden Veranstaltungen wurden die Postsendungen jedoch noch nicht wirklich weiterbefördert.

Der erste offizielle Postbeförderung zwischen zwei verschiedenen Orten fand am 18. Februar 1911 anlässlich einer Kunst- und Gewerbeausstellung in Indien statt. Der junge französische Pilot Henri Pequet transportierte in etwa 6 500 Briefe von dem Ausstellungsort Allahabad in das etwa 8 Kilometer entfernte Naini. Henri Pequet benötigte für diese kurze Strecke mit seinem Doppeldecker Sommer ungefähr 13 Minuten. Die mitgeflogenen Belege wurden mit dem Bestätigungsstempel "First Aerial Post, U.P. Exhibition Allahabad 1911" versehen.

Bereits ein Jahr später, am 19. Mai 1912, fand der ersten offizielle Postflug der Deutschen Reichspost zwischen Mannheim und Heidelberg statt. Zuvor gab es in Deutschland bereits mehrere private Postbeförderungen mit Flugzeugen ohne Genehmigung der Post. Die erste Veranstaltung dieser Art wurde am 13. November 1911 in Berlin durchgeführt. Im Rahmen der Veranstaltung Flug um Berlin wurden für Sammler Postkarten auf den Flug mitgenommen. Die zweite Veranstaltung dieser Art war ein Flug zwischen den 8 km voneinander entfernten Orten Bork und Brück. Bei dieser Flugveranstaltung wurden erstmals Flugmarken ausgegeben. Diese dienten ausschließlich zur Finanzierung der Veranstaltung und hatten keine postalischen Wert.

In den folgenden Jahren gab es bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges eine intensive Zusammenarbeit der Reichspost mit den Veranstaltern der Postflüge. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Flugpost am Rhein und am Main. In anderen Ländern wurde jedoch selbst während des Krieges am Aufbau eines zivilen Luftpostnetzwerkes gearbeitet. In Italien wurden 1917 die ersten Flugpostmarken der Welt ausgegeben. Diese wurde zur Bezahlung der Postgebühren für die Beförderung per Luftpost auf den Strecken Turin - Rom und Rom - Palermo sowie zurück verwendet. Dabei handelte es sich noch um einen Probebetrieb. In Österreich wurde am 31. März 1918 die erste regelmäßige Flugpostlinie zwischen Wien, Krakau und Lemberg eingerichtet. Dafür wurden ebenfalls eigene Flugpostmarken ausgegeben. Diese regelmäßige Postbeförderung durch Flugzeuge wird von vielen Philatelisten als eigentlicher Beginn der Flugpostgeschichte angesehen.

Die ersten regelmäßigen staatlichen Flugpostverbinden in Deutschland wurden bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg, am 6. Februar 1919, eingeweiht. Zweimal täglich beförderten Flugzeuge Postsendungen zwischen Berlin-Joachimsthal und der neuen Hauptstadt Weimar (vergleiche Weimarer Republik). Diese Flugpostverbindung konnte ausschließlich von Abgeordneten der Nationalversammlung in Anspruch genommen werden. Bereits wenige Monate später wurde diese Flugpostlinie auch für die Öffentlichkeit frei gegeben. In den folgenden Jahren fand ein rascher Ausbau des Flugpostverbindungen in Deutschland, wie auch in ganz Westeuropa und den USA statt. Nur ein Jahr später, am 11. August 1920, fanden bereits die ersten Flugpostflüge von Deutschland ins Ausland statt. Bei dem angeflogenen Ziel handelte es sich um die schwedische Hafenstadt Malmö.

Ab dem Jahr 1921 führte die Deutsche Reichspost besondere Flugpostbestätigungsstempel und Flugpostklebezettel ein. Im Jahre 1922 bestanden bereits 13 verschiedene Luftpostlinien. Im Mai 1923 wurden in Berlin die ersten blau lackierten Luftpostbriefkästen Deutschlands ausgestellt. Diese besonderen Briefkästen dienten nur zum Einwurf von Luftpostsendungen und sollten eine schnellere Bearbeitung und Weiterleitung der Luftpostsendungen ermöglichen. 1924 fand die erste Nachtflugpost zwischen Berlin, Kopenhagen und Stockholm statt.

Am 6. Januar 1926 kam es zur Gründung der Deutschen Luft Hansa, die sich seit 1934 Deutsche Lufthansa schreibt. Die bisherigen deutsche Luftverkehrsgesellschaften, wie die Deutsche Luftreederei, die bislang für die Luftpostbeförderung verantwortlich waren erhielten absofort keine Subventionen mehr. Dies führte zu einem Einstellen dieser Betriebe. Die Deutsche Luft Hansa musste sich jedoch verpflichten bei jedem Flug genügend Platz für den Transport Postsendungen freizuhalten. Der stetige Ausbau des weltweiten Flugnetzes und die ständigen Weiterentwicklungen bei Flugzeugen führten zu einem stürmischen Ausbau der Luftpost. Vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde bereits ein Großteil der Auslandssendungen durch Flugzeuge befördert.

Zu den berühmtesten Flugpostpiloten der damaligen Zeit gehört zweifellos Antoine de Saint-Exupéry. Seine Arbeit lässt er in die meisten seiner literarischen Meisterwerken, wie dem kleinen Prinzen einwirken.

Die Ära der Zeppeline

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LZ1 bei seiner Jungfernfahrt über dem Bodensee am 2. Juli 1900

Paralell zur Entstehung des Flugzeuges fand eine Weiterentwicklung des Ballons statt. Ferdinand Graf von Zeppelin hatte bereits 1863 im Amerikanischen Bürgerkrieg, bei dem er als militärischer Beobachter auf Seite der Nordstaaten teilnahm, den militärischen Einsatz von Ballons kennen gelernt. Als er später im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871 während der Belagerung von Paris französische Montgolfièren im Einsatz beobachtete, begann er sich ernsthaft für das Problem der Konstruktion eines „lenkbaren Ballons“ zu interessieren.

Am 2. Juli 1900 fand unter den Augen von etwa 12.000 Zuschauern am Seeufer des Bodensees der erste Aufstieg des Luftschiffes LZ 1 statt. Die Fahrt dauerte nur 18 Minuten, dann brach die Winde für das Ausgleichsgewicht und der LZ1 musste auf dem Wasser notlanden. Damit begann die Geschichte der Zeppeline. Die Zeppelinpost war jedoch noch lange nicht geboren. Erst ab dem Jahre 1908 gab es die ersten Abwurfkarten von Zeppelinen. Das erste Luftschiff welches zur Beförderung der Zeppelinpost eingesetzt wurde war die LZ 4. Kurze später wurde jedoch auch der Zeppelin LZ 3 dafür herangezogen. Die Postsendungen, die von diesen beiden Luftschiffen befördert wurde erhielten noch keine besondere Kennzeichnung.

Mit dem LZ6 entstand im Jahre 1909 der erste Zeppelin, der kommerziell für die Beförderung von Fahrgästen eingesetzt wurde. Dieser beförderte auch Post nun regelmäßig und versah diese mit luftschiffeigenen Poststempel. Mit der Zeit entstanden verschiedene Stempel, die Inschrift, beispielsweise "An Bord des Zeppelins LZ 9", gab immer Auskunft über die besondere Beförderungsart. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 starteten vorerst keine Zeppeline zu zivilen Diensten mehr.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die zivile Luftfahrt mit dem Zeppelin wieder ausgenommen. Im August 1919 stieg der das erste Luftschiff, der LZ 120 „Bodensee“, erstmals auf und beförderte in den folgenden zwei Jahren neben 4000 Fahrgästen auch wieder Post. 1921 verlangten die Siegermächte jedoch, dass auch dieses Luftschiff als Reparationszahlung an Italien auszuliefern.

 
Zeppelinmarke anlässlich der Polarfahrt des LZ 127

Auch das Nochfolgemodell in Sachen Postbeförderung wurde 1924 als Reparationszahlung, jedoch diesmal an die USA, abgegeben. Dieses Luftschiff wurde von den USA selbst unteranderem zur Postbeförderung eingesetzt. Dies war der Beginn der amerikanischen Zeppelinpost. Die USA begannen, wie auch das Deutsche Reich, mit einem stetigen Ausbau der Zeppelinpost und beide gaben eignen Zeppelinmarken für die besondere Postbeförderung aus.

Mit dem Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin begann das goldene Zeitalter der Zeppelinpost. Dieses unternahm insgesamt 590 Flüge, unteranderem die Südamerikafahrt 1930, die Polarfahrt 1931 sowie die Fahrt zur Weltausstellung 1933. Vor allem in Südamerika wurde die LZ 127 begeistert empfangen. Eigene Zeppelinmarken wurde für dieses Ereignis angefertigt. Nicht selten kam es vor, dass 100 000 oder sogar mehr Postsendungen bei einem einzigen Flug transportiert wurden.

Die bekanntesten Zeppelinbriefe stammen jedoch vom Absturz der LZ 129 Hindenburg am 6. Mai 1937 im US-amerikanischen Lakehurst. Von den 17 609 beförderten Postsendungen konnten nur 368 aus den Flammen gerettet werden. Diese geretteten Belege zählen heute zu den begehrtesten Raritäten der Philatelie. Nach dem Absturz der LZ 129 und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fand die Zeppelinpost ein jähes Ende. Die letzte Zeppelinpost fand im Oktober 1939 in Deutschland mit dem Luftschiff LZ 130 statt.

Der Zweite Weltkrieg und das vorläufige Ende der Deutschen Luftpost

 
Junkers Ju 52 während des Zweiten Weltkrieges

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Luftfeldpost zu einem der wichtigsten Kommunikationsmöglichkeit zwischen Front und Heimat. In fast allen teilnehmenden Länder wurde das Luftpostnetz entscheidend ausgebaut und die Luftpost weiterentwickelt. Im Deutschen Reich war die Beförderung durch Luftfeldpost von Briefen vor allem bei weit von der Heimat entfernten Fronten gedacht. Zwischen dem 17. April und dem 9. Mai 1942 wurde in Biała Podlaska bei Brest-Litowsk der erste Ausgangspunkt für die deutsche Flugfeldpost eingerichtet. Die angeflogenen Ziele richteten sich nach dem jeweilige Frontverlauf. Als Transportflugzeug wurde meist die Junkers Ju 52 eingesetzt. Im Mai 1944 wurde der Ausgangspunkt nach Lodz verschoben. Wenige Monate später, am 6. Juli 1944 wurde der deutsche Luftfeldpostdienst schließlich ganz eingestellt.

Das Deutsche Reich gab ab dem 18. April 1942 eigene Zulassungsmarken für Luftfeldpostbriefe aus. Jeder deutsche Soldat erhielt per Monat vier solcher Briefmarken. Damit konnte er insgesamt vier Briefe oder Postkarten in die Heimat verschicken. Nach einer Portoerhöhung im Mai 1943 erheilt jeder Soldat von nun an acht Zulassungsmarken für die selbe Menge an Postsendungen. Diese Briefmarken wurden an Soldaten an Frontabschnitten im Osten, auf dem Balken und in Skandinavien ausgegeben sofern sie mit dem Luftfeldpostnetz verbunden waren. Neben dem Deutschen Reich verausgabten jedoch auch andere Länder während des Zweiten Weltkrieges eigene Luftfeldpostmarken. Das verbündete Italien gab im Juni 1943 sogar eigene Luftfeldpost-Eilmarken heraus.

Die Alliierten besaßen eine ähnlich stark ausgeprägtes Luftfeldpostnetz wie das Deutsche Reich. Dieses konnte allerdings nur von britischen und US-amerikanischen Soldaten in Anspruch genommen werden. Der alliierte Airgraph-Dienst, wie er getauft wurde, bestand während den Kriegsjahren 1941 bis 1945. Am 21. April 1941 wurde die erste Feldpostlinie von Kairo nach London vom Airgraph-Dienst eröffnet. Die Soldaten mussten die zu verschickenden Nachrichten auf bestimmte Formulare schreiben die anschließen mikrofotografisch auf Schmalfilm festgehalten wurden. Nach der Ankunft der Schmalfilme in der Heimat wurden die einzelnen Nachrichte wiederum vergrößert an den Empfängern zugestellt. Aus dieser Idee einer möglichst gewichtssparenden Nachrichtenübermittelung durch das Flugzeug entstand in weiter Folge das Aerogramm.

Nach der Niederlage und der Kapitulation des Deutschen Reichs am 8. Mai 1945 wurde der Luftpostverkehr in den nun besetzten deutschsprachigen Gebieten Österreich und Deutschland von ausländischen Unternehmen übernommen. Obwohl in Österreich bereits zwei Jahre nach Kriegsende wieder ein regelmäßiger Lufpostdienst bestand konnten in Deutschland erst ab 20. Oktober 1948 alle Einwohner der Bundesrepublik Luftpostsendungen aufgeben. Erst im Jahre 1954 kam es zu einer Neugründung der Deutschen Lufthansa, die nach Kriegsende ihren Flugbetrieb einstellte. Ab 1. April 1955 gab es wieder erste regelmäßigen deutschen Luftpostflüge. Kurze Zeit später, am 17. Mai 1955, wurden auch wieder international Ziele postalische durch die Lufthansa miteinander verbunden. In der DDR gab es ebenfalls eine Luftverkehrsgesellschaft namens Lufthansa, die für die Luftpost verantwortlich war.

Die Luftbrücke nach Berlin

Ein besonderes Kapitel in der Geschichte der Luftpost bildet die Luftbrücke nach Berlin. Hier war die Luftpost zum ersten Mal auf alleingestellt und konnte durch keine andere Postbeförderungsart unterstützt oder ersetzt werden. Die Lufbrücke nach Berlin wurde von den Alliierten mit Flugzeugen errichtet um die größte deutsche Stadt mit lebensnotwendigen Gütern zu versorgen. Dies konnte nur noch auf dem Luftweg geschehen, da die Sowjetische Besatzungsmacht ab 24. Juni 1948 eine vollständige Blockade West-Berlins errichtete.

Obwohl die Luftbrücke eigentlich zunächst nur für den Transport der lebensnotwendigsten Gütern vorgesehen war beförderte man bald auch Post in beiden Richtungen. Hierfür wurden keinerlei zusätzliche Gebühren on den Alliierten verlangt. Die Berliner Post verwendete für diese besonderen Postsendungen zwei eigens geschaffene Poststempel. Diese Maschinenstempel trugen die Inschrift Luftbrücke Berlin beziehungsweise Kauft vom Blockierten Berlin. Neben diese beiden amtlichen Poststempel wurden jedoch noch zahlreiche privat Bestätigungsstempel verwendet.

Nach fast einjährigen Bestehen der Berliner Luftbrücke mussten die Sowjets schließlich einsehen, dass die diese die Versorgung Berlins garantierte und unbegrenzt weitergeführt werden konnte. Sie entschlossen sich daher die Blockade West-Berlins am 12. Mai 1949 um 0.01 Uhr wieder aufzuheben.

Die moderne Flugpost und der Einfluss der Philatelie

Zur Zeit der ersten Postflüge von Flugzeugen war man noch gerne dazu breit hohe Flugpostbeförderungsgebühren in Kauf zu nehmen um solch einen speziellen Brief zu erhalten. Ein schönes Beispiel hierfür ist ein Luftpostbrief des Fähnrichs Edwin Müller, der später einer der berühmtesten Philatelisten Österreichs werden sollte. Auf die Rückseite dieses Luftpostbeleges aus dem Jahre 1918 schrieb er:

»Ich möchte sehr gerne einen Flugpostbrief Budapest-Wien haben - das wäre alles, was zu meiner Seligkeit fehlt.«
 
Frachtflugzeug der DHL - verantwortlich für die Paketbeförderung bei der Deutschen Post

Mit der Zeit verlor das Flugzeug jedoch seinen besonderen Status und wurde schließlich zu etwas ganz Alltäglichem. Dies führte unteranderem dazu, dass die Flugpost heute als etwas Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. In den meisten europäischen Ländern muss schon lange keine zusätzliche Luftpostgebühr mehr entrichtet werden. In den Vereinigten Staaten gibt es jedoch noch durchaus solche Gebühren. Dies rührt daher, dass in den USA eine starker Konkurrenzkampf zwischen privaten Kurierdiensten wie FedEx und UPS und der staatlichen Post herrscht. Deshalb müssen diese Unternehmen stets darauf bedacht sein ihre Leistungen billiger als die Konkurrenz anzubieten. Dies führt dazu, dass die geringeren Kosten bei einen Postbeförderung die auf dem Landweg oder per Schiff statt findet an den Kunden weitergegeben werden kann. Die scheinbar höher Kosten für einen Luftposttransport resultieren daraus.

In den meisten europäischen Länder gibt es noch keinen so starken Konkurrenzkampf zwischen den staatlichen Seiten und privaten Unternehmen. Dies lässt sich meist auf bestehende oder erst kürzlich aufgelassene Postmonopole zurückführen. Private Kurierdienste in Mitteleuropa setzten meist auf eine schnellere, aber teurer Postbeförderung. Die Gebührensätze, auch in Sachen Luftpost (insofern angeboten), sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Das Luftpostaufkommen in Deutschland, aber vor allem in das außereuropäische Ausland, steigt ständig. Dies zeigt wie wichtig die Luftpost zur raschen postalischen Verbindung zweier weit entfernter Orte ist. Besonders große Bedeutung hat sie in Regionen der Welt, da abgesehen vom Flugzeug, nur schwer in einem angemessen Zeitraum zugänglich sind. Stellvertretend hierfür sei Australien, im speziellen die Gebiete im Zentrum der Insel abseits der großen Ballungsgebieten an den Küsten, genannt.

Meist wird die Luftpost in Zusammenhang mit anderen Beförderungsarten, wie Bahnpost oder Schiffspost, verwendet um eine schnellstmögliche, aber auch billige, Zustellung der Postsendung zu garantieren. In manche Länder, die vollständig auf den Ausbau ihres Flugnetzes setzten und nur über ein spärliches oder gar keinem Eisenbahnnetz, wie es in Island der Fall ist, besitzen ist dies natürlich nicht möglich. Die Bedeutung der Flugpost ist in diesen Ländern ebenfalls ungleich höher als in Europa, da dort keine wirkliche Alternative zur Flugpost existiert. Dies betrifft vor allem Paketsendungen, da reine Nachrichtenübertragungen heutzutage nicht mehr über den Postweg angewiesen sind.

Flugpost wird fast ausschließlich nur noch mit Flugzeugen durchgeführt. Andere Luftpostbeförderungsarten haben fast immer philatelistische Hintergründe und keine postalische Bedeutung. Zu diesen Beförderungsarten ist vorneweg die Raketenpost zu nennen. Obwohl durchaus ernste Versuche von einzelner Postwesen mit Postbeförderung durch Raketen gemacht wurden findet diese meist auf private Initiative statt und hat keinerlei postalischen Sinn. Die erste Raketenpopst fand bereits 1931 durch den Österreicher Friedrich Schmiedl statt. Neben der Raketenpost gibt es außerdem Ballonpost, Zeppelinpost, Helikopterpost und ähnliches, die für die Sammler durchgeführt wird.

Flugpostsendungen

Gewöhnliche Postsendungen

Einen Unterschied zwischen Flugpostsendungen und gewöhnlichen Postsendungen gibt es streng genommen nicht. Bei einer Flugpostsendung hat handelt es sich ebenso um einen Brief, eine Postkarte oder ein Paket. Diese Postsendungen muss allerdings gesondert gekennzeichnet werden. Dies kann handschriftlich mit den Worte "Mit Flugpost" oder durch einen speziellen Aufkleber, der diese Inschrift trägt geschehen. Tut man dies nicht wird der Brief, im Falle das es sich bei dem Endziel als günstiger erweist, trotzdem per Luftpost befördert. Dies kann jedoch auch im umgekehrten Falle geschehen. Durch den Wegfall den Luftpostgebühren kann der Adressat nur noch scheinbar einen Einfluss auf die Art der Postbeförderung nehmen.

Flugpostbelege sind des Herzstück jeder aerophilatelistsich-orientierten Sammlung. Der Sammlern achtet bei diesen Belegen auf einen Vielzahl von Besonderheiten. Hierzu zählen unteranderem, die verwendeten Briefmarken, sowie die Stempel auf der Postsendung. Weiters achtet der Sammler ob es sich um eine besonderen Flug, beispielsweise um einen Eröffnungsflug handelt. Besondere Leckerbissen sind Postsendungen aus verunglückten Flugzeugen oder Zeppeline, die gerettet werden konnten. Diese werden meist mit eigene Stempel versehen.

Spezielle Postsendungen

In Laufe der Zeit entwickelten sich eine Reihe von Postsendungsarten die speziell für die Flugpost hergestellt werden. Den Beginn in dieser Reihe machen die Ballonbriefe aus der Zeit der Pariser Ballonpost. Besonders während dem Zweiten Weltkrieg zeigte sich die Vorteile einheitlicher Flugpostsendungen auf. Aus diesen Erkenntnissen entwickelte sich schließlich das Aerogramm, das heute jedoch nur selten benutzt wird.

Flugpostmarken

Amtliche Luftpostmarken

 
Inverted Jenny

Amtliche Luftpostmarke wurden weilweit das erste Mal im Jahre 1917 in Italien ausgegeben. Sie können ausschließlich zur Freimachung von Luftpostsendungen verwendet werden. Damit wollten die einzelnen Postwesen der Welt der anfänglichen Besonderheit dieser Postbeförderung Rechnung tragen. Heutzutage haben die meisten Länder die Ausgabe von Flugpostmarken wieder eingestellt, an ihre Stelle sind gewöhnliche Freimarken getreten. Manche Länder geben jedoch noch weiter eigene Luftpostmarken aus um mit den Verkauf an Sammler ihre Einnahmen zu steigern.

Luftpostmarken sind ein fester Bestandteil jeder aerophilatelistischen Sammlung. Die unter Sammlern berühmteste Luftpostmarke ist auch vielen Nicht-Philatelisten ein Begriff. Es handelt sich dabei um den US-amerikanische Briefmarkenfehldruck namens Inverted Jenny aus dem Jahre 1918. Dieser seltene Fehldruck unterscheidet sich von der Originalmarke darin, dass das Flugzeug, eine Curtiss Jenny, im Zentrum des Briefmarkenmotivs verkehrt herum gedruckt wurde. Bislang sind nur 100 Exemplare dieser philatelistischen Rarität bekannt geworden. Die Inverted Jenny ist die Krönung jeder aerophilatelistischen Sammlung.

Im Laufe der Zeit entstanden zahlreiche verschiedene Formen von amtlichen Luftpostmarken. Der mittelamerikanische Staat Guatemala gab beispielsweise Luftpost-Auslandsmarken, die nur für in das Ausland gerichtete Sendungen verwendet werden konnten und analog hierzu Flugpost-Inlandsmarken. Russland verausgabte eigene Luftpost-Dienstmarken, die für die Bezahlung von Luftpostsendungen des russischen Konsulates dienten.

Flugmarken

Datei:Flugmarke.jpg
Flugmarke von 1912

Flugmarken wurden im Gegensatz zu Flugpostmarken stets von privater Seite her verausgabt. Es handelt sich dabei um markenähnliche Vignetten, die bereits vor den ersten Flugpostmarken gab. Sie dienen zur Finanzierung von Flugveranstaltungen in deren Rahmen eine Flugpostbeförderung stattfindet. Dazu muss eine Flugmarke von Veranstalter gekauft werden und auf die zu befördernde Sendung geklebt werden. Wünscht der Adressat eine Weiterbeförderung nach der Landung des Flugzeuges muss die Postsendung zusätzlich mit Freimarken frankiert werden.

Solche Vignette erschiene beispielsweise zur Anfangszeit der Flugpost in Deutschland und in der Schweiz. Nach dem die Popularität des Flugzeuges nach einiger Zeit wieder sank nahm Anzahl auch solche Flugveranstaltungen wieder ab. Im Jahre 1933 wurde in Deutschland schließlich die letzte Flugmarke ausgegeben.

Flugmarken werden nicht von allen Aorophilatelisten in ihre Sammlung aufgenommen, da sie nie eine postalische Bedeutung hatten. Da diese jedoch von der Post meist genehmigt wurden sprechen andere Sammler von halbamtlichen Flugmarken und machen diese zu einem festen Bestandteil ihrer Sammlung.

Luftpostklebezettel

Bei Luftpostklebezettel handelt es sich streng genommen um keine Briefmarken. Sie erfüllen zwar durch ihre Zähnung, ihre Form und ihre Gummierung das äußere Erschienungsbild einer Briefmarke, haben jedoch keine postalischen Wert. Die aufklebbaren Zettel werden von der Post gratis abgegeben und dienen ausschließlich zur Kennzeichnung von durch Luftpost zu befördernde Sendungen. Luftpostklebezettel sind meist blau gehalten und besitzen neben ihrer Inschrift "Mit Flugpost" kein Motiv. Diese Inschrift ist neben der Landessprache meist noch in Französisch, seltener in Englisch angegeben. Dies rührt daher, dass vom 1874 gegründeten Weltpostverein UPU Französisch als Weltpostsprache gewählt wurde. Das bedeutet, dass jede Postsendung, die auf französisch adressiert ist, theoretisch weltweit ohne Probleme zugestellt wird.

Bei Luftpostklebezettel muss es sich jedoch nicht zwangsläufig um aufklebbare Zettel im Briefmarkenformat handeln. Bei Aerogrammen und anderen speziellen Luftpostumschlägen sind diese bereits eingedruckt. Sendungen ohne Luftpostklebezettel werden jedoch genauso transortiert wie Sendungen mit solchen Vignetten. Trotzdem haben sie sich bis heute, im Gegensatz zu den anderen Luftpostmarken, gehalten.

Luftpostklebezettel müssen nicht zwingend in einer Luftpostsammlung vorhanden sein. Sie gelten mehr als ein Randgebiet der Philatelie, dem nur von wenigen Sammlern Beachtung geschenkt wird.

Flugpoststempel

Amtliche Luftpoststempel

Bei amtlichen Luftpoststempel handelt es sich um gewöhnliche Poststempel der Post. Sie werden jedoch ausschließlich für die Entwertung von Flugpostsendungen verwendet. Der einzige unterschied zu Ortstempel besteht in der Inschrift der Luftpoststempel. Diese weist für gewöhnlich einen Hinweis auf die besondere Beförderung des Beleges auf. Die Inschrift bei einem Luftpoststempel lautet beispielsweise * Wien * / 30. 3. 1929 / (Flugpost).

Heutzutage werden Flugpoststempel kaum noch von der Post verwendete. Sie wurden meist aus Gründen der einfacheren Handhabung angeschafft. Ein besondere Kennzeichnung ist heutzutage auch nicht mehr notwendig, da diese Beförderungsart bei weiteren Entfernungen so gut wie immer verwendet wird.

Bestätigungsstempel

 
Bestätigungsstempel für Zeppelinpost

Bei Bestätigungsstempel handelt es sich in Gegensatz zu Luftpostempel nur selten um postamtliche Stempel. Sie werden meist auf private Initiative ausgegeben. Sie Bestätigungsstempel sollen einen zusätzlichen Nachweiß erbringen, dass ein Brief auf eine bestimmte Art befördert wurde. Dazu werde der Bestätigungsstempel auf die Postsendung, jedoch niemals auf eine Briefmarke abgeschlagen. Der erste Bestätigungsstempel dieser Art stammte vom 18. Februar 1911 anlässlich der erste offizielle Postbeförderung zwischen zwei verschiedenen Orten in Indien.

Zu Beginn der Luftpost durch das Flugzeug wurde Bestätigungsstempel häufig und gerne verwendet. Besonders die Bestätigungsstempel der Zeppelinpost waren und sind bei Philatelisten sehr beliebt. Heutzutage verwendet man Bestätigungsstempel nur noch bei besonderen Luftpostbeförderungen, wie Helikopterflüge, die meist in einem philatelistischen Rahmenveranstaltung stattfinden.

Ausfallstempel

Eine besondere Art der Flugpoststempel ist der Ausfallsstempel. Dieser wird immer dann verwendet, wenn ein bestimmter Flug ausfällt oder verschoben wird. Heutzutage kann meist ein Ersatzflug gefunden werden. Bei bestimmten Flügen, wird beispielsweise angekündigte Eröffnungsflüge, muss dies mit einen Ausfallsstempel auf der Postsendung vermerkt werden. Bei diesem Ausfallsstempel handelt es sich meist um einen Gummistempel, der kurzer Hand hergestellt werden muss.

Ausfallsstempel stellen keine große philatelistische Besonderheit dar, da immer die gesamte Postsendungen eines ausgefallenen Fluges betroffen sind. Dies bedeutet, dass beispielsweise ein Beleg eines ausgafallenen Erstfluges nur mit einem Ausfallsstempel existieren kann.

Katasrophenstempel

Bei den seltensten und philatelistischen beliebtesten Luftpoststempel handelt es sich um die Katastrophenstempel. Diese kommen immer dann zu Einsatz, wenn Postsendung nach dem Absturz eines Flugzeuges oder Zeppelins gerettet werden können. Solch Postsendungen werden in der Regel mit einem improvisieret Gummistempel versehen, der Auskunft über Gründe der meist vorhanden Blessuren der Postsendungen gibt.

Da solche Belege naturgemäß nur sehr selten vorkommen erzielen sie bei Sammlern erhebliche Preise.

Literatur

Zur Flugpost allgemein

  • Robert Paganini: Geschichte der Luftpost. Historischer Katalog sämtlicher Luftposten Verlag von Edmund Stein, Potsdam 1920
  • Jochen Stenzke: Michel Zeppelin-und Flugpost-Spezial-Katalog 2002, Schwaneberger Verlag, Unterschleißheim 2002, ISBN 3-87858-536-5

Zur historischen Ballonpost

  • Günther Heyd: Paris par Moulins (Die Ballons von Paris) 1870/71, Verlag von Edgar Mohrmann, Hamburg 1973
  • Wilhelm Hofinger: Die älteste Luftpost der Welt. Historische Studie nach Originaldokumenten der Pariser Ballonpost 1870/71, Johannes Scheer, Stockach 1976

Zur historische Zeppelinpost

  • Arthur Falk: Hindenburg Crash Mail. The Search Goes on., Selbstverlag, USA 1975 englischsprachig
  • Hermann Sieger: Sieger-Zeppelinpost-Katalog, Sieger-Verlag, Lorch 2004