Als Quadrupelallianz (lat. / franz. „Bund von vier Mächten“) bezeichnet ein politisches Vier-Parteien-Bündnis zur Abwehr eines politischen Übergewichts und zur Bewahrung des bestehenden Staatensystems.
Quadrupelallianzen
- die am 28. Oktober 1666 in Den Haag zwischen den Generalstaaten, dem König von Dänemark, dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg geschlossene, welche die Unabhängigkeit der freien Reichsstadt Bremen gegen Schweden sichern, zugleich aber ein Gegengewicht gegen die Politik Ludwigs XIV. bilden sollte. (Quadrupelallianz 1666 )
- Von größerer Bedeutung war das Bündnis, welches durch den französischen Minister Dubois am 2. August 1718 zwischen England, Frankreich und dem HRR, unter Voraussetzung des Beitritts der Niederlande, der aber erst am 16. Februar 1719 und zwar nur teilweise erfolgte, gegen Spaniens Vormachtstreben in Italien zustande kam. Dies führte zum sogenannten Krieg der Quadrupelallianz.
- Quadrupelallianz nannte man auch das nach Ausbruch des zweiten Schlesischen Kriegs zwischen Österreich, England, den Niederlanden und Sachsen am 8. Januar 1745 zu Warschau geschlossene Bündnis zur Wiedereroberung Schlesiens und Wegnahme einiger brandenburgischen Besitzungen, die zwischen Österreich und Sachsen geteilt werden sollten.
- die Koalitionen der vier Großmächte Russland, Preußen, Österreich und Großbritannien zu Chaumont am 1. März 1814 zur Wiederherstellung und Erhaltung des europäischen Friedens (Viermächteallianz 1814). Dieses Bündnis wurde am 20. November 1815 in einem separaten Dokument anlässlich des Zweiten Pariser Friedens erneuert. Hierbei ist die Heilige Allianz eine gute Ausgangsbasis gewesen.
- und der am 22. April 1834 zwischen Frankreich, England, Spanien und Portugal zu London abgeschlossene Vertrag zur Aufrechthaltung des konstitutionellen Prinzips auf der Iberischen Halbinsel. (Viermächteallianz 1834)