Pamir (Schiff)

Schiff
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. März 2005 um 18:05 Uhr durch Hansele (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Pamir war eine Viermast-Stahlbark und gehörte zu den berühmten Flying-P-Linern der Reederei F. Laeisz. Sie ist benannt nach dem Pamir-Gebirge und ein Schwesterschiff der Passat.

Das Schiff

Die Pamir wurde von der Hamburger Werft Blohm & Voss im Auftrag der Reederei F. Laeisz gebaut und lief 1905 in Hamburg vom Stapel. Das Schiff hatte eine Größe von 3101 Bruttoregistertonnen.

Lange Jahre diente sie der Reederei F. Laeisz für den Südamerika-Handel mit Salpeter. Nach dem Ersten Weltkrieg mußte sie zeitweise als Reparationsleistung an Italien abgetreten werden, wurde von F. Laeisz aber bald zurückerworben.

Zwischen den Weltkriegen fuhr die Pamir zeitweise unter finnischer Flagge und wurde 1951 zurückgekauft. Im Jahr 1956 wurde es von der Stiftung Pamir und Passat übernommen, einem Gemeinschaftsprojekt mehrerer großer deutscher Reedereien zur Ausbildung für den seemännischen Nachwuchs. Kurz vor ihrem Untergang wurde das Schiff mit einer 1000 PS Maschine ausgestattet.

Der Untergang

Am 21. September 1957 sank die Pamir unter Führung von Kapitän Johannes Diebitsch in einem Sturm südwestlich der Azoren auf 35°57'N, 40°20'W, wobei 80 der 86 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Hauptursache war die falsche Lagerung der geladenen Gerste. Die einzigen Überlebenden der Schiffskatastrophe waren der Kochsmaat Karl-Otto Dummer (24) aus Geesthacht, der Leichtmatrose Hans-Georg Wirth (19) aus Leer, der Schiffsjunge Folkert Anders (18) aus Bremen, der Leichtmatrose Klaus Friedrichs (18) aus Bad Kissingen, der Schiffsjunge Karl-Heinz Kraaz (17) aus Hamburg-Harburg sowie der Leichtmatrose Günther Haselbach (20) aus Kiel.

Aufgrund dieses Unglücks wurden die Pläne für den Bau der schon genehmigten Gorch Fock II der Bundesmarine noch einmal abgeändert und mehr auf Sicherheit getrimmt.