Schwentine

Fluss in Schleswig-Holstein, Deutschland
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Die Schwentine ist mit 62 km einer der längsten Flüsse Schleswig-Holsteins. Sie entspringt am höchsten Punkt des Bundeslandes, dem Bungsberg, und durchfließt die gesamte Holsteinische Schweiz mit zahlreichen großen Seen. Der Fluss fließt durch die Städte bzw. größeren Orte Eutin, Bad Malente, Plön, Preetz, Raisdorf und mündet in Kiel in den Stadtteilen Neumühlen-Dietrichsdorf und Wellingdorf in die Kieler Förde. Abgesehen vom unmittelbaren Mündungsgebiet findet auf der Schwentine keine Frachtschiffahrt statt, umso mehr sind Ausflugsschiffe (5-Seen-Fahrt, Schwentinetalfahrt) und Paddler anzutreffen.

Obwohl das Schwentine-Tal praktisch auf der gesamten Länge einen außerordentlich naturbelassenen Eindruck macht, ist sie eng mit der Industrialisierung der Stadt Kiel verbunden. Zwei Wasserkraftwerke (eins am Rosensee) wurden von dem Werftgründer Bernhard Howaldt angelegt und sind bis heute in Betrieb. Die große Schwebefähre über die Schwentinemündung existiert ebenso wenig mehr, wie die Howaldt-Werft und große Mühlenbetriebe. Dank diverser Förderprogramme (z.B. URBAN II) verliert der Bereich Schwentinemündung nach und nach den Charakter einer Industriebrache.


Historisches

Schwentine = slawisch Sventana = die Heilige

Die ursprüngliche Quelle der Schwentine ist nicht am Bungsberg, sondern in der Nähe von Bornhöved zu finden. Die Quelle der heutigen Alten Schwentine ist aus Sicht von Historikern, Naturwissenschaftlern und Sprachforschern die ursprüngliche Quelle der Schwentine. Der kleine Fluß markierte im Früh- und Hochmittelalter die Grenze zwischen dem deutschen bzw. sächsischen Gebiet, das bei Kiel an die Ostsee stieß, und den slawisch besiedelten Gebieten im heutigen Ostholstein.

Siehe auch: Wagrien

Lauf

Liste der von der Schwentine durchquerten Seen (Reihenfolge flussabwärts):