Michel Roques (Musiker)

Michel Roques (* in Toulouse ) ist ein französischer Jazz-Saxophonist (Tenor), Klarinettist und Flötist (neben anderen Instrumenten).

Michel Roques ist blind seit seinem 15. Lebensjahr. Er erlernt den Jazz autodidaktisch. Als diplomierter Kinetherapeut beschließt er 1960 in Paris als Profimusiker zu leben und wird rasch ein gefragter Sideman, u.a. von Claude Guilhot, Dominique Chanson und Georges Arvanitas. 1965 veröffentlicht er „Jazz on Bach“ unter eigenem Namen mit René Urtreger, Jacques Thollot und Michel Gaudry bei Fontana. 1966 bildet er ein eigenes Trio, in dem der Schlagzeuger Franco Manzecchi und Henri Texier (kurze Zeit darauf Benoît Charvet, der der eigentliche Bassist werden sollte, und zuletzt Patrice Caratini) am Bass spielten. Mit dieser Formation nimmt er in den folgenden fünf Jahren sieben Alben auf, darunter Safari, das ihm den Django Reinhardt Preis einbringt. In dieser Zeit spielt er viel im Jazzclub „Blue Note“ in Paris, aber auch am Paris Jazz Festival und an der Nuit Du Jazz. Weitere Festivals buchen sein Trio, wie z.B. in Antibes, Lille, Bilzen, Juans-Les-Pins und Montreux. Er begleitete u.a. Kenny Clarke, Bud Powell, Sonny Grey, Johnny Griffin, Dexter Gordon, Pony Poindexter, Pharoah Sanders (1968), Joe Henderson (1968).

Ab mitte der 1970er Jahren wurde es ruhig um ihn und ab den 1980er Jahren spielte er, zurück in Toulouse, in Duos mit Siegfried Kessler und Roger Guérin.

1969 erhielt er sowohl den Prix Django Reinhardt als auch den Solistenpreis auf dem Montreux Jazz Festival, auf dem er mit seinem Trio aufspielte. In der US-Zeitschrift Downbeat wird er gleichfalls gelistet als "Talent Deserving Wider Recognition". Das Referendum der französischen Teitschrift Jazz Hot wählte ihn 1970 zum besten Tenorsaxophonisten und sein Trio erhielt den zweiten Platz.

Zwei Filmmusiken seines Trios für die Metro Golwin Meyer und Columbia.

Weblinks

• Biografie bei Radio France
• [ http://www.espritsnomades.com/sitejazz/jazzatoulouse.html#partie7 Jazz in Toulouse zu Roques]