G. J. P. J. Bolland

Hochschullehrer
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2008 um 14:18 Uhr durch HerbertErwin (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Vertreter des Neuhegelianismus hinzugefügt (mit HotCat)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gerardus Johannes Petrus Josephus Bolland, kurz G.J.P.J. Bolland (* 9. Juni 1854 in Groningen; † 11. Februar 1922 in Leiden) war ein niederländischer autodidaktischer Philosoph und Religionswissenschaftler.

Leben

Bolland kam in einer einfachen katholischen Familie zur Welt. Zunächst arbeitete er als Lehrer. Im Jahr 1896 wurde er Professor der Philosophie der Universität Leiden. Bolland war Experte des Deutschen Idealismus, insbesondere des Werks von Eduard von Hartmann und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Er ließ insbesondere das Werk Hegels in den Niederlanden wieder aufleben. Für Aufmerksam sorgten Bollands Forschungsergebnisse über die Anfänge des Christentums. Im Sinne des Jesusmythos folgte er Bruno Bauers Werk, indem er davon ausging, dass sich das Christentum aus vorchristlichen Kulten und Strömungen durch Synkretismus entwickelte. Hierbei nahm er Bezug zu Philon von Alexandria. Jesus von Nazaret als historische Person habe hingegen nicht existiert, sondern entwickelte sich aus den Geschichten dieser Strömungen. Erst im ersten Jahrhundert habe sich unter den Anhängern des frühen Christentums die Transformation der mythischen Jesusgestalt in die legendäre Jesusperson vollzogen.

Werk (Auswahl)

  • Hegel. Eene Historische Studie (1898)
  • Zuivere Rede. Een boek voor vrienden der wijsheid (1904)
  • De Evangelische Jozua (1907)