Verkaufsautomat
Ein Verkaufsautomat ist ein Automat zum Verkauf von Waren. Verkaufsautomaten waren in der Vergangenheit stets und oft ausschließlich für den Münzeinwurf ausgelegt. Heute akzeptieren manche Verkaufsautomaten ausschließlich Kredit-, Bank- oder Kundenkarten. Viele können auch Banknoten annehmen. Allerdings sind die Annhme von Kreditkarten und Geldscheinen nur bei Fahrkartenautomaten weit verbreitet.
Geschichte
Den ersten Verkaufsautomaten konstruierte der Grieche Heron von Alexandria um 100 v.Chr. Dieser verkaufte nach Münzeinwurf Weihwasser.
Vorteile
- Der Vertrieb über Automaten unterliegt nicht dem Ladenschlußgesetz und kann rund um die Uhr erfolgen.
- Ein Automat erspart Personal und arbeitet rund um die Uhr.
Anwendung
Verkaufsautomaten werden überwiegend für den Vertrieb von Gegenständen mit relativ geringen Stückpreis (z.B. weniger als 10 Euro) verwendet:
Briefmarkenautomat
Sie dienen dem Verkauf von Briefmarken. Briefmarkenautomaten sind im Regelfall an der Außenseite von Postämtern angebracht. Während früher Markenheftchen mit Dauermarken und Wechselgeld ausgegeben wurden, erhält man mittlerweile spezielle Automatenmarken, die direkt im Automaten bedruckt werden. Diese neue Generation der Briefmarkenautomaten der Deutschen Post AG geben kein Geld zurück, sondern erstatten den Betrag ebenfalls in Form diesre Briefmarken. Die meisten Briefmarkenautomaten lassen nur Münzzahlung zu.
Fahrkartenautomat
Fahrkartenautomaten werden insbesondere bei S- und U-Bahnen, zum Verkauf der Fahrscheine eingesetzt. Moderne Fahrkartenautomaten erlauben im Regelfall die Zahlung mit Münzen oder mit Geldscheinen, teilweise auch mit Geldkarte.
Die Fernverkehrsautomaten (Bild, links) der Deutschen Bahn AG erlauben nur die Bezahlung per electronic cash, offiziell wird das als Kundenservice verkauft, aber vermutlich ist der naheliegendere Grund, daß die Wartung einfacher ist und weniger Vandalismusschäden zu befürchten sind. Im Nahverkehr (Bild, rechts) ist weiterhin die Bezahlung mit Banknoten und Münzen möglich.
Getränkeautomat
Getränkeautomaten sind meist für den Verkauf von Kaltgetränken-, manchmal auch für Warmgetränke ausgelegt. Die meisten Getränkeautomaten liefern das Getränk in offener Form in einem Becher, allerdings gibt es auch Getränkeautomaten bei denen auch das Getränk in Flaschen oder Dosen ausgeliefert wird.
Verkauft bzw. meist vermietet werden Getränkeautomaten häufig von Brauereien, die dann auch für das Füllgut und die Wartung sorgen. Da ein Automat für Kaltgetränke eine Kühlung benötigt, ist ein Stromanschluss notwendig.
Siehe auch: Wasserspender
Kondomautomat
Ein Kondomautomat ist ein Verkaufsautomat zum Verkauf von Kondomen. Kondomautomaten werden im Regelfall in Männertoiletten aufgestellt. Sie sind als Münzautomat ausgelegt. Kondomautomaten, die auch die Zahlung mit Geldscheinen ermöglichen, existieren in Deutschland nicht, da hierfür ein zu hoher Aufwand nötig ist.
Die Aufstellung von Kondomautomaten auf Schultoiletten ist umstritten (siehe [1]). Der Ruf von Automatenkondomen ist sehr schlecht, da sie oft spröde sein oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben können.
Kondomautomaten werden gelegentlich mit lustigen Graffiti verziert. Ein häufiger Spruch ist: "Bei Versagen Kind einschicken!".
Parkscheinautomat
siehe Kurzparken und Parkuhr
Prepaid-Karten-Automat
Hierbei handelt es sich um einen Automat, der gegen Geldeinwurf eine Prepaid-Karte eines Mobilfunkanbieters ausgibt.
Spielzeugautomat
Es gibt zwei Arten von Spielzeugautomaten. Die einen geben nach Münzeinwurf auf jeden Fall ein kleines Spielzeug (Ring, Murmel, ...) aus, während die anderen eher zu der Gattung der Spielautomaten gezählt werden sollten: Hier hat man die Möglichkeit einen Greifarm über einem Behälter aus Kuscheltieren zu bewegen (oft nur jeweils einmal horizontal und vertikal). Ist die Bewegung erfolgt, so senkt sich der Arm ab und greift zu. Anschließend bewegt er sich über den Ausgabeschacht und öffnet sich. Hierbei ist keine Ausgabe garantiert.
Zigarettenautomat
siehe Zigarettenautomat