Es sollen hier nur die Spezifika für Österreich angeführt werden, da die Grundaufgaben der Feuerwehren aller Länder die selben sind. Das Feuerwehrwesen in Österreich ist Angelegenheit der einzelnen Bundesländer. Dementsprechend sind auch die Organisationsformen in den einzelnen Bundesländern verschieden. Während z.Bsp. in Salzburg die Ortsfeuerwehr nur ein Hilfsorgan der Gemeinde ist, ist in Niederösterreich jede einzelne Feuerwehr als Körperschaft mit Öffentlichkeitsrecht eine juristische Person. Dazwischen sind verschiedene Modelle möglich.
Aber überall ist jede Gemeinde nach dem jeweiligen Feuer- und/oder Gefahrenpolizeigesetz verpflichtet den örtlichen Brandschutz und Gefahrenschutz begegnen zu können. Dazu gibt es verschiedene Organisationsformen:
Zirka 300.000 freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen sind in ganz Österreich bei einer freiwilligen Feuerwehr. Nicht nur pro Gemeinde, sondern auch in vielen Katastralgemeinden gibt es eigene Feuerwehren.
Sie werden zwar als Berufsfeuerwehren bezeichnet. Richtigerweise sind aber die Beschäftigten bei der jeweiligen Stadt angestellt und der Feuerwehr dienstzugeteilt. Davon gibt es in Österreich nur 6 in Landeshauptstädten, und zwar in:
In besonders gefährdeten Betrieben, kann die Behörde eine Betriebsfeuerwehr vorschreiben. Diese kann aus Mitarbeitern des jeweiligen Betriebes, die die Feuerwehraufgaben nebenbei zur normalen Tätigkeit ausüben, oder aus hauptberuflichen Mitarbeitern, die dauernd Bereitschaft haben, bestehen.
Alle Feuerwehren sind organisatorisch im jeweiligen Landesfeuerwehrverband zusammengefasst. Diese Landesfeuerwehrverbände haben auch durch das Landesfeuerwehrkommando eine eigene Kommandostruktur. Nur der Bundesfeuerwehrverband hat keine Kommandostruktur.
Alarmierung
Alarmiert werden die Feuerwehren durch eine zuständige
- Bezirksalarmzentrale,
- Bereichsalarmzentrale oder
- Landesalarmzentrale.
Der Notruf 122 geht je nach Örtlichkeit zu der jeweils zuständigen Alarmzentrale.
Für überregionale Einsätze sind in allen Bundesländern KHD (Katastrophenhilfsdienste) aufgebaut, die sich aus den jeweiligen Feuerwehren rekrutieren. Diese Form hat sich als sehr effiziente Form der Hilfeleistung im Jahr 2002 bei den Hochwassereinsätzen in Nieder- und Oberösterreich und bei den Auslandseinsätzen in Friaul im Kanaltal 2003 bewährt.
Die österreichischen Feuerwehren sind immer führend mit beim CTIF - der Organisation für die Feuerwehren auf internationaler Ebene.