Kolbingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 3′ N, 8° 53′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Tuttlingen | |
Höhe: | 854 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,49 km2 | |
Einwohner: | 1327 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 78600 | |
Vorwahl: | 07463 | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 27 030 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 3 78600 Kolbingen | |
Website: | www.kolbingen.de | |
Bürgermeister: | Konstantin Braun |
Geographische Lage
Kolbingen liegt auf dem Heuberg, einer Hochfläche der Schwäbischen Alb zum Donautal hin, im Herzen des Naturparks Obere Donau.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Renquishausen, im Osten an Bärenthal, im Süden an die Städte Fridingen an der Donau und Mühlheim an der Donau, sowie im Westen an Mahlstetten und im äußersten Nordwesten an Böttingen.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Kolbingen gehören das Dorf Kolbingen und das Gehöft Ziegelhütte. Im Gemeindegebiet liegen die Wüstung Hamburg, die abgegangenen Burgen Walterstein, Burghalde Kolbingen und Burgstall.[2]
Geschichte
Kolbingen wurde 1253 erstmals erwähnt. Der Name des Dorfes deutet darauf hin, dass ein alemannischer Herr namens Colbo sich mit seinen Leuten hier niederließ und eine Siedlung gründete. Kolbingen bedeutet soviel, wie bei den Leuten, die in der von Colbo gegründeten Siedlung wohnen. Kolbingen gehörte in fränkischer Zeit zum Scherra-Gau. Die Rechtsnachfolger der Scherra-Grafen waren die Grafen von Hohenberg, die ersten namentlich bekannten Besitzer des Dorfes. 1372 trug Graf Rudolf III. von Hohenberg unter anderem sein eigenes Dorf Kolbingen der Krone Böhmens zum Lehen an. Wegen finanziellen Schwierigkeiten versetzte er wenig später den Ort an die Herren von Ebingen und 1381 verkaufte er die ganze Grafschaft Hohenberg an Leopold von Österreich. Da auch die Österreicher in Geldnot steckten, übergab Leopold vor 1386 Kolbingen und Renquishausen mit der Feste Werenwag dem Hainrich von Heringen. Dieser bildete aus den Dörfern Schwenningen, Heinstetten, Hartheim, Ehestetten, Unterdigisheim, Kolbingen und Renquishausen die Herrschaft Werenwag. Kolbingen teilte von nun an die Geschicke dieser Herrschaft. Von 1467 bis 1629 waren die Herren von Laubenberg die Besitzer, von 1629 bis 1702 die Fürsten von Fürstenberg und von 1702 bis 1805 die Freiherren von Ulm. 1805 kam Kolbingen an das Königreich Württemberg.
Wirtschaft
In Kolbingen befindet sich eine Zweigniederlassung des Unternehmens Schako. Auf 15.000 m² werden Komponenten für Lüftung und Klima hergestellt.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes „Donau-Heuberg“ mit Sitz in Fridingen an der Donau.
Partnerschaften
Kolbingen pflegt seit 1975 intensive partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde L`Huisserie.
Öffentliche Einrichtungen
- Freiwillige Feuerwehr Kolbingen
- Mehrzweckhalle
- Dorfgemeinschaftshaus
- Lehrschwimmbecken
- Schulsportanlage und Skaterplatz
Sehenswürdigkeiten
Etwa drei Kilometer südöstlich von Kolbingen liegt die Kolbinger Höhle, auch Stefanshöhle genannt. Die (teilweise) begehbare Karsthöhle enthält einige eindrucksvolle Tropfsteinformationen. Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins betreut die Höhle und die darin heimischen Fledermäuse. Eine Begehung der Höhle ist an den Wochenenden von Karfreitag bis Ende Oktober mit ortskundiger Führung möglich.
Bauwerke
- historische Kirche St. Xystus
Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Vereine veranstalten am Wochenende vor Beginn der Schulferien jedes Jahr rund um den Alois-Deufel-Platz ein Dorffest.
Bildung
- Wachtfelsschule (Nachbarschaftsgrund- und Hauptschule mit Werkrealschule)
- Kindergarten St. Vinzenz
- Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 651