David Tod (* 21. Februar 1805 in Youngstown, Ohio; † 13. November 1868 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1862 bis 1864 der 25. Gouverneur von Ohio.
Frühe Jahre
Tod besuchte die örtlichen Schulen seiner Heimat und die Burton Academy im Geauga County. Nach einem anschließendem Jurastudium wurde er im Jahr 1827 als Anwalt zugelassen. In der Folge wurde er ein erfolgreicher Geschäftsmann, der im Eisenbahn-, Kohle- und Eisengeschäft tätig war.
Politischer Aufstieg
Im Jahr 1838 wurde der damalige Demokrat Tod in den Landessenat von Ohio gewählt. In den Jahren 1843 und 1845 bewarb er sich jeweils erfolglos für das Amt des Gouverneurs von Ohio. Im Jahr 1847 wurde er von Präsident James K. Polk zum amerikanischen Botschafter in Brasilien ernannt. Dieses Amt behielt er bis 1851. In den folgenden Jahren widmete er sich wieder mehr seinen geschäftlichen Interessen. Im Jahr 1860 war er Delegierter auf dem Demokratischen Bundesparteitag in Charleston, der dann in Baltimore fortgesetzt wurde. Dort setzte er sich für Stephen A. Douglas ein, den er auch bei der Präsidentschaftswahl unterstützte. Nach der Wahl von Abraham Lincoln zum US-Präsidenten, schwenkte Tod politisch um. Er wurde ein Anhänger der Union und unterstützte die Politik Lincolns. Er schloss sich der so genannten Union Party an, die es nur während des Bürgerkriegs gab und der die meisten Republikaner und Teile der Demokraten angehörten. Im Jahr 1861 wurde er als Kandidat dieser Partei zum neuen Gouverneur seines Landes gewählt.
Gouverneur von Ohio
David Tod trat sein neues Amt am 4. Januar 1862 an. Seine gesamte zweijährige Amtszeit war von den Ereignissen des amerikanischen Bürgerkrieges überschattet. Der Gouverneur überwachte die Aushebung neuer Soldaten und die Rüstungsproduktion. Er musste den Verwundeten Soldaten aus Ohio Hilfe zukommen lassen. Im Jahr 1862 wurden die Grenzen Ohios zweimal von den Konföderierten bedroht. Es gelang dem Militär aber deren Eindringen zu verhindern. Im inneren kam es zunehmend zu Unruhen, die durch den zunächst ungünstigen Kriegsverlauf und die damit verbundenen Lasten ausgelöst wurden. Tods Union Party verlor zwischenzeitlich die Mehrheit an die Demokraten, die ihm das Regieren erschwerten. Im Juli 1863 kam der Krieg dann doch noch nach Ohio als der konföderierte General Morgan mit seiner Kavallerie in das Land vorrückte und Zerstörungen hinterließ. Gouverneur Tod lehnte die Einberufung der Afro-Amerikaner zu der Miliz und der Armee zwar ab, trotzdem wurde in seiner Amtszeit mit der Rekrutierung der ersten Soldaten aus dieser Gesellschaftsschicht begonnen. Gegen Ende seiner Amtszeit, vor allem nach der Schlacht von Gettysburg in Pennsylvania und der Schlacht um Vicksburg in Mississippi, die beide zeitgleich Anfang Juli 1863 stattfanden, begann sich das Kriegsglück allmählich dem Norden zu zuwenden. Von nun an waren die Truppen der Union auf dem Vormarsch.
Weiterer Lebenslauf
Nach dem Ende seiner Amtszeit bot ihm Präsident Lincoln, die nach dem Rücktritt von Salmon Portland Chase freigewordene Stelle des Finanzministers an, die Tod aber aus gesundheitlichen Gründen ablehnte. David Tod verstarb im November 1868. Er war mit Maria Smith verheiratet, mit der er sieben Kinder hatte.
Literatur
- Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 3, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Tod, David |
KURZBESCHREIBUNG | Gouverneur von Ohio |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1805 |
GEBURTSORT | Youngstown (Ohio), Ohio |
STERBEDATUM | 13. November 1868 |
STERBEORT | Youngstown (Ohio), Ohio |