Hansi Lang

österreichischer Sänger und Schauspieler
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. August 2008 um 13:59 Uhr durch 141.203.254.65 (Diskussion) (Weitere Karriere). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hansi Lang (* 13. Jänner 1955 in Wien; † 24. August 2008 ebenda[1]) war ein österreichischer Sänger und Schauspieler und seit Oktober 2006 Träger des „Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien“.

Hansi Lang mit The Slow Club (Wien 2008)

Leben

Hansi Lang wurde 1955 im Wiener Bezirk Hernals als Sohn eines US-amerikanischen Besatzungssoldaten und einer böhmischen Mutter geboren. Ab 1958 lebte Lang in der US-Army-Basis in „Le Orme“ in Frankreich, ehe seine Familie 1961 – zum Beginn seiner Schulzeit – nach Wien zurückzog.

Karrierebeginn

Mit 13 war Lang bereits Schlagzeuger einer Amateurband. Bereits in den 1970er Jahren machte sich Hansi Lang einen Namen als Sänger in diversen Bands. Er wurde Mitglied der Hallucination Company und bald darauf auch als Solokünstler überregional bekannt. Er arbeitete in Deutschland auch mit Marianne Sägebrecht oder in Österreich mit Harri Stojka zusammen.

Mit seiner eigenen Band „Dreamboat“ wurde Hansi Lang zu einem der besten Liveacts der damals höchst aktiven österreichischen Musikszene – vor allem im legendären Wiener U4. (Etwa zur selben Zeit startete auch Falco ebendort mit seinem Kommissar eine Weltkarriere).

Durchbruch

1983 trat Hansi Lang als Vorgruppe von Supertramp im Wiener Praterstadion (heute Ernst-Happel-Stadion) auf. Seine ersten beiden Produktionen „Keine Angst“ und „Der Taucher“ wurden darauf in Österreich zum kommerziellen Erfolg.

Im Jahr 1984 veröffentlichte er die Platte „Ich oder Du“ und verkörperte die Hauptrolle in einem gleichnamigen österreichischen Film. Damit wechselte er mehr und mehr ins Schauspiel- und Musicalfach.

Dazwischen veröffentlichte er noch zwei Platten (eine englischsprachige LP „Hansi Lang“ und „Losgeher“), die aber nicht an die Erfolge der ganz frühen Zeit anschließen konnten. 1997 kam es auch zu eine kurzen Live-Reunion von Hansi Lang & The new Dreamboat.

 
Hansi Lang (Wien 2008)

Weitere Karriere

2000 trat Hansi Lang in der autobiographischen Rolle als „Citizen Kain“ im Musical „Falco Cyber Show“ (Regie: Paulus Manker) im Wiener Ronacher auf. In dieser Zeit trat er auch als Sänger (seiner alten Hits) mit lokalen Bands (u.a. die Wiener Coverband Elf-11 oder in letzter Zeit Don Juan & die anderen) in Erscheinung.

2006 erhielt er für das Projekt The Slow Club den österreichischen Musikpreis „Amadeus“ in der Sparte „Bestes Jazz/Folk/Blues-“ (mit Thomas Rabitsch und Wolfgang Schlögl).

Vor seinem Tod arbeitete Lang mit Klaus Wienerroither an dem neuen Programm „Die Bucht von Wien“ (Vertonung von Gedichten von H. C. Artmann und die „Golowin-Lieder“ von Friedrich Gulda wurden neu arrangiert.)

Hansi Lang war ein sozial sehr engagierter Künstler (Mitwirkung bei Austria für Afrika; Austria for Asia; „Accepdance“-Antirassismus Clubbing von SOS Mitmensch; Hepatitis-Hilfe Österreich u.v.m.).

Hansi Lang starb am 24. August 2008 um 20:00 Uhr an den Folgen eines Schlaganfalls im Wiener AKH.

Diskografie

  • Keine Angst (1982)
  • Der Taucher (1982)
  • Pyramidenmann (1984)
  • Ich oder Du (1984)
  • Hansi Lang (1989)
  • Losgeher (1993)
  • The Original Very Best Of (1993)
  • Spiele Leben – Live (1998)

The Slow Club

  • Welcome to the Slow Club, EP (2004)
  • This Is the Slow Club (2005)

Einzelnachweise

  1. Meldung der APA
Commons: Hansi Lang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:IMDb Name