Karlsfeld

Gemeinde am nordwestlichen Stadtrand von München im oberbayerischen Landkreis Dachau
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Karlsfeld ist eine Gemeinde am nordwestlichen Stadtrand von München und die zweitgrößte Ansiedlung im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Wappen Deutschlandkarte
Karlsfeld
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Karlsfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 13′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 48° 13′ N, 11° 28′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Dachau
Höhe: 491 m ü. NHN
Fläche: 15,55 km2
Einwohner: 18.223 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 1172 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85757
Vorwahl: 08131
Gemeindeschlüssel: 1 74 126 09 1 74 126Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gartenstraße 7
85757 Karlsfeld
Website: www.karlsfeld.de
Bürgermeister: Stefan Kolbe (CSU)
Lage der Gemeinde Karlsfeld im Landkreis Dachau
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Karte

Geografie

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Karlsfeld sind 4 amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen.

  1. Karlsfeld
  2. Obergrashof
  3. Rothschwaige
  4. Waldschwaige

Geschichte

Die Ansiedlung Rothschwaige, der bereits im 12. Jahrhundert erwähnte, älteste Ortsteil, war lange Zeit der einzig besiedelte Bereich auf dem heutigen Gemeindegebiet von Karlsfeld inmitten des Dachauer Mooses.

Im Zuge einer durch entsprechende Gesetzgebung angeregten Urbarmachung von Ödland und Moorbereichen in Bayern entstanden 1802 entlang der Straße von München nach Dachau drei nach drei Kindern des Kurfürsten und späteren Königs Max I. Joseph benannte Siedlungen: Ludwigsfeld, dessen Name auf den ältesten Sohn und späteren König Ludwig I. zurückgeht, das nach der ältesten Tochter des Herrschers Augusta benannte Augustenfeld und zwischen den beiden Karlsfeld, das seinen Namen dem zweitältesten Sohn, Karl Theodor, verdankt. Während sowohl Ludwigsfeld als auch Augustenfeld später in ihren jeweils deutlich größeren Nachbarn München und Dachau aufgingen, konnte sich Karlsfeld seine erst am 1. April 1939 erlangte Eigenständigkeit bis heute bewahren.

1945 hatte Karlsfeld ca. 1500 Einwohner.

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Wohngebiet in Karlsfeld

Politik

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl 2008 entfielen auf die Parteien folgende Sitze im Gemeinderat:

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten von Grün und Gold; vorne ein silberner Rohrstängel mit zwei Blättern, hinten ein überdachter roter Ziehbrunnen mit Eimer und Kette.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde Karlsfeld besitzt eine S-Bahnstation (S2) die sich im westlichen Ortsteil an der Bahnstrecke München-Ingolstadt befindet. Geografisch liegt der Bahnhof an der Grenze von München nach Karlsfeld auf Münchner Stadtgebiet. Die Fahrpreise nach München sind günstig, weil der Bahnhof auf Münchner Stadtgebiet liegt. Läge der Bahnhof innerhalb der Gemeinde Karlsfeld, dann wären die Fahrpreise nach München höher. Das ergibt sich aus der Lage der Zonengrenze, welche momentan genau über dem S-Bahnhof „Karlsfeld“ verläuft. Anderen Falls läge der Bahnhof in der nächsten Zone, welche dann mitgezahlt werden müsste. In Karlsfeld selbst existieren mehrere Buslinien, die nicht mehr zum Innenbereich des MVV gerechnet werden (Linie 701, 710, 711, 712, 702).

Ansässige Unternehmen

Direkt an das Ortsgebiet grenzen die zu München gehörenden Firmen MAN Nutzfahrzeuge und MTU Aero Engines. Diese bieten vielen Karlsfeldern einen nahen Arbeitsplatz.

Bildung

Im Gewerbegebiet an der Bajuwarenstraße hat sich die Fachoberschule Dachau niedergelassen. Im Schulzentrum Krenmoosstraße befinden sich eine Grundschule und die Hauptschule sowie Kindergarten und Hort. Im westlichen Ortsbereich nahe der S-Bahnstation befindet sich die Verbandsgrundschule München-Karlsfeld und ein weiterer Kindergarten, in den ein Hort integriert ist.

Karlsfelder See

Der Karlsfelder See entstand Anfang der 1940er Jahre, als für den Rangierbahnhof Moosach Kies benötigt wurde und die dadurch entstandene Grube sich allmählich mit Grundwasser füllte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der See bis 1968 durch die US-Armee als Truppenübungsgelände für Schwimmpanzer benutzt. Von 1971 bis 1976 erfolgte der Umbau zu einem Freizeit- und Erholungsgelände mit Badesee.

Der See hat in Nord-Süd-Richtung eine Länge von 980 Metern, die durchschnittliche Breite beträgt ca. 250 Meter. Rund um den See befinden sich ca. 17 Hektar Liegewiese mit Baumbestand, 4,75 Kilometer Spazier- und Fahrradwege, zwei Gaststätten mit Biergarten, zwei Beachvolleyballfelder, über 20 Tischtennisplatten, mehrere Kinderspielplätze und Grillgelegenheiten. Während der Badesaison, in der bis zu 20.000 Menschen pro Tag den See besuchen, ist die Mitnahme von Tieren verboten, bei Nichtbeachtung drohen Geldstrafen.

Unmittelbar nordwestlich des Badesees befindet sich ein Feuchtbiotop und ein kleinerer Baggersee, der sogenannte Schallweiher.

Im Süden des Badesees befinden sich das Karlsfelder Hallenbad und das Zentrum des Sportvereins TSV Eintracht Karlsfeld e.V. mit Gaststätte, Sporthalle und mehreren Sportplätzen.

Weitere Grünflächen

An der südlichen Grenze von Karlsfeld teilt sich die Würm auf in die alte Würm (Richtung Norden) und den Würmkanal (Richtung Osten, Grenze zu München). Sowohl alte Würm als auch Würmkanal sind zum großen Teil in einem Grünstreifen mit Baumbestand eingebettet.

Direkt an der alten Würm befindet sich der Eichinger Weiher, ein kleiner, naturbelassener See.

Im Nordwesten Karlsfelds befindet sich in einer Mooslandschaft der Waldschwaigsee, der aus einer Kiesgrube entstand.

Commons: Karlsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien