Mefloquin, ist ein synthetisch hergestellter Wirkstoff zur Malariaprophylaxe und –behandlung. Die Wirkung liegt wie bei Chinin und Chloroquin auf die erythrozytären Stadien der Malariaparasiten. Mefloquin wirkt gegen Malaria tropica und Malaria tertiana mit Chloroquinresistenz. In einigen Gebieten Thailands, Myanmars und Kambodschas zeigen sich Resistenzen von Plasmodium falciparum. Bei Malaria Plasmodium vivax wird eine Weiterbehandlung mit einem anderen Medikament empfohlen. Es wird generell dazu geraten, Mefloquin nicht zur Behandlung einzusetzen, wenn es bereits als Prophylaxe eingenommen wurde.
Nebenwirkungen
Mefloquin kann Probleme im Verdauungstrakt verursachen wie Übelkeit, Durchfall, Erbrechen. Weitere Nebenwirkungen können Schlafstörungen, Schwindel, in selteneren Fällen auch Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Angstzustände, Depression und Krämpfe sein. Die Ausscheidung dauert sehr lange, 2 bis 3 Wochen ist die Eliminationshalbwertszeit, unerwünschte Nebenwirkungen können also noch nach Wochen auftreten bzw. längere Zeit anhalten. Nach Langzeitstudien scheint es wenn kurzfristig keine Nebenwirkungen auftreten auch über Jahre keine Probleme zu geben.
Kontraindikationen
Mefloquin sollte nicht bei Überempfindlichkeit gegen chininartige Stoffe genommen werden, auch bei Epilepsie und psychischen Vorerkrankungen sollte das Mefloquin nicht verwendet werden. Mindestgewicht des Einnehmenden sollte 5 kg betragen. Bei Nieren- oder Lebererkrankungen, Herzrythumsstörungen und der Einnahme von Herz- und Kreislaufmedikamenten muss besondere Vorsicht walten. Während der Schwangerschaft sollte kein Mefloquin eingenommen werden.
In den USA werden Patienten seit 2003 mittels eines sogenannten Medikamentenführers ("medication guide") über mögliche Neben- und Wechselwirkungen & Kontraindikationen des Mefloquins informiert.