Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ, auch Gracie Jiu Jitsu) ist eine Jiu Jitsu Variante, die in Brasilien Mitte der 1920er Jahre entwickelt und vor allem von Royce Gracie populär gemacht wurde.
Regelwerk
Schlag- und Tritttechniken, Kratzen, Beißen, Fingerstiche, außerdem Fuß- und Beinhebel seitlich gegen die Bänder wurden herausgenommen um Verletzungen zu vermindern bzw. ganz zu verhindern. Die Wettkämpfe ähneln einem Judo-Wettkampf jedoch ist die Kampfart viel realitätsbezogener.
Die Kampfdauer beträgt zwischen 5 und 10 Minuten, abhängig von Kyū oder Dan. Gekämpft wird in verschiedenen Gewichtsklassen. Es werden Punkte verteilt, jedoch wird nicht wie im Judo unterbrochen. Wie auch im Judo sind diese Kampfkomponenten enthalten: Würfe, Armhebel, Würgetechniken und als Übergang Haltetechniken. Zusätzlich erlaubt das Jiu-Jitsu alle Arten von Bein- und Fußhebel, Handgelenk- und Genickhebel, Würgetechniken (mit bloßen Händen oder mit dem Anzug, aber auch gegen den Kehlkopf), Genickhebel, Würfe und Haltetechniken.
Punkteverteilung
- Vorteil = Kleine Wertung, jedoch weniger als 1n Punkt
- 2 Punkte = Wurftechniken Video, Kontrolle (Knie auf Bauch Video),
- Änderung des Kampfverlaufes Video 3 Punkte = Pass the Guard Video
- 4 Punkte = Mount Video
Der Kampf kann auch durch Aufgabe vorzeitig beendet werden.
Geschichte
Der japanische Judoka Mitsuo Maeda wanderte in den 1910er Jahren nach Brasilien aus und wurde dort vom Politiker Gastão Gracie unterstützt. Aus Dankbarkeit brachte der Judoka seinem Wohltäter Judo bei. Dieser vermittelte den Kampfsport an seine Brüder, unter anderem Hélio Gracie, der als "Erfinder" des Brazilian Jiu-Jitsu angesehen wird.
Der Schotte George Gracie wanderte 1801 nach Brasilien aus. 1914 begegnete der Chef der Japanischen Auswander- ungsbehörde Esai Maeda, besser bekannt als Count Koma, dem Ur-Enkel Georges Gastao, einem brasilianischen Lehrer und Politiker. Gastao und Maeda wurden Freunde. Der Japaner war ein bekannter, ungeschlagener japanischer Jiu-Jitsu-Champion. Er unterrichtete Gastaos ältesten Sohn Carlos in seinem Stil. Die Brasilianische Richtung des Jiu-Jitsu begann, sich zu entwickeln.
Carlos lehrte das Jiu-Jitsu seinen vier Brüdern, 1925 er- öffneten sie in Rio de Janeiro die erste Akademie für brasilianisches Jiu-Jitsu.Von den fünf Brüdern betrieben alle JJ; aber nur der Älteste, Carlos, und der Jüngste, Helio, entwickelten den Stil maßgeblich weiter und ver- mittelten ihre Fertigkeiten an ihre Nachkommen. Trotz seines geringen Körpergewichts von rund 63 Kilo war der jüngste der Brüder, Helio, der eifrigste Schüler in der neuen Kampfform. Helio entwickelte neue Techniken mit dem Ziel ein unschlagbares Selbstverteidigungssystem zu entwickeln: Das Gracie-Jiu-Jitsu war geboren. Seit den 1930er Jahren widmen sich die Gracies der Weiterent- wicklung ihres ungeschlagenen Systems. Ihre Vielzahl hat es ihnen ermöglicht, den Stil weit über die Grenzen ihrer südamerikanischen Heimat hinauszutragen. Seit über 70 Jahren gibt es in Brasilien "Free-Fights", das sind Kämpfe ohne Regeln, die meistens in einem Box-Ring ausgetragen werden. Erst seit ein paar Jahren gibt es ähnliche Veran- staltungen in den USA, sie nennen sich UFC und bedeutet "Ultimate-Fighting-Championship". Die Kämpfe werden in einer umzäumten, octagonförmigen Kampffläche ausge- tragen. Ein Kämpfer der Gracie Familie hat an den ersten drei Veranstaltungen teilgenommen und hat jedes Mal als ungeschlagener Sieger den "Käfig" verlassen. Gegner, die 20 oder 40 Kilo schwerer waren, hatten keine Chance. Er siegte durch das unschlagbare brasilianische Jiu-Jitsu- System.
Heutige Wettkämpfe
Nach den Siegeszügen bei den großen namhaften regellosen Wettkämpfen (UFC, Vale Tudo, etc.) und der kommerzielle Verbreitung des Familienstils, beginnen die Gracies ihrem Jiu-Jitsu-Stil eine Sportliche Dimension zu verleihen. Ihr großes Ziel ist, den brasilianischen Wettkampf als olympische Disziplin zu etablieren. Unter den Augen der Mitglieder des nationalen brasilianischen olympischen Komitees veranstalteten sie ihre erste Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro im Juli 1996.
Organsiation
Alliance Jiu-Jitsu wird geleitet von Fabio Gurgel, Sao Paulo in Brasilien. Alliance ist eine der ältesten BJJ Schulen in Brasilien und hat Champions wie Marcelo Garcia, Leozino Viera, Ricardo Viera, Rodrigo Medeiros und Fernando Terrere hervorgebracht.
Alliance Deutschland organisiert mindestens dreimal im Jahr Trainingswochen in Frankfurt, Karlsruhe und Berlin mit den anerkannten Schwarzgurten im BJJ: Fabio Gurgel, Marcelo Garcia, Lucio Linares und Fernando DiPiero.
Das Team ist für das hohe technische Niveau bekannt und ist bei vielen Turnieren im BJJ/Submissionwrestling unter den vorderen Plätzen plaziert!