Monochrome Display Adapter

früher Grafikstandard der IBM-PCs
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. August 2008 um 11:30 Uhr durch 78.54.183.186 (Diskussion) (Bildwiederholfrequenz von CGA). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Monochrome Display Adapter (Abk.: MDA) bezeichnet den nicht grafikfähigen Anzeigestandard der ersten IBM PCs aus dem Jahr 1981.

Der IBM-PC mit Monochrome Display Adapter.

MDA unterstützt ausschließlich die Textdarstellung mit 25 Zeilen mal 80 Zeichen bei einer für damalige Verhältnisse jedoch relativ hohen Bildwiederholfrequenz von 70 Hz und einer ebenfalls relativ hohen Auflösung von 720x350 Pixeln. Je Zeichen sind das 9x14 Pixel, wodurch die Buchstaben weniger blockartig aussahen und die Zeilenabstände größer waren als auf anderen Computern der damaligen Zeit, die meist nur 7x8 oder 8x8 Pixel je Zeichen verwendeten und eine Bildwiederholfrequenz von nur 50 Hz bis 60 Hz aufwiesen. Zudem erlaubte der MDA, Zeichen heller, unterstrichen oder invers darzustellen; farbige Darstellung war dagegen nicht möglich. MDA ist auch der älteste und erste „Grafikstandard“ für PCs, IBM verwendete ursprünglich jedoch weder die Bezeichnung Monochrome Display Adapter noch MDA. Zuständig für die gesamte Darstellung war ein Chip mit der Bezeichnung 6845 von Motorola. Dieser Chip generiert mit Hilfe von Peripherie-Bausteinen das notwendige TTL-Signal, das zum Monitor gelangt.

MDA-Monitore wurden überwiegend im Bürobereich eingesetzt, da sie eine augenfreundliche, d.h. konturscharfe und vergleichsweise flimmerfreie Darstellung von Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation boten; MDA gehörte damit zu den entscheidenden Faktoren, die zum Erfolg der IBM-kompatiblen PCs beitrugen.

Der alternative grafikfähige IBM-Standard aus dem Einführungsjahr der IBM XT-Computer war CGA, der sowohl farbige Grafik als auch Text darstellen konnte, jedoch eine geringere Auflösung und Bildwiederholfrequenz aufwies.

MDA-Steckkarten für XT-kompatible PCs sind die Vorläufer der heutigen Grafikkarten; zu den Nachfolge-Standards gehören EGA (1984), MCGA sowie später VGA und SVGA (1989, spezifiziert durch VESA).

Literatur

  • Heinz-Josef Bomanns: Das große PC-Grafikbuch, Kapitel 3.1. Data Becker, 1988, ISBN 3-89011-214-5.

Siehe auch