Forst (Aachen)

Stadtteil von Aachen
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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Ehemaliges Forster Rathaus
Wappen von Forst
Datei:Burg Schönforst.jpg
Ehemalige Burg Schönforst
rk. Pfarrkirche St. Katharina

Forst ist ein Stadtteil von Aachen. Es ist der statistische Bezirk 37 im Stadtbezirk Aachen-Mitte. Es liegt zwischen den Stadtteilen Aachen-Frankenberg und Rothe Erde.

Bis 1815 wurde die damals noch selbständige Gemeinde überwiegend Schönforst genannt.

In Forst liegt die Ruine der Burg Schönforst. Sehenswert ist der Aachener Tierpark Euregiozoo.

Daten

Forst wurde am 1. April 1906 als zweiter Ort nach Burtscheid[1] nach Aachen eingemeindet. Vor der Eingemeindung hatte es 7.874 Einwohner und eine Gemeindefläche von 1.145,7 Hektar. Am 31. Dezember 2003 hat der verkleinerte statistische Bezirk Aachen-Forst 12.731 Einwohner auf nur noch 732 Hektar. Nach Angaben des Ortsverbandes Forst des VdK hat Forst, einschließlich Driescher Hof, heute rund 25.000 Einwohner.[2]

Wappen

Die Gemeinde Forst führte das Wappen der Herren von Schönforst, erstmals Reinhard I. von Schönau und Schönforst.

Herren von Schönforst

Nachdem in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Burg Schönforst an die Familie von Schönau (Stammsitz war das Schloss Schönau nördlich von Aachen im heutigen Vorort Richterich) kam, nannte sich dieses Adelsgeschlecht auch von Schönforst. Die Ruine Schönforst selber sowie das kleine Gebiet zwischen Burtscheid und Kornelimünster ging bereits 1396 ebenso wie das Gebiet um Schönau durch kriegerische Auseinandersetzung an das Herzogtum Jülich verloren. Im Jahr 1710 tauscht Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, zugleich Herzog von Jülich-Berg, Haus Schönforst mit dem Freiherrn Josef Clemens von Weichs gegen die Wasserburg Eller bei Düsseldorf.

Das bedeutendste Familienmitglied war Reinhard II. von Schönforst. Er kaufte 1353 große Teile der Erbschaft der Falkenburger nach deren Erlöschen von ihren Erben. Einen Teil (Euskirchen und die Nothberger Burg in Eschweiler) verkaufte Reinhard von Schönforst an das Herzogtum Jülich weiter. In dem Hauptteil der Erbschaft der Falkenburger, der Herrschaft Monschau, konnten sich die Nachkommen des Reinhard von Schönforst bis zum Erlöschen der Familie von Schönforst 1433 halten.

Die Geschichte der Familie ist beispielhaft eingehend untersucht worden.[3] Insbesondere auch im Hinblick auf die Verbindungen dieser Familie in die Politik aller bedeutenden Territorien im Maas-Gebiet (vor allem Herzogtümer Jülich, Geldern und Brabant-Limburg) sowie bis zum Rhein (Kurköln).

Söhne und Töchter des Stadtteils Aachen-Forst

Hermann Joseph Sträter, Weihbischof im Erzbistum Köln und später im Bistum Aachen

Einzelnachweise

  1. Gesetz betreffend die Vereinigung der Gemeinde Forst mit der Stadtgemeinde Aachen vom 31. März 1906 nebst Vertrag
  2. Quelle für Bevölkerungsangabe (Ortsverband Forst des VdK)
  3. Schönau - Schönforst, eine Studie zur Geschichte des rheinisch-maasländischen Adels im Spätmittelalter (PDF, 455 Seiten)