Johnny de Brest

deutscher Künstler
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Johnny de Brest (* 1963 in Nordhorn) ist ein in Berlin lebender deutscher Künstler.

Biographie

Johnny de Brest wuchs in Niedersachsen und der Umgebung von Hamburg auf, er arbeitete zunächst einige Jahre in der Druckindustrie. Zeitweilig lebte er in Münster, Westfalen. Mit 27 Jahren, kurz nach dem Mauerfall, zog er nach Berlin.

Fotografische Anfänge

Bereits in den 80er Jahren begann Johnny de Brest auf Partys, Reisen und Konzerten (Depeche Mode) zu fotografieren, inszenierte modische Portraits und stellte die Ergebnisse unter seinem bürgerlichen Namen aus.

Seit ca. 1995/1996 laufen seine künstlerischen Aktivitäten unter dem Namen Johnny de Brest.

Fotoroman Vladracul

In den Jahren 1991/1992 begann Johnny de Brest an dem bisher in Deutschland noch nicht gezeigten Fotoroman Vladracul zu arbeiten. Die Dreharbeiten zu Vladracul, frei nach Bram Stoker's Roman Dracula, sollten fast über 5 Jahre – bis ins Jahr 1996 – dauern.

Das provokante, düstere und umstrittene Werk (Fotoaufnahmen in Auschwitz und Birkenau), das in großen Teilen Berlin zum Hauptschauplatz seiner Handlung hat (Johnny de Brest imaginiert in krasser Heiterkeit die Machtübernahme von Vampiren in der Hauptstadt), wurde im Ausland (Courtney Love, USA, Hong Kong) von der internationalen Presse hochgelobt und in Teilen – als Reaktion darauf – auch von der deutschen Presse, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2002, nannte Vladracul in einer fast ganzseitigen Besprechung Blutig, bizarr und schön und die Welt, 2003, kommentierte ebenfalls fast ganzseitig Apokalyptisch... morbide.

Leben und Werk des Johnny de Brest sollen zudem großen Einfluß gehabt haben auf die Musik und Videos von Madonna, die Filme von Matthew Barney, Lars von Trier und Peter Weir (Die Truman Show).

The Foto-Fix-World

Der Tod Kurt Cobains im Jahre 1994 diente Johnny de Brest als Vorlage für seine Foto-Fix-World. Aufnahmen aus Paßbildautomaten. Eine weitere konzeptuelle Arbeit, die er bis ins Jahr 2005 zu einem facettenreichen Kaleidoskop erweiterte. Johnny de Brest deklinierte Posen der Popstars durch in Foto-Fix-Automaten Vor immer neuem Hintergrund, in stetig variierten Rollen fotografierte de Brest sich selbst, die Welt nannte ihn ein Chamäleon vor der Kamera.

Hollywood, Los Angeles, 2002

Im Jahre 2002, während eines längeren Aufenthaltes in Hollywood / Los Angeles, erfolgreichen Ausstellungen dort, das amerikanische Fernsehen, E! Entertainment berichtete, und der Arbeit an einem neuem, fotografischen Werk What it feels like for a Star – The Hollywood Diary, wurde Johnny de Brest Opfer eines Anschlages und mußte mit Verletzungen in das Cedars Sinai Hospital Los Angeles eingeliefert werden. Die Hintergründe dieser Tat sind bis heute nicht ganz geklärt. Mutmaßungen, der Anschlag hätte mit seiner provokanten Kunst zu tun oder mit seinem familären Hintergrund, de Brest's Großvater, der eine kurze Freundschaft mit Erich Maria Remarque einging und später von den Nationalsozialisten ermordet wurde, werfen Fragen auf.

Gegenwärtiges Wirken

Johnny de Brest lebt heute in Berlin.

U.a. als Folge der Anschläge von Los Angeles und weiterer Bedrohungen, per E-Mail, Internet und anderer Schikanen, erkrankte Johnny de Brest und zog sich für einige Zeit aus der Kunstszene zurück.

Langzeitprojekt War-Fashion-Fake

Seit 1997 arbeitet Johnny de Brest an einem Langzeit-Projekt mit dem Titel War-Fashion-Fake. Auslöser der neuen Arbeit soll der Tod der britischen Prinzessin Diana gewesen sein. Erweitert wurde das Projekt assoziativ durch Ray Bradbury's Fahrenheit 451. Inhaltlich ist War-Fashion-Fake ein weiteres provokantes Kunstwerk, das Nachrichtenmeldungen, Breaking News und Medienbildern eine kritische und lustvolle Hommage widmet. Teile dieser neuen Arbeit sind bereits auf Johnny de Brest's Website als Simulation einer Nachrichtenseite (die unverkennbar an CNN erinnert) zu sehen.

Ausstellungen (Auswahl)

Presse (Auswahl)

  • Washington City Paper Vladracul (Johnny de Brest / Matthew Barney)
  • The Washington Diplomat Dracula Revisited
  • The Georgetowner, Washington Vladracul - A Real and a Fictional Spook
  • The Washington Post
  • Die Welt
  • Berliner Morgenpost
  • South China Morningpost
  • BZ, Berlin
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • New Times
  • LA Weekly
  • LA Magazin
  • Filmmaker Magazine, New York
  • Offizielle Homepage

http://www.johnnydebrest.de/

  • Artikel Washington City Paper

http://www.washingtoncitypaper.com/display.php?id=28762

  • Artikel The Washington Diplomat

http://www.washdiplomat.com/04-07/b10_07_04.html