Markus Merk

Dr. Markus Merk (* 15. März 1962 in Kaiserslautern) ist deutscher Fußballschiedsrichter. Er wohnt in Otterbach bei Kaiserslautern.

Der Doktor der Zahnmedizin, dessen Heimatverein der 1. FC Kaiserslautern ist, ist seit Frühjahr 2004 mit (damals) 242 Bundesligapartien Rekordschiedsrichter der Fußball-Bundesliga. Seit 1992 ist er FIFA-Schiedsrichter. Hauptsächlich um sich körperlich fit zu halten, widmet er sich nebenher auch dem Triathlon.

In Freizeit und Urlaub betätigt sich Merk ehrenamtlich seit 1991 in Indien. 1999 mündete sein Engagement in ein umfassendes Hilfsprojekt in und um die Stadt Sogospatty (Südindien), das er mit der Gründung des Vereins "Indienhilfe Kaiserslautern" ins Leben gerufen hat und mit dem er die Errichtung und Betreuung von Schulen, Waisenhäusern und anderen sozialen Einrichtungen betreibt.

Einsatz bei wichtigen Spielen

1993 leitete Merk das DFB-Pokal-Finale zwischen Bayer Leverkusen und den Amateuren von Hertha BSC Berlin, 1997 das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger zwischen Paris St. Germain und dem FC Barcelona sowie 2003 das Endspiel der Champions League zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand. Endspiel der Europameisterschaft 2004 zwischen Gastgeber Portugal und Aussenseiter Griechenland (0:1)

Einsatz bei Turnieren

1992 war Merk als Schiedsrichter bei den Olympischen Spielen in Barcelona tätig.

Im Jahr 2000 war er Schiedsrichter bei der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden und leitete dort drei Partien.

2002 war er bei der Weltmeisterschaft in Korea und Japan bei zwei Spielen im Einsatz.

Bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal standen die beiden Vorrundenpartien Frankreich-England und Dänemark-Schweden unter seiner Leitung. Von der UEFA wurde er zudem mit dem Endspiel der Europameisterschaft zwischen Portugal und Griechenland (0:1) am 4. Juli in Lissabon betraut. Merk ist damit erst der zweite deutsche Schiedsrichter (nach Rudi Glöckner (DDR) 1970), dem die Ehre zuteil wurde, das Endspiel einer Welt- oder Europameisterschaft zu leiten. Er meisterte diese Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit. Ihm standen Jan-Hendrik Salver und Christian Schräer als Assistenten zur Seite.

Auszeichnungen

Merk wurde wegen seiner herausragenden sportlichen Leistungen vom DFB zum Schiedsrichter der Spieljahre 1994/95, 1995/96, 1999/2000, 2002/03 und 2003/04 ernannt.

Am 13. Januar 2005 wurde er von Fachleuten aus 81 Ländern zum Weltschiedsrichter des Jahres 2004 gekürt.

21.03.2005 Markus Merk erhält das Bundesverdienstkreuz am Bunde aus den Händen des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck für seine Verdienste um den deutschen Fußball sowie für sein überragendes soziales Engagement in Indien.

Weblinks

• DFB: Markus Merk
• Fanclub 1. FCK: Indienhilfe