Mustang (Pferd)

Pferderasse
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Mustang heißen die wild lebenden Pferde Amerikas, im strengen Sinne sind das keinen Wildpferde, sie sind seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Sie stammten von den spanischen Pferden ab, die von den Conquistadores, den spanischen Eroberern, nach Amerika gebracht wurden. Einige dieser Pferde liefen davon oder wurden freigelassen und verwilderten wieder. Der Name "Mustang" leitet sich aus dem spanischen Wort Mestena ab, das eine Gruppe der Herde von Pferden bezeichnet. Es gibt Belege für einen schweren Typ, der sich wahrscheinlich aus früheren, bei Gefecht entkommenen, Artillerie- und Kutschpferden entwickelte. Man nimmt an, dass diese vom beim Militär sehr beliebten Ostfriesen abstammen.

Irgendwann hatte die Zahl der Mustangs dermaßen stark zugenommen, dass sie eine Bedrohung für das Weideland von Nutztieren darstellten. Daraufhin wurden sie nach einem willkürlichen System getötet und zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet, oder sie landeten auf der Speisekarte des Menschen. Das weit verbreitete, wahllose Abschlachten führte zu einer starken Dezimierung der Mustangs; erst 1971 traten Bestimmungen in Kraft, die diesem Treiben ein Ende bereiteten.

Die Mustangs sind inzwischen gesetzlich geschützt, und ihr Bestand wird vom Bureau of Land Management (BLM) kontrolliert. 1973 wurde ein kontroverses »Pferdeadoptionsprogramm« ins Leben gerufen, das von vielen als sehr hilfreich für die Verwaltung des Mustangbestands angesehen wird. Trotzdem landen Jahr für Jahr Hunderte von Mustangs in kanadischen Tierfutterfabriken.

Im Dezember 2004 wurde ein umstrittener Gesetzesvorschlag eines republikanischen Abgeordneten ohne öffentliche Anhörung abgesegnet und von Präsident George W. Bush unterschrieben, der das Massenschlachten der wilden Mustangs erlaubt. Eingefangene Mustangs, die älter als zehn Jahre sind, darf das staatliche "Bureau for Land Management" (BLM) zukünftig an Schlachthäuser verkaufen. Jüngere Pferde entgehen ihrem Schicksal nur, wenn sich adoptionswillige Bürger finden. Schon für 125 Dollar ist ein Pferd zu haben.

Die Viehzüchter argumentierten, dass Mustangs ihren Rindern, die durch Dürreperioden kargen Weideplätze auf öffentlichem Land streitig machen. Die "International Society for the Protection of Mustangs and Burros". sagt : "Das für jeden Dollar, den ein Farmer für das Leasen des Landes ausgibt, er dafür drei Dollar an Subventionen erhält." und auf jeden Mustang 150 Rinder kommen.

"Bureau for Land Management" BLM) verkauft die Pferde zu einem Preis unter 100 Dollar pro Pferd. Das Fleisch wird nach Europa, vor allem Frankreich, und Japan exportiert.. In den USA ist der Verzehr von Pferden ein Tabu und in Kalifornien sogar verboten.

Demokratische Kongressmitglieder haben einen Gesetzentwurf eingereicht, das den Schutz der Mustangs wiederherstellen soll.

weblinks: Auf tausende Mustangs wartet der Schlachter


Siehe auch: Liste der Pferderassen