Die Entwurfsgeschwindigkeit ist beim Entwurf von Straßen ein Richtwert, der unter Einbezug der Geländeform und nach der Verkehrsbelastung einer Straße bestimmt wird. Sie gibt an wie schnell die Strasse im nassen Zustand gefahrlos befahren werden kann. Sie ist in erster Linie ein Wirtschaftlichkeitsfaktor, um die Kosten des Aus- und Neubaues in ein wirtschaftlich vernünftiges Verhältnis zu den technischen Schwierigkeiten und zur Verkehrsbedeutung der Straße zu bringen. Die Entwurfsgeschwindigkeit kann bei guten Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen gefahrlos bis zu einem gewissen Masse überschritten werden.
Bei der Umsetzung des Entwurfs in bauliche Vorgaben (der Trassierung) ist die Entwurfsgeschwindigkeit eine Kenngröße aus der sich die Grenzwerte und Verhältniswerte für die einzelnen Entwurfselemente wie Straßenquerschnitt, Neigung, Klotoiden und Radien herleiten lassen. Sie haben einen maßgebenden Einfluss auf die Verkehrsqualität, Verkehrsbedeutung, das Umfeld und die Wirtschaftlichkeit der Straße.
Nach der Festlegung der Straßenkategorie ist ein wichtiges Mittel zur Festlegung der Entwurfsgeschwindigkeit die entsprechende von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen herausgegebene Richtlinie für die Anlage von Straßen.