Arkebuse

Typenfamilie von Vorderladern
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Die Arkebuse war eine im Spätmittelalter erfundene Handfeuerwaffe mit langem Lauf.

Der Name Arkebuse (Arke=Haken, Buse=Büchse) oder Hakenbüchse leitet sich von dem Haken ab, der am Rohr angebracht war. Wenn die Waffe aufgelegt wurde, fing der Haken den starken Rückstoß ab.

Arkebusen waren großkalibrige Waffen mit bis zu 2 cm Rohrdurchmesser. Ihr Gewicht konnte über 10 kg betragen. Auch wenn die Reichweite einige hundert Meter betrug, war die Treffgenauigkeit über solche Entfernungen recht gering. Die meisten Arkebusen wogen deutlich weniger als Musketen und konnten deshalb ohne Stützgabel bedient werden, so dass im Verlauf des 16. Jahrhunderts auch in der Reiterei Arkebusen verwendet wurden. Daraus entstand die Truppengattung der Arkebusierreiter.

Die Arkebuse wurde im späten 15. Jahrhundert in Spanien erfunden und war im 16. Jahrhundert bei vielen Heeren verbreitet. Insbesondere während der Schlacht bei Pavia im Jahre 1525 stellten die Arkebusiere die Schlagkraft ihrer Feuerwaffen unter Beweis. Im späten 16. Jahrhundert verdrängte die Muskete mit ihrer größeren, panzerbrechenden Feuerkraft allmählich die Arkebuse als Infanteriewaffe.

Hakenbüchse

Unter einer Hakenbüchse (=hayckenbussen) versteht man eine langrohrige, mit einem Anschlagkolben versehene Handfeuerwaffe des späten Mittelalters. Die Hakenbüchse war so schwer und unhandlich, dass sie mit einem unterhalb des Laufs angeschweissten Haken in eine Auflage eingeklemmt wurde, die gleichzeitig den entstehenden Rückstoß auffangen musste. Andere Bezeichnung: knypbussen.