Constructivist Foundations

Wissenschaftliche Fachzeitschrift
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Constructivist Foundations ist eine auf Englisch viermonatlich erscheinende interdisziplinäre akademische Zeitschrift, die auf konstruktivistische Ansätze in Wissenschaft und Philosophie spezialisiert ist. Diese umfassen u.a. den Radikalen Konstruktivismus, enactive cognitive science, Kybernetik 2. Ordnung, die Theorie autopoietischer Systeme, und nicht-dualisierende Philosophie.

Zielsetzungen

Die Zeitschrift publiziert Artikel mit empirischen, formalen oder konzeptuellen Inhalten, Überblicksartikeln, Target-Artikel, die öffentlich in Kommentaren diskutiert werden, Meinungen, die von Autoritäten in ihrem jeweiligen Gebiet verfasst werden, und Buchrezensionen.

Konstruktivistischen Ansätze stellen die Kartesische Trennung zwischen objektiver Welt und subjektivem Erleben in Frage und verlangt die Einbeziehung des Beobachters in wissenschaftlichen Erklärungen. Sie lehnen den Repräsentationalimus ab und unterstützen die Ansicht, dass Wissen ein systembezogener Prozess und nicht das Abbild de objektiven Welt auf subjektive Strukturen ist. Realität ist daher konstruiert, d.h., sie wird durch das Subjekt hervorgebracht anstatt passiv aufgenommen. Dies bedeutet, dass konstruktivistische Ansätze eine agnostische Beziehung zur Realität haben. Sie fokussieren auf selbstbezügliche und organisatorisch geschlossene Systeme, die nicht ihren Output als vielmehr ihren Input kontrollieren. In Hinsicht auf wissenschaftliche Erklärungen, bevorzugen konstruktivistische Ansätze den prozessorientierten Zugang über die substanzbasierte Perspektive, so dass kognitive Systeme durch die Prozesse charakterisiert werden, mit deren Hilfe sie ihre eigene Organisationen konstituieren und aufrechterhalten. Das Soziale situiert sich aus der Sicht des Individuums innerhalb des Rahmens sozialer Interaktionen. Von der Wissenschaft fordern konstruktivistische Ansätze eine offenere und weniger dogmatische Einstellung, um die Flexibilität zu erreichen, die notwendig ist im Umgang mit den heutigen Grenzen der Wissenschaft.

Bislang sind neben regulären Ausgaben auch zwei Sondernummern erschienen: Eine Festschrift für Ernst von Glasersfeld [1] und eine Ausgabe zur Nichtdualisierenden Philosophy Josef Mitterers [2]. Die Zeitschrift wird derzeit von über 1800 Abonnenten gelesen.

Authors

Unter den Autoren, die fuer Constructivist Foundations schreiben, befinden sich Dirk Baecker, Niels Birbaumer, Volker Gadenne, Kenneth J. Gergen, Ranulph Glanville, Ernst von Glasersfeld, Reuben Hersh, Adolf Holl, Klaus Krippendorff, Josef Mitterer, Jean-Louis Le Moigne, Humberto R. Maturana, Sal Restivo, Siegfried J. Schmidt, Peter Strasser, und Peter Weibel.