Banjul (ehemals Bathurst) ist die Hauptstadt von Gambia. Sie hat 34.828 Einwohner (Zensus 2003) und ist damit nach Serekunda und Brikama die drittgrößte Stadt Gambias.

Geografie
Banjul liegt an der Mündung (auch Ästuar) des Flusses Gambia an der Küste des Atlantischen Ozeans. Die Siedlung wurde wurde auf einer flachen Sandbank-Insel angelegt, die sich im Laufe der Zeit in der Mündung gebildet hatte. Vor der Besiedlung wuchsen auf der Sandbank ausser Baobabs (Affenbrotbäume) auch Bambuswälder.
Bambusinsel heist in der Mande-Sprache Banjul.
Geografische Lage
unbenannte Parameter 1:13_27_11_N_16_34_39_W, 2:13° 27' n. Br. 16° 35' w. L.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Durch die geographische Lage auf einer Sandbank ist die weitere Expansion des Stadtgebietes nicht moglich, an der westlichen Stadtgrenze befinden sich die Mangrovensümpfe.
Nachbargemeinden
Weil Banjul nicht weiter expandieren kann, profitiert davon als schnell wachsende Stadt Serekunda. Sie ist mit dem einem Highway mit Banjul verbunden und liegt im am Rand der Mangrovensümpfe auf dem Festland.
Stadtgliederung
Banjul ist neben der Hauptstadt auch ein eigener Verwaltungsbezirk des Landes.
Klima
Geschichte
Banjul wurde 1816 als Handels- und Militärposten gegründet, als die Briten versuchten, den Sklavenhandel einzudämmen.
Am 18. Februar 1965 wurde die Stadt Hauptstadt des neuen unabhängigen Landes Republic of The Gambia.
Sie hieß bis zum 24. April 1973 Bathurst (nach Henry Bathurst, Sekretär des Britischen Kolonialbüros) und wurde im Zuge der Afrikanisierung in Banjul umbenannt um sich des Kolonialismus zu entledigen.
Religionen
Die römisch-katholisch Kirche hat für die knapp 33.000 Katholiken im Land Gambia das Bistum Banjul.
Städtepartnerschaften
Die Stadt unterhält eine Städtepartnerschaft mit Grimsby, England und Taipeh, Taiwan.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Das National Museum auf der Gloucester Street zeigt Exponate aus der koloniale Vergangenheit und die jungeren Geschichte Gambias.
Bauwerke
- Im Gedenken an den Staatsstreich vom 22. Juli 1994 wurde das 35 Meter hohe Arch 22 am 22. Juli 1996, den zweiten Jahrestag, eingeweiht. Von dem Triumphbogen auf dem Independance Drive, der auch das Wahrzeichen von Banjul und dem ganzen Land darstellt, hat man einen guten Überblick über die Stadt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Banjul ist Ziel des ungewöhnlichen jährlichen Autorennens, die Plymouth-Dakars Challenge (en:Plymouth-Dakar Challenge). Die Teilnehmer müssen ein Auto fahren, dass den Wert von ungefähr 100 britischen Pfund nicht übersteigt und unterwegs mit einem beschrängtem Budget auskommen. In Anlehnung an die Rallye Paris-Dakar sollen die Fahrzeuge vom südbritischen Plymouth die Nordwestküste von Afrika in knapp zwanzig Tagen erreichen. Die Fahrzeuge, falls sie ankommen, werden verkauft oder gespendet.
Weblinks
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Seehafen von Banjul [1] spielt für Gambia eine große Rolle, am meisten werden dort Erdnüsse exportiert und Erdöl- und Erdölprodukte importiert.
Verkehr
Banjul ist von Westen her vom Festland über den gutausgebauten Serekunda-Banjul Highway, die über die Denton Bridge führt, und der Bond Street zu erreichen. Nach Osten gibt es eine Autofähre, die alle neunzig Minuten nach Barra an der anderen Seite des Flusses verkehrt.
Etwas ausserhalb von Banjul befindet sich der Banjul International Airport (Flughafen). Das Flugfeld wurde 1987 von der NASA als transatlantische Notlandestelle für Space Shuttles ausgewählt und in den folgenden Jahren für diese Aufgabe angepasst. Neu misst das Flugfeld 3600 m.