Kaukasuskrieg 2008

militärischer Konflikt im Kaukasus 2008
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Das Lemma selbst ist eine Begriffsbildung [1], der Inhalt eine Presseschau; und da, wo es wichtig wäre (bei den Kriegsgründen), wird großzügig auf Quellen verzichtet. Gerade wegen der Aktualität lassen sich zu diesem Thema noch keine verläßlichen Aussagen machen, wie auch auf Diskussion:Südossetien#Eigener Artikel zum Krieg festgestellt wurde. --jergen ? 15:24, 10. Aug. 2008 (CEST)


Krisenregion im Überblick

Der Krieg in Südossetien 2008 ist ein bewaffneter militärischer Konflikt im Kaukasus, in den die abtrünnigen Gebiete Abchasien, Südossetien sowie Georgien und Russland verwickelt sind. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, den Ausbruch des Kämpfe verursacht zu haben. Die offenen Kampfhandlungen brachen am 7. August 2008 aus, nachdem es bereits zuvor zwischen georgischen und südossetischen Kräften zu Auseinandersetzungen kam. Nach der Übereinkunft zu einem Waffenstillstand am 7. August 2008 griffen georgische Kräfte überraschend die nicht anerkannte Republik Südossetien an. Georgien rechtferigte den Schritt als Reaktion auf Angriffe auf georgische Dörfer. Dieser Darstellung wurde von ossetischer Seite widersprochen. Einen Tag später griffen russische Truppen in die Kämpfe ein und überquerten die Grenze zu Georgien.

Nach Aussage des russischen Präsidenten Dmitry Medwedev würden die russischen Truppen die Zivilpersonen in Süd-Ossetien beschützen. Die Intervention Russlands diene dazu, russische Staatsangehörigen vor den georgischen Truppen zu schützen. Fast alle Südosseten haben russische Pässe erhalten. Die russische Armee würde weiterhin als Folge des Mandates agieren, welches sie von der internationalen Gemeinschaft bekommen habe und so den Schutz der Friedensmission in der umstrittenen Region durchsetzen. Der georgische Präsident Micheil Saakaschwili warf hingegen der russischen Armee vor, die Zivilbevölkerung Georgiens zu bombardieren.

Zeitleiste

1. August bis 7. August : Der Weg zum Krieg

Beginnend am späten 1. August 2008, brachen intensive Kämpfe zwischen den georgischen Truppen und paramilitärischen Einheiten Südossetiens aus. Am 3. August 2008 erlaubte die russische Regierung Flüchtlingen aus Süd-Ossetien nach Russland evakuiert zu werden. Bis zum 7. August ließ Georgien weitere Truppen und Panzer an die Grenze verlegen.

7. August und 8. August: Georgische Offensive

Die georgischen Truppen griffen Gebiete in Südossetien an. Mit einer massiven Militäroffensive hat Georgien große Teile seiner abtrünnigen Region Südossetien unter seine Kontrolle gebracht. Dutzende Menschen sollen getötet und verletzt worden sein. Das ossetenfreundliche Russland drohte der früheren Sowjetrepublik Georgien Gegenmaßnahmen an.[1] Nach den Worten des Chefs der georgischen Friedenstruppen in Südossetien, General Mamuka Kuraschwili, will Tiflis die "verfassungsgemäße Ordnung" in der abtrünnigen Region wiederherstellen. Ziel der georgischen Truppen ist es nicht, Tschinwali einzunehmen, sondern die "Stellungen der Separatisten zu zerstören", beteuert Jakobaschwili.[2]

8. August: Russische Intervention

Die russische Luftwaffe greift nach Berichten georgischer Medien aktiv in den Krieg um die abtrünnige georgische Teilrepublik Südossetien ein. Vier russische Kampfflugzeuge sollen um 11:30 Uhr Ortszeit in den georgischen Luftraum eingedrungen sein.

Dabei bombardierten sie Ziele bei Gori. Verletzte habe es dabei nicht gegen, so Eka Sguladse, Sprecherin des georgischen Innenministeriums.[3] Nach Angaben des georgischen Außenministeriums haben russische Flieger am selben Tag mehrere georgische Stützpunkte bombardiert. Dabei seien mehrere Menschen ums Leben gekommen, heißt es in der Erklärung.[4]

9. August: Eskalation

Am 9. August 2008 rief die georgische Regierung das Kriegesrecht aus. Es soll 15 Tage lang gelten. Die Situation beschränke nicht die Freiheit der Bevölkerung, erklärten die Behörden.[5] Am selben Tag meldete Reuters, dass Georgien seine gesamte Militärbrigade von 2000 Soldaten aus dem Irak abziehen und in die Konfliktregion Südossetien verlegen will.[6] Russland kappte alle Flugverbindungen nach Georgien.

10. August: Seeblockade

Die russische Marine hat russischen Medienberichten zufolge eine Seeblockade gegen Georgien errichtet. Dadurch sollten Lieferungen von Waffen und anderem Kriegsmaterial verhindert werden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Marinekommando. Die russische Schwarzmeerflotte werde in Stellung gebracht, hieß es. Laut Nachrichtenagentur RIA Nowosti erreichten Kriegsschiffe im Schwarzen Meer die Grenze der georgischen Gewässer.[7]

Quellen

  1. Süddeutsche Zeitung: Georgien bringt Süddossetien unter Kontrolle 8. August 2008
  2. Zoomer: Georgien startet Militäroffensive 8. August 2oo8
  3. Georgien Nachrichten: Russland greift Ziele in Georgien an 8. August 2008
  4. Die Welt: Georgien berichtet von russischen Luftangriffen 8. August 2008
  5. Süddeutsche Zeitung: Kriegszustand in Georgien offiziell in Kraft 9. August 2008
  6. Reuters: Georgien schickt alle Soldaten aus dem Irak nach Südossetien 9. August 2008
  7. Netzzeitung: Russland errichtet Seeblockade gegen Georgien10. August 2008