Ustersbach

Gemeinde in Deutschland
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Ustersbach ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gessertshausen.

Geografie

Geografische Lage

Ustersbach liegt inmitten des Naturparks Augsburg Westliche Wälder.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Kutzenhausen, Fischach und Dinkelscherben.

Stadtgliederung

Neben dem Hauptort Ustersbach umfasst die Gemeinde folgende drei Ortsteile:

  • Mödishofen
  • Osterkühbach
  • Baschenegg

Geschichte

Der Ort ist wohl im 11. Jahrhundert entstanden und wird erstmals in einer Urkunde von 1277 als Usterspach erwähnt. Neben dem Augsburger Domkapitel teilten sich ein Ortsadelsgeschlecht und später noch die Augsburger Klöster Hl. Kreuz, St. Moritz und St. Katharina die Güter des Dorfes. Später ging der Ort an das Augsburger Domkapitel über, das hier Grund-, Gerichts- und Patronatsherr war. In Folge des Reichsdeputationshauptschluss von 1803 ging der Ort in den Besitz von Bayern über.

Politik

Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder:

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Bürgermeister

Dr. Maximilian Stumböck (CSU/FW) ist seit 2002 Bürgermeister von Ustersbach. Er wurde bei der Kommunalwahl 2008 mit 87,53 % der Stimmen im Amt bestätigt. Gleichzeitig wurde er in den Kreistag des Landkreises Augsburg gewählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Mit Ausnahme des Weilers Osterkühbach gehört das Gemeindegebiet zur Pfarrei St. Fridolin. Neben der dem heiligen Fridolin geweihten Hauptkirche befindet sich im Ortsteil Mödishofen die Filialkirche St. Vitus, die sich in der Innengestaltung an die Kirche von Kloster Oberschönenfeld anlehnt. Außerdem befindet sich unweit der Kirche St. Fridolin in einem Hain ein außerordentlich schönes Beispiel einer Lourdes-Grotte, die über die Ortsgrenzen hinaus verehrt wird. Westlich der Gemeinde befindet sich auf freiem Felde eine Kapelle, die der Heiligen Anna geweiht ist.

Bauwerke

Die älteste Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist das sogenannte Sühnedenkmal von 1408, ein spätmittelalterlicher Sühnestein aus rotem Marmor, der an die Ermordung eines Ritters von Schellenbach erinnert.

Sport

Der örtliche Sportverein trägt den Namen TSV Ustersbach.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Bundesstraße B 300 und die Bayerische Maximiliansbahn von München und Augsburg nach Ulm und Stuttgart. Die nächstgelegenen Autobahnsanschlußstellen sind in Zusmarshausen und Adelsried an der Bundesautobahn A 8. In der Gemeinde Ustersbach gibt es mehrere Bushaltestellen, die von der Linie 600 Augsburger Verkehrs-Verbundes bedient werden, die von Augsburg Hbf über Gessertshausen und Ustersbach nach Krumbach führt.


Ansässige Unternehmen

Die Privatbrauerei Ustersbach braut regionales Bier, das sie unter der Marke Ustersbacher verkauft. Im Ort befindet sich eine Filiale der Raiffeisenbank Augsburger Land West e.G.

Öffentliche Einrichtungen

Ustersbach verfügt über eine Gemeindebücherei in kommunaler Trägerschaft.

Bildung

Allgemeinbildende Schulen

Die Gemeinde Ustersbach ist zusammen mit der Nachbargemeinde Dinkelscherben Trägerin des Schulverbandes Dinkelscherben, der in Ustersbach die Grundschule Ustersbach unterhält. Dort werden die Kinder der Jahrgangsstufen eins bis vier aus dem Gemeindegebiet von Ustersbach sowie den Ortsteilen Ried und Breitenbronn der Gemeinde Dinkelscherben unterrichtet. Daneben sind im Gebäude der Grundschule Ustersbach mehrere Außenklassen der Helen-Keller-Schule Dinkelscherben, einer Sonderschule untergebracht.

Sonstige Bildungseinrichtungen

Die Pfarrgemeinde St. Fridolin betreibt in Kooperation mit der politischen Gemeinde einen Kindergarten. Im Ortsteil Baschenegg unterhalten die Dillinger Franziskanerinnen ein Kinderheim.

Im Bereich der Erwachsenenbildung bietet die Volkshochschule Ustersbach als Teil der Volkshochschule Augsburger Land e. V. Kurse an.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Ehrenbürger der Gemeinde Ustersbach sind der frühere langjährige Bürgermeister Alfons Kastner und der frühere Schulleiter der Grundschule Ustersbach und langjährige Organist der Pfarrei St. Fridolin Matthias Wank.

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

Auf dem Friedhof von Ustersbach liegt der Schriftsteller, Kulturkritiker und Übersetzer Theodor Haecker begraben, der hier am 9. April 1945 kurz vor Kriegsende starb. Theodor Haecker war einer der sprachmächtigsten Vertreter des katholischen Existentialismus, gehörte zu den radikalsten Kulturkritikern im Dritten Reich und war ein Mentor von Hans und Sophie Scholl vom Widerstandskreis der Weißen Rose. Nachdem seine Wohnung in München bei einem Bombenangriff zerstört worden war, verbrachte er seine letzten Lebensmonate in Ustersbach.