Die Krückau ist ein Fluss in Schleswig-Holstein, der in die Elbe mündet. Sie entsteht durch den Zusammenfluss von den beiden kleinen Bächen Flottbeck und Moorbeck und ist ungefähr 40 km lang. Auf ihrem Weg zur Mündung durchfließt sie, in Reihenfolge, die beiden Städte Barmstedt und Elmshorn. Dabei wird sie noch von anderen kleinen Bächen gespeist. In Barmstedt streift sie dabei den Rantzauer See und fällt eine künstlich angelegte Fischtreppe hinab. An der Mündung in Seestermühe existiert ein Sperrwerk, welches bei Sturmflutgefahr geschlossen wird und Elmshorn und die Marschgemeinden schützt.
Die Krückau ist zwar ab dem Elmshorner Hafen bis zur Mündung in die Elbe Bundeswasserstraße, aber wegen der starken Verschlickung nur noch für kleine Freizeitboote befahrbar.
Der Name "Kröecke" bzw. "Kruck" für das umgebende Land ist nachweisbar seit 1373. Der durchfließende Wasserlauf wurde demgemäß "Kröeckau" genannt. Nach einer Urkunde von 1764 wurde an den Ufern der Krückau Schiffbau betrieben. Elmshorn besitzt durch die Krückau einen Hafen, von dem aus im Jahre 1817 mit dem Schiff "Flora" die "Grönlandfahrt" bzw. Walfang betrieben wurde. Der Name des Schiffes ist heute noch in Elmshorn vielfach präsent, das Schiff schmückt das Stadtwappen. In dieser Zeit wurde auch eine Tranbrennerei "auf der Kruck" gebaut, die bis 1872 betrieben wurde.
Vom Hafen aus fuhren später Ausflugsdampfer und bis 2002 wurde Getreide für die zwei dort ansässigen Getreidewerke angeliefert. Heute befahren lediglich Arbeiter der im Elmshorner Hafen befindlichen Museumswerft, sowie Freizeit-Kapitäne und Wassersportler die Krückau. Durch die geringe Nutzung sowie die bei geschlossenem Sperrwerk zum Stillstand kommende Strömung und das fehlende Ausspülen nach Sturmfluten verschlickt der Fluss in sehr kurzer Zeit sehr stark.
Zwischen den Orten Seester (Kreis Pinneberg) und Neuendorf (Kreis Steinburg) verkehrt in den Sommermonaten Mai bis Oktober die "Fähre Kronsnest", eine traditionelle Fährverbindung, bei welcher ein kleines Holzboot mittels Wriggen per Hand über die bei Flut an dieser Stelle 40 Meter breite Krückau gesteuert wird. Früher eine wichtige Verbindung im Alltag zwischen den Gemeinden, wird sie heute meist von Touristen und Ausflüglern genutzt - seit ihrer Wiedereröffnung 1993 mehr als 40.000 mal.
Durch die ansässige Landwirtschaft ist das Wasser der Krückau sehr trübe. An Fischen kommen hauptsächlich karpfenartige Fische, Aale, trotz dem trüben Wasser Bachforellen und zum Laichen auch die Meerforellen vor. Außerdem leben mehrere Populationen des seltenen Eisvogels an der Krückau.
Bei Regenfällen werden oft die umliegenden Felder von der Krückau überschwemmt.