Lithiumnitrat

chemische Verbindung
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Strukturformel
Li+
Allgemeines
Name Lithiumnitrat
Summenformel LiNO3
Kurzbeschreibung

Weißes Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7790-69-4
Wikidata Q420146
Eigenschaften
Molare Masse 68,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,36 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

255 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung > 600 °C[1]

Löslichkeit

gut (522 g/l bei 20 °C) in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Lithiumnitrat ist eine chemische Verbindung mit der Summenformel LiNO3, die natürlich in der Form LiNO3·3 H2O vorkommt. Es handelt sich hierbei um das Lithiumsalz der Salpetersäure. Das farblose, hygroskopische Salz besitzt eine Molare Masse von 68,95 g/mol, eine Dichte von 2,36 g·cm−3 und eine Schmelztemperatur von 264 °C. Bei Temperaturen oberhalb von 600 °C erfolgt Zersetzung. Lithiumnitrat ist in Alkohol und Wasser sehr gut löslich.

Gewinnung und Darstellung

Die Herstellung von Lithiumnitrat erfolgt durch Umsetzung von Lithiumcarbonat mit Salpetersäure.[3]

Verwendung

LiNO3 wird zur Herstellung von Rotfeuerwerk[3] verwendet sowie als Wärmeträgermedium[4] genutzt. Des Weiteren kann es zur Herstellung anderer Lithiumverbindungen dienen. Lithiumnitrat wird auch in einem Gemisch mit Kaliumnitrat als Sabalith verkauft. Dieses niedrigschmelzende Eutektikum wird zur Salzbadvulkanisation von Gummimischungen verwendet.[5] Lithiumnitrat-trihydrat wurde auch zur Kühlung des Landers der Venera-Mission verwendet, da es beim Schmelzen (Schmelzpunkt des Trihydrats ca. 30 °C) Wärme aufnimmt und somit bis zum vollständigen Schmelzen eine kontinuierliche Temperatur von 30 °C gewährleistet.[6]

Lithiumnitrat

Vorlage:Absatz-L

Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt (Merck)
  2. Sicherheitsdatenblatt Sigma-Aldrich
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1154.
  4. Europäisches Patent EP0363678 1989, Metzler GmbH
  5. Winnacker, Küchler: Chemische Technik: Prozesse und Produkte. 2006, Wiley-VCH Weinheim, ISBN 3-527-31578-0.
  6. www.Bernd-leitenberger.de