Amorph

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Amorph (v. griech.: α = ohne + μορφέ = Gestalt) bedeutet ungeformt, gestaltlos.

Bedingung für den amorphen Zustand ist, dass sich die Atome beim Abkühlen einer Schmelze nicht regelmäßig anordnen können, d.h. die Viskosität muss einen gewissen Wert überschreiten. Technisch können z.B. amorphe Metallbänder durch schnelles Abkühlen hergestellt werden.
Glas ist ein typisches amorphes Material. Es ist die amorphe Form von Siliziumdioxid (SiO2).
Eine der kristallinen Formen heißt Quarz.
Erzeugt wird Glas durch Beimengung von Stoffen, sog. Glasbildnern, die ein gleichmäßiges Kristallgitter verhindern.
Da die Atome nicht so eng gepackt sind, haben amorphe Stoffe eine geringere Dichte als kristalline Stoffe. Sie sind außerdem nicht so hart und weniger spröde.


In der Natur kommen amorphe Festkörper fast nicht vor, fast alles in kristalliner oder mikrokristalliner Form. Beispiel: Opal, auch schnell erstarrte Lava kann amorph sein.

  • In der Biologie werden Formen ohne feste Gestalt als amorphe Körper bezeichnet.
  • Amorphe Metalle werden mit Hilfe der Rascherstarrungstechnik in Form von dünnen Folien industriell hergestellt. Hauptanwendungsgebiet: Magnetwerkstoffe, weichmagnetische Legierungen (Fe,Ni,Co) und Lotfolien [1].