Sudetenkrise

internationaler Konflikt um die sudetendeutschen Gebiete der Tschechoslowakei (1938)
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Bezeichnung für die internationale Krise 1938 um das überwiegend von deutschstämmiger Bevölkerung bewohnte Sudetenland, das seit dem Ende des Ersten Weltkriegs zum Vielvölkerstaat Tschechoslowakei gehörte. Die wachsenden Autonomiebestrebungen der Sudeten wurden getragen von der Sudentendeutschen Partei unter Konrad Henlein. Diese vorerst internen Spannungen gerieten immer mehr in den Sog der nationalsozialisten Machtpolitik des Dritten Reiches und gefährdeten damit die damalige europäische Sicherheits- und Interessenspolitik, insbesonders die der Großmächte Frankreich und Großbritannien. Ein friedlicher Abschluss und die Vermeidung eines Krieges konnten - vorerst noch - durch das Münchener Abkommen erreicht werden. Bereits ein Jahr später, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Resttschechei besetzt und als Reichsprotektorat Böhmen und Mähren ins Großdeutsche Reich eingegliedert.