Kielce

Hauptstadt der Woiwodschaft Heiligkreuz im Südosten von Polen
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Kielce
Wappen von Kielce Karte von Polen
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Heiligkreuz
Landkreis: Kielce (Stadt)
Einwohner: 210.266 (2001)
Fläche: 109,4 km²
Höhe: ? m ü. NN
Postleitzahl: 25-001 bis 25-900
Telefonvorwahl: (+48) 41
Geografische Lage: 50° 53' nördl. Breite
20° 37' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: TK
Wirtschaft & Verkehr
Zweige: Metallindustrie
Nahrungsmittelindustrie
Verkehrsweg: Krakau - Warschau
Nächster int. Flughafen: Flughafen Krakau
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Wojciech Jerzy Lubawski (2004)
Adresse: Rynek 1
25-303 Kielce
Homepage: www.um.kielce.pl
E-Mail: prezydent@um.kielce.pl

Kielce Vorlage:Lautschrift ist eine polnische Großstadt im Verwaltungsbezirk Heiligkreuz im südöstlichen Teil des Landes - rund 100 km nordöstlich von Krakau und etwa 130 km südöstlich der Stadt Łódź im Heiligkreuzgebirge gelegen. Sie ist die Hauptstadt der Woiwodschaft und Sitz zweier Hochschulen. Kielce ist Verarbeitungs- und Handelszentrum landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie bedeutender Standort der Metall- und Nahrungsmittelindustrie.

Geschichte

1212 war die erste urkundliche Erwähnung von Kielce, die Stadt ist aber wahrscheinlich älter.

Im 10. Jh. wurde die St.-Adalbert-Kirche gebaut. Später kam eine Kirche auf dem Schlosshügel hinzu.

1227 erhielt die Stadt das Stadtrecht. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts litt die Stadt unter den Angriffen der Tataren. Allerdings erholte sie sich schnell wieder.

Im. 14. Jahrhundert erhielt es das Magdeburger Stadtrecht. 1596 erhielt Kielce sein Wappen durch Kardinal Fryderyk Jagiellończyk. Die goldenen Buchstaben CK bedeuten Civitas Kielcensis (Bürgerschaft von Kielce)

Durch die Entwicklung des Eisenbergbaus wuchs Kielce im 16. und 17. Jahrhundert schnell an. Ein Zustrom von Italienern, Ungarn, Deutschen und Slowaken prägten die Stadt. 1645 besaß die Stadt etwa 1.250 Einwohner. Die Stadt erhielt während dieser Zeit ein Schloss, die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, ein Bernhardinerkloster und ein Krankenhaus. Der Angriff der Schweden und die Nachfolgenden Wirren durch Plünderungen und Seuchen stoppt das Aufstreben der Stadt. Während der dritten Teilung Polens fiel Polen an Österreich-Ungarn und wurde an Westgalizien angegliedert. 1809 kam es zum Herzogtum Warschau, das ab 1815 als Kongresspolen unter russischer Oberherrschaft stand. Der Aufschwung am Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts erfasste Kielce vor allem durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz 1885. 1897 lebten 13.500 Menschen in Kielce.

1918 wurde Kielce wieder Teil des wiederentstandenen Polens und gleichzeitig Hauptstadt der Wojewodschaft. 1939 lebten dadurch schon 71.000 Menschen hier.

Im zweiten Weltkrieg wurde Kielce schnell von Deutschland besetzt, aber gleichzeitig ein wichtiges Zentrum des polnischen Widerstandes. In und um Kielce waren verschiedene Partisanengruppen tätig. Aber auch geheime Bildungseinrichtungen bis zu Universitätsniveau waren vertreten und verhinderten ein völliges Absinken des Wissensniveaus. Am 15. Januar 1945 wurde Kielce von der Roten Armee befreit.

Kurz nach Kriegsende erreichte die Stadt eine traurige Bekanntheit durch das sog. Pogrom von Kielce, bei dem im Juli 1946 ein aufgestachelter lokaler Mob jüdische Holocaust-Überlebende attackierte. Das Ergebnis waren 42 Tote und etwa dieselbe Anzahl an Verletzten.

 
Bischofspalast


Partnerstädte

Sehenswürdigkeiten

  • Nationalmuseum im ehemaligen Bischofspalast Kielce (Barock)
  • Gotische Kathedrale mit Schatzkammer
  • Kloster auf dem Karczowka-Hügel (17. Jhd.)
Commons: Kielce – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien