Need For Speed (kurz NfS) ist eine Serie von Computerspielen mit dem Schwerpunkt Autorennen vom Publisher Electronic Arts. Neben Versionen für Nintendo, PS2 und die X-Box gibt es auch eine PC-Version.
Die Autos werden in allen Spielen gefeiert und stehen immer im Mittelpunkt des Spiels - eine Story wird höchstens über einen Karrieremodus angedeutet. Ein besonderer Reiz des Spiels ist es, meist unbezahlbare Sportwagen bis an ihre Grenze zu fahren.
1995 The Need for Speed
"Need 4 Speed" wurde erstmals 1995 für den 3do und PC auf CD veröffentlicht. Es standen acht Fahrzeuge zur Auswahl (Maxda RX7, Honda NSX, Toyota Supra, Porsche 911, Chevrolet Corvette, Dodge Viper, Ferrari 512TR, Lamborghini Diablo VT), die man auf sieben verschiedenen Strecken ausfahren konnte, davon drei Punkt-zu-Punkt-Strecken und vier Rundstrecken.
Eine Besonderheit des Spiels war es, dass die Rennen auf normal befahrenen Straßen mit "Sonntagsfahrern" und von der Polizei gestört gefahren wurden. Es gab einen Multiplayer-Modus über (Null-)Modem.
Es erschien auch eine Special Edition mit neuen Wagen und Strecken sowie der Möglichkeit, das Spiel im Netzwerk mit acht Spielern zu spielen. Alle Nachfolgetitel für den PC bieten diese Möglichkeit.
Das Spiel entstand in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Auto-Zeitschrift "Road & Track", die genaue technische Details und viele Bilder und Videos zu den Autos beisteuerte. The Need for Speed hatte eine der realistischsten Fahrphysiken der damaligen Zeit, auch ABS und Traktionskontrolle wurden – soweit in den Fahrzeugen vorhanden – realistisch umgesetzt. Die Grafik-Engine nutzte vorberechnete BSP-Bäume, um zu bestimmen, von welchen Positionen aus welche Polygone der Landschaft zu sehen sind. Das Ergebnis war eine bis dahin unerreicht realistische Grafik, die ab einem Pentium 120 auch in SVGA (640x480 Pixel) für die damalige Zeit sehr opulent war. Von den Originalfahrzeugen gesampelte Motor- und Fahrgeräusche sorgten für einen sehr realistischen und bei jedem Fahrzeug individuellen Sound.
1997 Need for Speed II
Der zweite Teil der Serie fiel deutlich Arcade-lastiger aus. So gab es nur noch Rundstrecken, und auf jeder einzelnen konnte man (mit dem richtigen Fahrzeug) 300 km/h erreichen. Erstmals waren Prototypen und Showcars im Fuhrpark vorhanden (Ford Indigo, Ford GT-90). Trotz verschiedener Bodenbeläge war das Fahrverhalten sehr einfach, bremsen musste man aber dennoch regelmäßig.
Die Special Edition von NfS2 unterstützte erstmals 3D-Beschleunigerkarten von 3dfx und bot zusätzlich eine neue Strecke.
1998 Need for Speed 3: Hot Pursuit
Der dritte Teil trug den Untertitel Hot Pursuit, der auf die Verfolgungsjagden mit der Polizei aufmerksam machen soll. Der Fuhrpark hatte sich gegenüber des Vorgängers vergrößert und es gab nun die Möglichkeit, sich zusätzliche Autos und Strecken aus dem Netz herunterzuladen.
Im titelgebenden "Hot Pursuit"-Modus werden der Spieler und seine Rennkonkurrenten von Polizeifahrzeugen verfolgt. Diese versuchen die Rennwagen durch Abdrängen, Straßensperren oder auch Nagelstreifen zum Anhalten zu zwingen. Wird der Spieler dreimal von der Polizei angehalten, scheidet er aus dem Rennen aus. Der Spieler hat auch die Möglichkeit, selbst die Rolle der Polizei übernehmen.
1999 Need for Speed 4: High Stakes (Brennender Asphalt)
Im Sommer 1999 erschien Need for Speed 4: High Stakes. Zum ersten Mal in der Need-for-Speed-Serie traten an den inzwischen 22 verschiedenen Autos auch Schäden auf.
2000 Need for Speed 5: Porsche
Eines der erfolgreichsten Rennspiele im Jahre 2000 wurde der fünfte Teil NfS:Porsche, in der nur Autos dieser Marke zur Auswahl standen. Allerdings konnte man sich zwischen neunzig originalgetreu nachgebildeten Wagen aus drei verschiedenen Ären entscheiden. Erstmals gab es in der PC-Version die Möglichkeit, online gegeneinander in Rennen anzutreten.
Neben dem so genannten "schnellen Rennen", in denen es in verschiedenen Modi darum ging, in einem einzelnen Rennen möglichst Sieger zu werden, bildeten zwei Karriere-Optionen das Herzstücks des Spiels. Während man als "Werksfahrer" diverse Aufgaben zu bewältigen hatte (z.B. Slalom-Fahren auf Zeit, exakte 360°-Drifts in abgesteckten Bereichen oder ein Rennen ohne Schaden zu Ende bringen), war es bei "Evolution" die Aufgabe des Spielers, als Rennfahrer mit einem kleinen Startkapital die komplette Entwicklung von den 1960er Jahren bis 2001 nachzuvollziehen. Dies ging unter anderem einher mit dem Kauf von neuen Wagen, dem Tunen der eigenen Fahrzeuge und Reparieren derselben nach unfallbehafteten Turnieren.
Kritik gab es hinsichtlich der sehr eingeschränkten Möglichkeiten, neue Fahrzeuge ins Spiel zu bringen, was in den vorangegangenen Versionen noch problemlos möglich war. Auch kam in NfS:Porsche zwar ein umfangreiches Schadensmodell zum Einsatz, aber auf Drängen von Seiten Porsches hin wurde das realistische und vollkommene Zerstören der Autos unmöglich gemacht.
2002 Need for Speed 6: Hot Pursuit 2
Der sechste Teil (Oktober 2002) orientierte sich wieder stärker an den ursprünglichen Eigenschaften der Need-for-Speed-Serie. In Hot Pursuit 2 war auch die Polizei wieder mit von der Partie, ebenso eine große Auswahl Fahrzeuge verschiedener Hersteller.
Die Grafik wurde weiter stark verbessert und man fügte beeindruckende Spezialeffekte am Streckenrand, wie etwa Sandstürme oder Waldbrände, hinzu.
Need for Speed: Motorcity
Als MMORPG geplant, wurde dieses Onlinespiel nie fertiggestellt. Der direkte Konkurrent Motor City Online war kein kommerzieller Erfolg.
2003 Need for Speed: Underground
Der siebte Teil Underground orientierte sich sehr stark an dem Film "The Fast and the Furious". Es stehen eine Vielzahl von Fahrzeugen meist ostasiatischer Hersteller zur Verfügung, die man im Laufe des Spieles nach Belieben aufrüsten konnte. Hierzu gehört nicht nur optisches Tuning, sondern auch technische Spielereien wie Turbo-Kits oder eine N2O-Einspritzung.
Das Spiel bietet verschiedene Rennmodi, so kann man nicht nur Runden- oder Streckenrennen fahren, sondern auch Beschleunigungs- und Driftrennen.
Need For Speed: Underground war das erfolgreichste PS2-Spiel im Erscheinungsjahr 2003 und verkaufte sich bis heute 7,5 Millionen mal.
2004 Need for Speed: Underground 2
Im Nachfolger zu Need for Speed: Underground, der am 18. November 2004 erschien, geht es wieder darum, illegale Rennen zu fahren und sein Fahrzeug aufzurüsten. Es wurde ein neuer "Freie Fahrt"-Modus hinzugefügt, in dem man sich nun auf über 200 km Strecke frei bewegen kann. Außerdem wurde die Anzahl der Tuningteile verdoppelt, 14 Wagen hinzugefügt und das Performance-Tuning vertieft.
Durch die Xbox-Live-Unterstützung können nun auch X-Box-Besitzer online gegeneinander antreten.
2005 Need for Speed: Most Wanted
Ende 2005 wird ein weiteres "Need for Speed" die Hallen von EAGames verlassen. Es wird sich wieder an Spielen wie "Need for Speed Hot Pursuit 2" orientieren.
2006 Need for Speed: Underground 3
Über den Nachfolger von "Need for Speed Underground 2" ist noch nichts bekannt ausser das wieder die Möglichkeit des tunen der Wagen besteht.