Der Landkreis Aue-Schwarzenberg ist ein Landkreis im Südwesten des Freistaates Sachsen. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Zwickauer Land und der Landkreis Stollberg, im Osten der Landkreis Annaberg, im Süden der tschechische Verwaltungsbezirk Karlsbad (Karlovarský kraj) und im Westen der Vogtlandkreis.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 50° 35′ N, 12° 42′ O |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Chemnitz |
Verwaltungssitz: | Aue |
Fläche: | 528,33 km2 |
Einwohner: | 127.229 (31. Dez. 2007)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 241 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | ASZ |
Kreisschlüssel: | 14 1 91 |
Kreisgliederung: | 17 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Wettinerstraße 64 08280 Aue |
Website: | www.lra-asz.de |
Landrat: | Karl Matko (CDU) |
Lage des Landkreises Aue-Schwarzenberg in Sachsen | |
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Geographie
Der Landkreis Aue-Schwarzenberg liegt im Westen des sächsischen Erzgebirges. Seine höchste Erhebung ist der 1019 m hohe Auersberg zwischen Eibenstock und Johanngeorgenstadt. Größter Fluss ist die Zwickauer Mulde, die den Landkreis von Süden nach Norden durchfließt und dabei die Stadt Aue passiert.
siehe dazu auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen, Naturräume in Sachsen
Wirtschaft
Der Landkreis bezeichnet sich selbst als "Wiege der Umformtechnik" und ist vor allem in der metallverarbeitenden Industrie mit einer Reihe mittelständischer Unternehmen vertreten. Bereits seit der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Region im Tourismus engagiert und zieht vor allem in den Wintermonaten zahlreiche Besucher an.
Geschichte
Ein Großteil der Gemeinden des Landkreises verdankt seine Existenz der planmäßigen Besiedlung des Erzgebirges, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begann. Die älteste urkundlich erwähnte und heute noch eigenständige Gemeinde des Landkreises ist die Stadt Aue, die bereits 1219 als Owe erwähnt wird. Die Städte Schneeberg und Johanngeorgenstadt hingegen sind deutlich jünger. Die eine entstand, wie auch einige ihrer benachbarten Gemeinden, in der Folge des aufkommenden Bergbaus, die andere als Siedlung von Exulanten aus dem benachbarten Böhmen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurden einige Städte und Gemeinden für einige Wochen weder durch die sowjetischen noch durch die amerikanischen Besatzungstruppen besetzt. Während dieser Wochen bildete sich die „Freie Republik Schwarzenberg“ heraus.
Der heutige Landkreis entstand infolge der Kreisreform am 1. August 1994 durch Zusammenlegung der Landkreise Aue und Schwarzenberg. Er hieß zunächst "Westerzgebirgskreis" und wurde am 1. Januar 1995 in "Landkreis Aue-Schwarzenberg" umbenannt.
Im Zuge einer erneuten Verwaltungsreform in Sachsen schließen sich die Landkreise Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis und Stollberg voraussichtlich am 1. August 2008 zum neuen Erzgebirgskreis zusammen.
Politik
Landrat
Landrat des Kreises Aue-Schwarzenberg ist seit 1994 Karl Matko (CDU).
Kreistag
Die 58 Sitze im Kreistag verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
Partei |
Sitze
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CDU | 30
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Die Linke | 11
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FWV | 7
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SPD | 5
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FDP | 3
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Bündnis 90/Die Grünen | 1
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DSU | 1
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Partnerschaften
Der Kreis Aue-Schwarzenberg unterhält folgende Partnerschaften :
- Landkreis Ansbach, Bayern (seit 1990)
- Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Bayern (seit 1990)
- Gebietsgemeinde Karlovy Vary, Tschechien (seit 1991)
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2006)
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- Verwaltungsgemeinschaft Eibenstock mit den Mitgliedsgemeinden Stadt Eibenstock und Sosa
- Verwaltungsgemeinschaft Zschorlau mit den Mitgliedsgemeinden Bockau und Zschorlau
Weblinks
- Offizielle Webseite des Landkreises Aue-Schwarzenberg
- geschichtlicher Überblick über den ehemaligen Landkreis Schwarzenberg
- geschichtlicher Überblick über den ehemaligen Landkreis Aue
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung