Porphyr (grch. purpurfarben) ist der Sammelbegriff für ein Eruptivgestein, das große, gut ausgebildete, in einer feinkörnigen Masse eingebettete Kristalle besitzt.

Diese Besonderheit im Gefüge entsteht, wenn es zu rapiden Veränderungen in den äußeren Bedingungen kommt, etwa wenn langsam auskristallisierendes Material durch einen Austritt aus dem Vulkan plötzlich sehr schnell abgekühlt wird und durch das schnelle Abkühlen am Ausbilden weiterer großer Kristalle gehindert wird. Deshalb finden sich oft Porphyr-Bomben, d. h. äußerlich feinkörnige, kugelgestaltige Steine, die im Inneren gut ausgebildete Kristalle mit Hohlräumen haben, z.B. Schneekopf-Kugeln. Die einzelnen Kristalle, die im ansonsten homogenen Gestein erkennbar sind, werden auch als Einsprenglinge bezeichnet. Als typischer Vertreter kann der Quarzporphyr gelten, der u.a. im Thüringer Wald und am Haarstrang gefunden wird.
Rochlitzer Porphyr ist eine hell- bis dunkelweinrote Art des Porphyrs mit teilweise gelber Äderung, die in Sachsen im Rochlitzer Berg nahe der Stadt Rochlitz vorkommt und als Baustoff für Mauerwerk, Treppen, Tür- und Fenstereinfassungen sowie Schmuckelemente verwendet wird. Weitere bedeutende Porphyrfelsen in Deutschland findet man bei den Bruchhauser Steinen, am Battert, im Odenwald (Schriesheimer Steinbruch) und im Thüringer Wald (u. a. Falkenstein). Anmerkung zur Wortbedeutung von Porphyr: In der Poesie wird bisweilen das Adjektiv zu Porphyr porphyrogen verwendet. Dabei bezieht es sich auf die griechische Wortbedeutung und nicht auf das Mineral und bedeutet so viel wie purpurnen.
- Entstehung:
- Vorkommen:
- Techn. Daten (Preis):
- Anwendungen: Der herrlich schwarze Porphyr wurde zur Zeit Cleopatras, in Ägypten abgebaut, wo das damals einzige bekannte Abbaugebiet bestand. Porphyr als Stein sieht recht unscheinbar aus. Porphyr entfaltet jedoch seine volle Wirkung erst, wenn er geschliffen und poliert wird.
- Farbe:
- Mineralische Bestandteile: