Das „kleine“ Brandenburger Tor, nicht zu verwechseln mit dem Wahrzeichen der Stadt Berlin, wurde 1770 von Carl von Gontard und Georg Christian Unger im Auftrag Friedrichs II. in Potsdam gebaut. Es steht am westlichen Ende der Brandenburger Straße, welche in gerader Linie bis zur Kirche St. Peter und Paul verläuft. Das Tor hat zwei Baumeister und deshalb auch zwei Gesichter. Carl von Gontard entwarf die Stadtseite, sein Schüler Georg Christian Unger übernahm die Feldseite.
Ein erstes Tor wurde bereits unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1733 im Zuge der zweiten Stadterweiterung errichtet. Es ähnelte einem einfachen Burgtor und diente dazu die Langen Kerls, die damalige Leibgarde des Königs, in der Stadt zu alten, weil sie oft flüchteten und Waffen schmuggelten. Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges ließ Friedrich der Große das alte Tor als Zeichen des Sieges abtragen und durch ein neuen ersetzen, dessen Vorbild unter anderem der Konstantinbogen in Rom war.
Seit einiger Zeit ist der am Brandenburger Tor liegende Luisenplatz als Tiefgarage ausgebaut und wird von einigen kleinen Cafés und Restaurants umrandet, mittig entspringt ein Springbrunnen.